Roboter-Zimmerservice, Weltraumhotel und Solarflugzeuge oder doch wieder zurück zu mehr Natur und unbewanderten Pfaden: Wie wird sich die Zukunft des Reisens entwickeln? Kommt mit auf eine Zeitreise!

Wir alle lieben es, zu reisen. Je öfter, länger und weiter, desto besser und das Ganze am besten noch zu einem möglichst günstigen Preis. Doch wie werden wir in Zukunft reisen? Welche Reisetrends wird es geben? Wie werden technische Entwicklungen und Digitalisierung die Urlaubswelt verändern? Werden sanfter und nachhaltiger Tourismus den Massentourismus irgendwann ablösen? Mich haben diese Fragen beschäftigt, also werfe ich für euch einmal einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und zeige euch, wie sich die Zukunft des Reisens gestalten könnte.

So sieht die Zukunft des Reisens aus

Trend-Reisen

Technische Entwicklungen

Nachhaltiger Tourismus

Gestaltet die Zukunft des Reisens

Frau mit Rucksack im Dschungel

Welche Reisen werden Trend?

Ich stelle euch in meinem Reisemagazin regelmäßig die schönsten und beliebtesten Urlaubsziele vor und bin auch stets auf der Suche nach den neuesten Reisetrends. Gerade von Travelblogs und Instagram werden euch ständig die größten Must-See’s und Touristen-Highlights vorgestellt, sodass eure Bucketlists immer länger werden. Denn schließlich sind die beliebtesten Spots ja meistens auch die interessantesten und wie schade wäre es, sich diese entgehen zu lassen! Dabei handelt es sich bei den Trend-Reisen nicht unbedingt um eine spezielle Destination, sondern eher um die Art des Reisens.

Off the beaten Track

Eine Bewegung, die sich immer deutlicher abzeichnet, ist, nicht unbedingt nach dem neuesten Trend reisen zu wollen. So bildhübsch und faszinierend die beliebtesten Strände und Sehenswürdigkeiten auch sind, insgeheim freuen wir uns oft noch viel mehr, wenn wir einen wahren Geheimtipp entdecken oder über verlassene Ecken, abseits des Touristenstroms, stolpern. So suchen wir nach immer außergewöhnlicheren und abgelegeneren Plätzen. Mein Tipp für euch also: Traut euch, unbekannte Wege zu gehen und an Orte zu reisen, von denen ihr noch nicht viel gehört habt.

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Persönlicher und individueller

Beliebter wird es zudem, sich wieder mehr auf Land und Leute einzulassen und tiefer in die echte Kultur einzutauchen. Per Anhalter um die Welt reisen und Fremde beim Couchsurfing zu Freunden machen: Globetrotter statt Tourist ist das Motto! Dabei müsst ihr nicht ganz so radikal vorgehen und braucht euren geliebten Pauschalurlaub nicht zwangsläufig gegen das Nomadenleben eintauschen. Es lohnt sich jedoch immer, die Hotelanlage zwischendurch zu verlassen, um über einheimische Märkte zu streifen, an traditionellen Feierlichkeiten teilzunehmen, kleinere, lokale Geschäfte zu besuchen und die landestypische Küche zu kosten, statt in der nächsten Restaurantkette einzukehren. Auch private Unterkünfte wie Airbnb oder Ferienwohnungen sind eine persönlichere Alternative.

Airbnbs finden

Technische Entwicklung

Bestimmt möchtet auch ihr in eurem wohlverdienten Urlaub immer wieder überrascht werden und etwas ganz Neues erleben. Die Tourismusbranche arbeitet deswegen auf Hochtouren, kontinuierlich neue Konzepte zu entwickeln, futuristische Hotels zu entwerfen oder durch Digitalisierung ein ganz neues Urlaubs-Erlebnis zu erschaffen. Ich habe euch ein paar der neuesten und spannendsten Entwicklungen aufgestöbert und gebe euch einen kleinen Vorgeschmack auf die Zukunft des Reisens.

Frau trägt eine VR Brille

Die Hotels der Zukunft

Schon heute gibt es zahlreiche außergewöhnliche Hotels, denn für viele Reisende braucht es mittlerweile mehr als nur ein bequemes Bett: Die Unterkunft wird zum Erlebnis-Highlight.

Roboterhotels oder abenteuerliche Baumhaushotels sind beste Beispiele dafür. Zukünftig wird es noch abgefahrener, spätestens wenn das erste Weltraumhotel eröffnet, oder „Zimmer mit Meerblick“ in Unterwasserhotels eine ganz neue Bedeutung bekommt. Gleichzeitig sollen die Hotelzimmer immer persönlicher, smarter und auf die Wünsche des Gastes abgestimmt sein: Beleuchtung, Musik, Entertainment – alles steuert ihr, natürlich direkt am Smartphone.

Künstliche Intelligenz statt Personal?

Flüge einfach online buchen, statt lange im Reisebüro zu sitzen. Verbindungen mal schnell auf dem Handy nachschauen, anstatt sich ewig durchzufragen – Technik macht Urlaubern das Reisen leichter, keine Frage! Deswegen wird mehr und mehr auf intelligente Technik gesetzt, die Abläufe beschleunigen soll. Bald schon empfangen euch Roboter im Hotel, Personal Trainer in Hologramm-Form bringen euch direkt in eurem Zimmer ins Schwitzen und auch der Zimmerservice wird natürlich durch intelligente Reinigungssysteme ersetzt.

Roboter Hand auf Tastatur

Futuristisch Fliegen

Das Netz aus Flugverbindungen wächst zusehends, weshalb ihr immer schneller und günstiger zu eurem Traumziel kommt. Kein Fleck der Erde scheint unerreichbar. Dass dadurch Unmengen an Schadstoffen freigesetzt werden, die uns und der Umwelt schaden und den Klimawandel vorantreiben, ist kein Geheimnis. Damit wir alle aber auch in Zukunft nicht auf unsere Reisen um die Welt verzichten müssen, wird fleißig an alternativen Biotreibstoffen getüftelt. So gibt es seit Jahrzehnten schon solarbetriebene Flugzeuge. Zeit also, diese endlich touristentauglich zu machen, oder?

Solarflugzeug

Virtual Reality Tourismus

Wie wäre es, wenn wir uns zum Reisen überhaupt nicht mehr aus dem Haus bewegen müssten?

Vom Sofa aus zu eurer Lieblingsdestination

Tatsächlich werden aktuell nicht nur virtuelle Videogames entwickelt, auch dem Tourismus eröffnet Virtual Reality ganz neue Welten. Ohne euch Gedanken über Flüge, Visa, Kofferpacken oder ähnliches machen zu müssen, sollt ihr euch die schönsten Ecken der Welt in ganz neuen Dimensionen anschauen können und eure Lieblingsdestination durch VR-Brillen vom Sofa aus so erleben, als wärt ihr tatsächlich da. Klingt vielversprechend, doch die Vorfreude und Planung gehören doch auch irgendwie mit dazu, findet ihr nicht?

Video: NBC News

Guru Tipp: Ihr wollt schon vor der Buchung einen ersten Eindruck von eurem Urlaubsziel bekommen? Das könnt ihr zum Beispiel in meinem Urlaubsguru Store in Unna ausprobieren. Schaut doch mal vorbei!

Nachhaltiger Tourismus

Mit der Zeit ist Reisen immer günstiger und einfacher geworden. Zwei Wochen Traumurlaub auf den exotischsten Inseln am anderen Ende der Welt? Kein Problem, nicht zuletzt wegen Schnäppchen, wie ihr sie bei mir findet. Doch selbstverständlich bleibt der boomende Tourismus nicht ohne Spuren: Je mehr Leute sich solche Reisen leisten können, desto mehr Ressourcen müssen dafür geopfert werden, Müll entsteht und auch Overtourism ist oft die Folge. Doch müsst ihr der Umwelt zuliebe komplett aufs Reisen verzichten?

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Entwicklung durch Tourismus

Die Antwort ist klar: Nein, wenn ihr euch wieder mehr hin zum sanften und nachhaltigen Tourismus orientiert. Kleine Veränderungen helfen dabei schon, einen Teil der Probleme wieder auszubügeln oder zumindest möglichst wenig neuen Schaden anzurichten. Und nicht zu vergessen: Tourismus kann auch Gutes tun! Schließlich entstehen so unzählige Arbeitsplätze, die Infrastruktur vieler Länder hat sich maßgeblich verbessert und ärmere Länder können sich dank der Einnahmen entwickeln. Auch das Bewusstsein für unsere Umwelt, weltweite Probleme und den Klimaschutz kann wachsen, je mehr gereist wird.

Umweltbewusst reisen

Nachhaltiger Tourismus ist also der richtige Ansatz für die Zukunft des Reisens, um Fernweh und Klimaschutz unter einen Hut zu bekommen. Dabei soll der sanfte Tourismus ökonomische, ökologische und soziale Aspekte vereinen, sodass am Ende nicht nur Arbeitsplätze und Einnahmen für heute gesichert werden, sondern auch noch eure Kinder später die gleiche wunderbare Natur und Kultur bestaunen können, wie es sie jetzt gibt. In meinem Reisemagazin erfahrt ihr, wie ihr diesen Bogen schlagen könnt und findet ausführliche Tipps zum umweltbewussten Reisen.

Die wichtigsten Tipps für nachhaltigen Tourismus habe ich für euch zusammengefasst:

  • Transport: Versucht öfter, mit dem Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen, oder euer Urlaubsdomizil zu Fuß zu erkunden. Weite Flugreisen könnt ihr mit Unterstützung von Umweltschutzprojekten kompensieren.
  • Packen: Nehmt nur mit, was ihr wirklich braucht, wenn ihr mit dem Flugzeug reist.
  • Informiert euch über Bräuche, Werte und Kultur in eurem Urlaubsziel und lernt Einheimische kennen.
  • Essen: Kostet landestypische Küche in kleinen Familienrestaurants, anstatt in internationalen Ketten zu essen, die ihr auch Zuhause hättet.
  • Plastik: Da viele Länder große Müllprobleme haben und nicht recyclen, solltet ihr von Zuhause wiederverwendbare Stofftaschen, Strohhalme, Becher und Flaschen mitnehmen, um im Ausland auf Plastik zu verzichten und nicht noch mehr davon zurückzulassen.
  • Unterkünfte: Einige nachhaltige Ökohotels findet ihr in meiner Hotelsuche.
  • Müll: Bei gemeinsamen Clean-Ups lernt ihr Reisende und Locals kennen und helft, Strände und Natur zu erhalten.
  • Geht respektvoll mit Natur und Pflanzen um und haltet Abstand von Tier-Attraktionen wie Elefantenreiten oder Tigertempeln.
  • Haltet die Augen offen, ob in eurem Urlaubsort unterstützenswerte Projekte, oder Veranstaltungen stattfinden.
Müll am Strand in Thailand

Think globally, act locally

Natürlich könnt ihr auch auf Fernreisen achtsamer vorgehen und nachhaltige Tipps umsetzen. Noch einfacher ist es jedoch, wenn ihr euer Glück nicht an den paradiesischen Ecken am anderen Ende der Welt sucht, sondern schaut, was sich ganz in eurer Nähe befindet. „Mikrobabenteuer“ nennt sich dieser Trend, bei dem ihr eure Heimat von einer ganz anderen Seite kennenlernt und kleine Ausflüge in eurer direkten Umgebung unternehmt. Die besten Inspirationen zum Reisen in der Heimat findet ihr übrigens in meiner Rubrik deutschlandLiebe.

Deutschland Angebote

Nehmt die Zukunft in die Hand

Zugegeben, die Zukunft lässt sich schwer genau voraussagen, dennoch zeichnen sich manche Trends offensichtlich ab. Zusammenfassend wird die Zukunft des Reisens wohl immer individueller, digitaler und nachhaltiger. Klingt doch eigentlich nicht schlecht, oder? Auf exotische, abenteuerliche Reisen müssen wir zukünftig also nicht verzichten, allerdings liegt es in unserer Verantwortung, vorausschauender und nachhaltiger zu denken und zu handeln, damit unsere Erde noch lange so schön und sehenswert bleibt. Denn am Ende habt ihr als Urlauber die Zukunft des Reisens selbst in der Hand.

Gestaltet die Zukunft des Reisens selbst