Myanmar, ein Staat in Südostasien, ist für viele Touristen noch ein sehr unbekanntes und geheimnisvolles Land. Viele wissen gar nicht, was sie in diesem exotischen Land wohl erwartet, zumal es jahrelang von der Außenwelt abgeschottet war. Doch einmal dort, wird man von der eindrucksvollen Kultur, der berührenden Geschichte und nicht zuletzt von der Herzlichkeit der Einwohner Myanmars beeindruckt.

So ging es auch Daniel, einem leidenschaftlichen Blogger, der sich nach 16 Jahren Arbeit vorgenommen hat, einfach mal ein Stückchen Welt zu erleben und die Erfahrungen mit seinen Lesern auf seinem Blog abwesenheitsnotiz.org zu teilen. Grob 555 Tage dauerte seine Backpacking-Reise – ganz nach dem Motto „I don’t know how the story ends – and I don’t want to know.“ Eines seiner Reiseziele war das facettenreiche Myanmar. Seine Reise im Jahr 2015 war allerdings kein erholsamer Strandurlaub, sondern gab ihm vielmehr eindrucksvolle Einblicke in die myanmarische Kultur, Geschichte und Lebensweise der Menschen. Solltet auch ihr eine Reise in dieses faszinierende Land planen, dann gibt es hier nun die besten Myanmar Tipps – basierend auf echten Erfahrungen eines reiselustigen Bloggers.

Myanmar Tipps – So wird eure Reise zu einem echten Highlight

Visum & Bargeld | Transport & Unterkunft

Nützliches rund um Myanmar

Die 3 Klassiker Myanmars: Mandalay, Bagan & Inle Lake

Der Süden Myanmars

Weitere Tipps

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Visum und Bargeld – Tipps für eine problemlose Einreise

Für die Einreise nach Myanmar über einen der drei großen Flughäfen Yangon, Mandalay und Nap Phi Taw benötigt ihr ein 28-tägiges Touristen-Visum, das allerdings völlig problemlos und bequem online beantragt werden kann. Bitte beachtet: Für eine Einreise über Land, beispielsweise aus Thailand, ist hingegen ein Visum über die Botschaft in Bangkok notwendig. Darüber hinaus solltet ihr am besten immer ein Rück- bzw. Weiterflug-Ticket sowie Bargeld oder notfalls einen Kontoauszug bereit halten.

 Trinkgeld: Trinkgeld geben ist in Myanmar nicht typisch, was man daran merkt, dass die Menschen es einem hinterhertragen. Sie denken nämlich, man hätte das Geld einfach nur auf dem Tisch vergessen.

Was Bargeld angeht: Eigentlich gibt es fast überall einen Geldautomaten, doch auch Visa und Mastercards werden mittlerweile in den touristischen Gebieten problemlos akzeptiert. Euro-Scheine oder US Dollar könnt ihr in den verschiedenen Wechselstuben oder auch in den Banken vor Ort wechseln, wobei US Dollar sogar an vielen Orten schon als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Generell gilt jedoch, dass 50 oder 100 Dollar- bzw. Euro-Scheine einen besseren Wechselkurs ergeben als kleine Scheine. Oftmals ist es günstiger, in MMK, Myanmarischer Kyat, zu zahlen. Daniels Erfahrungen zufolge kommt man übrigens mit ungefähr 40€ am Tag gut aus, falls man sich Inlandsflüge gönnt. Sofern ihr alle Strecken mit Bus und Bahn zurücklegt, reichen auch 25€ bis 30€ am Tag.

Myanmar Tipps – Transport und Unterkunft

Wer in Myanmar gut rumkommen möchte, hat die Wahl zwischen Inlandsflügen, die allerdings verhältnismäßig relativ teuer sind, Fähren und Schnellbooten, Fernbussen oder auch Zügen und Taxis. Inlandsflüge kosten um die 100 USD One Way, Fähren und Schnellboote je nach Reiseroute um die 40 USD (beispielsweise von Mandalay nach Bagan). Wer es etwas günstiger haben möchte, kann auf Fernbusse zurückgreifen und zahlt dafür um die 10 USD für normale Tickets und etwa das Doppelte für sogenannte VIP Tickets. Letztere sind vor allem bei Nachtstrecken sehr empfehlenswert, da man mit dem Bus für 200 Kilometer gerne mal 8 bis 10 Stunden benötigt und die Schlafmöglichkeiten mit den normalen Tickets nicht gerade sehr komfortabel sind. Tipp: Bei 12Go.Asia könnt ihr die Tickets für solche Fahrten unkompliziert suchen und buchen.

Alternativ könnt ihr auch auf den Zug umsteigen, da dies allerdings das langsamste Transportmittel in Myanmar ist, würde Daniel hiervon abraten. Shared Taxis hingegen bekommt ihr schon für maximal 4 USD (bis zu 1 Stunde Fahrt), private Taxis kosten gleich das 2- bis 3-fache. Wer gerne mit dem Roller unterwegs ist, bekommt diesen schon für nur 10 USD am Tag und auch der Sprit ist hier sehr günstig. Zudem ist der Verkehr im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern durchaus human. Einmal in einer Stadt angekommen, empfiehlt sich ein Fahrrad zum Erkunden, für das ihr gerade mal 1 US Dollar pro Tag zahlt.

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Was Unterkünfte in Myanmar angeht, gibt es leider noch ziemlich wenige klassische Hostels mit Schlafsälen vor Ort, dafür aber genügend Gasthäuser, Hotels oder auch Motels, in denen ihr ein Doppelzimmer inklusive Airconditioner bereits ab 15 USD pro Nacht bekommt. Wem das meist sehr kleine Zimmer nicht reicht, der bekommt ein ordentliches Doppelzimmer mit Dusche und Toilette im Zimmer bereits ab etwa 25 USD die Nacht. Langfristige Reservierungen sind eigentlich nicht notwendig, da man selbst in der Hochsaison im Januar noch zwei bis drei Tage vorher ein Zimmer reservieren kann. WLAN solltet ihr eigentlich – zumindest in den touristischen Gebieten – in jeder Unterkunft gratis nutzen können. Allerdings sollte man von diesem nicht zu viel erwarten, da selbst einfache WhatsApp Nachrichten manchmal etwas Geduld benötigen, verrät Daniel. Besonders im Süden Myanmars sieht es meistens sehr schlecht aus mit der Internetverbindung. Aber mal ganz ehrlich: Im Urlaub will man ja auch mal ganz ohne Smartphone, Facebook & Co ausspannen, oder was meint ihr?

Menschen, Kulinarisches und weitere nützliche Tipps

Fangen wir zunächst mit den Menschen Myanmars an, die Daniel kurz so zusammenfasst: „WOW, ich bin begeistert. Freundlich, offen, ständig am Lachen.“ Auch wenn viele Einwohner meist nur wenig Englisch sprechen, versuchen sie es trotzdem, sich mit den Touristen vor Ort zu unterhalten – und das nicht, weil sie etwas verkaufen möchten. Daniels Tipp: Einfach mit einem Kaffee zu den Locals setzen und mit Gestik und Mimik versuchen, eine Konversation zu führen. Das klappt schon!

Die Menschen sind freundlich, offen und ständig am Lachen.

Besonders begeistert sind die Einheimischen, wenn man ein paar Wörter oder sogar Sätze in Landessprache kennt, wie beispielsweise „Mingelabar“, was Hallo auf Birmanisch bedeutet. Wer sich an touristischen Plätzen befindet, wie beispielsweise an einem Tempel in Bagan, sollte allerdings berücksichtigen, dass sich hier alles ein wenig um das gute Geld dreht, was für klassische Touristen-Highlights eigentlich nicht verwunderlich sein sollte. In weniger touristischen Ecken kommt es hingegen häufig vor, dass jeder weiße Reisende eine Attraktion ist. Man wird angeschaut, angesprochen und gerne werden auch mal Fotos gemacht. Solltet ihr dann unterwegs mal Hunger bekommen, sind die Straßenhändler und kleinen Garküchen sehr empfehlenswert, in denen ihr schon für 1,50 USD ein leckeres Gericht bekommt. Die Freundlichkeit der myanmarischen Einwohner ist selbstverständlich inklusive. Einfach toll! In Restaurants könnt ihr sogar Myanmar Curry für maximal 4 USD bekommen. Das ist aber erschwinglich! Und wenn ihr schon einmal unterwegs seid, würde Daniel euch drei Dinge besonders empfehlen: Taschen- bzw. Stirnlampe, da es nach Sonnenuntergang gerne mal sehr dunkel wird, warme Kleidung für längere Busfahrten und, nicht zu vergessen, (Offline-) Karten. Und los geht der Trip!

Myanmar Asien

 

Die 3 Klassiker Myanmars: Mandalay, Bagan & Inle Lake

Daniels Plan: 16 Tage entlang der klassischen Myanmar Sehenswürdigkeiten im Zentrum des Landes und ein Trip in den erst seit kurzem für Touristen geöffneten Süden. Die Tour ist allerdings keineswegs mit einem typischen Strandurlaub zu vergleichen, sondern vielmehr eine Reise, die von Tempeln, Trekking und Tradition geprägt ist und somit einen guten Einblick in dieses eindrucksvolle und facettenreiche Land ermöglicht. Los geht die Reise, nach einem zweitägigen Aufenthalt in einem der wenigen Hostels in Yangon, mit Mandalay, der zweitgrößten Stadt mitten im Zentrum Myanmars. Hier hat Daniel einen Tag verbracht, die Festung der Stadt besucht und einen atemberaubenden Blick vom Mandalay-Berg genossen. Am besten solltet ihr euch hier ein Fahrrad ausleihen, eine kleine Tour zur U-Bein-Brücke unternehmen und die Stadt auf eigene Faust erkunden. Eine Nacht im Rich Queen Guesthouse kostet hier etwa 25 USD pro Nacht.

Myanmar Asien

 

Von Mandalay aus könnt ihr schließlich mit dem Schiff oder alternativ auch mit dem Fern- bzw. Nachtbus nach Bagan weiterfahren, einer historischen Königsstadt mit über zweitausend erhaltenen Sakralbauten aus Ziegelsteinen. Bei der Ankunft zahlt ihr hier etwa 20 USD pro Person, habt dafür allerdings einen Touristen Pass für fünf Tage. Besonders sehenswert sind mehr als 1000 buddhistischen Pagoden, Stuppas und Tempel, die wundervollen grünen Felder, Sanddünen sowie die kleinen idyllischen Dörfer direkt am Rande des Flusses. Eines der Highlights ist hier definitiv ein Sonnenaufgang oder auch -untergang an den Pagoden. Solltet ihr nach einer günstigen Unterkunft Ausschau halten, seid ihr im Stadtteil Nyaung U am besten aufgehoben, da die Unterkünfte hier ziemlich preiswert sind.

Nächster Stopp: Kalaw. Für nur etwa 11 USD kommt ihr mit dem Nachtbus von Bagan nach Kalaw, von wo aus ihr eine unvergessliche Wandertour in Richtung Inle Lake starten könnt. Während der dreitägigen Trekking Tour, bei der ihr rund 60 Kilometer hinter euch bringt und zwischendurch bei Locals und in einem Kloster übernachtet, ist allerdings nicht die Landschaft das größte Highlight, sondern vielmehr die vielen Dörfer der unterschiedlichsten Stämme. Hier werdet ihr mit der Kultur und den verschiedenen Traditionen in Kontakt gebracht, sodass ihr euch fühlt, als wärt ihr in eine andere Zeit zurückversetzt.

Am zauberhaften Inle Lake angekommen, könnt ihr einen schönen Anblick genießen, in der Stadt selbst allerdings nicht allzu viel sehen oder unternehmen. Bei Daniel ging es nach einer Nacht im Joy Guesthouse mit dem Nachtbus schließlich wieder zurück nach Yangon, was mit dem VIP Bus rund 12 Stunden dauerte. Ein Teil dieser beeindruckende Reise neigt sich dem Ende zu, doch nun kommt der geheimnisvolle Süden Myanmars, der erst seit kurzem für Touristen zugänglich ist.

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Der Süden von Myanmar

Mit dem Flieger in Myeik angekommen, hat man erstmal das Gefühl, dass nicht irgendein Bauwerk, sondern vielmehr man selbst die Attraktion ist, da sich noch nicht allzu viele Touristen in den Süden Myanmars trauen. Wenn ihr schon mal dort seid, müsst ihr unbedingt eine Inseltour im Myeik Archipel machen. Das Boot kostet – unabhängig von der Teilnehmerzahl – rund 500 USD pro Tag. Nach einem Touranbieter sucht man allerdings vergeblich, denn der Zuständige ist hier ein Local, der sich selbst James Bond nennt und die Trips eigenständig organisiert. Sofern sich allerdings wenige Touristen finden, kann es schon einmal vorkommen, dass die Tour kurzfristig ausfällt.

Von Myeik geht es dann wieder mit dem Nachtbus in Richtung Dawei, diesmal allerdings etwas ruckeliger, da es unterwegs eine Vielzahl an Schlaglöchern gibt. In Dawei befindet sich der schöne Maungmagan Beach, was allerdings zunächst noch das einzige Sehenswerte ist. Bei einem Besuch eines südlich des Maungmagan Beaches gelegenen Fischerdorfes kommt man nämlich in direkten Kontakt mit den Inseleinwohnern, was schon sehr schockierend ist, da man hautnah miterlebt, unter welchen Umständen und Bedingungen die Menschen außerhalb der touristisch erschlossenen Gegenden tatsächlich leben. Daniels persönliches Highlight in Dawei war ein Lagerfeuer am Strand unter sternenklarem Himmel.

Wie ihr seht, ist das facettenreiche Myanmar definitiv eine Reise wert – allein schon, um einen Einblick in die myanmarische Kultur, Geschichte und Lebensweise der Menschen zu bekommen. Und mit diesen tollen Myanmar Tipps von Blogger Daniel dürftet ihr zweifelsohne bestens vorbereitet sein für eure Reise in dieses eindrucksvolle Land. Oder wart ihr vielleicht sogar selbst schon mal dort und könnt mir weitere nützliche Tipps verraten?

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