Der Asean Pass der malaysischen Airline Air Asia klingt wie der wahrgewordene Traum eines jeden Backpackers: Für einen Fixpreis von rund 140€ können gleich mehrere beliebte, südostasiatische Länder unkompliziert bereist werden. Wie der Pass funktioniert und für wen sich diese Flatrate wirklich lohnt, erfahrt ihr in meinem Reisemagazin!

Heute Thailand, morgen Malaysia, nächste Woche Indonesien und zum krönenden Abschluss noch ein kurzer Abstecher auf die Philippinen. Was sich erst einmal nach einer teuren Asienrundreise anhört, ist dank der günstigen Flüge innerhalb Asiens tatsächlich leichter realisierbar, als ihr vielleicht denkt. Die malaysische Fluglinie Air Asia setzt dem Ganzen aber noch die Krone auf und verkauft einen Pass, der vielen Backpackern auf ihrer Asienreise wie gelegen kommt: Eine Flugflatrate für 140€. Doch was bekommt man wirklich für sein Geld und wie funktioniert der Pass?

Air Asia Asean Pass

So funktioniert der Pass | Asean Länder 

Kritik & Einschränkungen | Lohnt es sich?

Air Asia Asean Pass Erfahrungen Tipps

So funktioniert der Asean Pass

Das Prinzip des Asean Pass ist schnell erklärt: Plant ihr eine Asienreise durch mehrere Länder oder möchtet ihr innerhalb eines Landes komfortabel und schnell von A nach B kommen, bietet euch Air Asia die Möglichkeit, einen Pass mit Credits zu erwerben, die ihr dann für Inlands- und Auslandsflüge innerhalb der 10 Asean Länder nutzen könnt. Welche Länder dazugehören, erkläre ich euch später. Es stehen zwei verschiedene Asean Pässe zur Auswahl, einer mit 10 Credits und einer Gültigkeit von 30 Tagen, und ein Pass mit 20 Credits und einer Gültigkeit von 60 Tagen. Welchen Pass ihr wählt, hängt also in erster Linie davon ab, wie lange ihr verreisen und wie viele Flüge ihr in Anspruch nehmen möchtet. Der Erwerb mehrerer Asean Pässe sowie das Verkaufen und Verschenken ist ebenfalls möglich, was den Pass zu einem originellen Geschenk für Backpacker macht. Euer Pass ist nach Erwerb ein Jahr lang gültig. Sobald ihr den ersten Flug bucht, müsst ihr euch aber an die jeweilige Gültigkeit halten (30 oder 60 Tage) und den Passinhaber festlegen. Wichtig: Die Flüge müssen immer mindestens 14 Tage vor dem gewünschten Reisedatum gebucht werden. Beachten solltet ihr auch, dass bei jeder Flugstrecke auch nur ein bestimmtes Kontingent für Asean Pass Nutzer vorhanden ist, sodass es schon mal vorkommen kann, dass ihr einen der gewünschten Flüge nicht buchen könnt. Ihr solltet den Air Asia Asean Pass also frühzeitig erwerben und euch Gedanken über eure Reiseroute machen.

Der Asean Pass in 5 Schritten:

  1. Erwerbt den gewünschten Air Asia Asean Pass auf der Webseite der Airline.
  2. Loggt euch in euren Air Asia BIG Member Account ein.
  3. Sucht nach dem gewünschten Flug und bucht diesen – bei Verfügbarkeit – mit eurem Asean Pass. Die dafür nötigen Credits werden euch direkt angezeigt (1, 3 oder 5 Credits).
  4. Im nächsten Schritt müsst ihr die Flughafensteuern und euer Gepäck zusätzlich zahlen (dazu später mehr).
  5. Euer Flug ist nun gebucht. Eine Umbuchung auf einen späteren Flug (bis zu 48 Stunden später) ist möglich.

Air Asia Asean Pass

Diese Länder könnt ihr mit dem Asean Pass bereisen

Das Tolle an dem Air Asia Asean Pass ist, dass ihr insgesamt 70 Ziele in 10 Länder bereisen könnt. Die Auswahl an Möglichkeiten ist also riesig und abwechslungsreich. Folgende Länder gehören zu den Asean Ländern:

  • Thailand mit Zielen wie Bangkok, Chiang Mai, Krabi und Phuket
  • Vietnam mit den Zielen wie Hanoi und Ho Chi Minh Stadt
  • Singapur 
  • Indonesien mit Zielen wie Bali und Jakarta
  • Kambodscha mit Zielen wie Phnom Penh und Siem Reap
  • Philippinen mit Zielen wie Manila und Cebu
  • Malaysia mit Zielen wie Kuala Lumpur
  • Myanmar mit Zielen wie Yangon
  • Laos mit Zielen wie Vientiane
  • Brunei perfekt für einen Ausflug nach Borneo

Eine gute Planung der möglichen Reiseroute ist von Vorteil, denn wie viele Credits für einen Flug nötig sind, ist von der Kombination aus Abflughafen und Destination abhängig. Fliegt ihr beispielsweise von Bangkok aus, so könnt ihr schon für einen Credit nach Vietnam, Kambodscha oder Indonesien fliegen. Ähnlich „günstig“ kommt ihr auch von Kuala Lumpur zu verschiedenen Destinationen. Startet ihr hingegen von Denpasar auf Bali, kosten euch die Flüge nach Thailand oder Singapur mindestens 3 Credits. Klickt euch am besten durch die verschiedenen Destinationen und schaut, welche Flugrouten am günstigsten sind. So könnt ihr auch mit dem 10 Credits Asean Pass eine Menge Länder bereisen.

Übrigens: Jede Route darf mit einem Asean Pass nur einmal bereist werden. So funktioniert zum Beispiel zweimal von Singapur nach Kuala Lumpur fliegen nicht.

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Nachteile des Air Asia Asean Pass

Bisher hört sich die Flugflatrate von Air Asia ja nach einem echten Volltreffer an, sodass man sich sich schnell fragt, wo eigentlich der Haken an der ganzen Sache ist. Wenn ich Reisende nach ihren Erfahrungen und nach Kritik an dem Pass frage, bemängeln diese besonders die geringe Flexibilität bei den Flugbuchungen. Zur Erinnerung: Jeder Flug muss bereits 14 Tage im Voraus gebucht werden. Eure Reiseroute sollte also bereits fest geplant sein und kann ohne Umkosten und Aufwand nicht kurzfristig abgeändert werden. Auch das begrenzte Kontingent der Flugtickets wird oftmals bemängelt. So kann es durchaus sein, dass ihr euch eine Reiseroute überlegt habt, diese aber nicht realisieren könnt, da einer der gewünschten Flüge bereits ausgebucht ist. Besonders an Wochenenden, in den Ferien und an Feiertagen ist das Kontingent oft stark begrenzt.

Reist ihr mit einem „normal“ großen Backpack oder Koffer, müsst ihr bei dem Air Asia Asean Pass neben den Flughafensteuern – die zwar nicht sehr hoch sind, aber bei jeder Buchung gezahlt werden müssen – auch noch eine Gebühr für das Gepäck zahlen. Ihr könnt aber aus dieser Not genauso gut eine Tugend machen und lediglich mit Handgepäck reisen. Spezielle Handgepäckrucksäcke und Vakuumbeutel helfen euch, alle nötigen Dinge trotzdem dabei zu haben. In asiatischen Ländern könnt ihr eure Wäsche außerdem an so gut wie jeder Ecke für kleines Geld waschen lassen. Weitere Vorteile: Ihr schleppt keinen schweren Rucksack mit euch herum und könnt den Flughafen schneller verlassen, da ihr nicht auf euer Gepäck warten müsst. Probiert es doch einfach mal aus!

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Lohnt sich der Pass? – Ein Fazit

Mein persönliches Fazit zum Asean Pass fällt trotz der Nachteile eher positiv aus. Gerade für die Reisenden unter euch, die ihren Reiseverlauf sowieso gerne vorab planen, ist die Flugflatrate eine tolle Möglichkeit, für wenig Geld viel von Asien zu sehen. Wenn ihr euch unsicher seid, ob sich der Pass für euch lohnt, solltet ihr zum Vergleich prüfen, wie viel euch die Flüge kosten würden, wenn ihr sie einzeln bucht. Natürlich solltet ihr bei dem ganzen Herumreisen nicht vergessen, zwischendurch auch mal ein bisschen Entspannung einzuplanen, schließlich möchte man im Urlaub ja auch mehr sehen als nur die Flughäfen der Länder. ;-)

Seid ihr bereits mit dem Pass durch Asien gereist und habt dabei interessante Erfahrungen gesammelt? Was ist eure Meinung zu diesem Konzept? Hat sich der Kauf gelohnt?

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