Der Komodo Nationalpark ist der einzige Ort weltweit, an dem ihr neben traumhaften Stränden und dichtem Dschungel auch die letzten Drachen der Welt sehen könnt. Traut euch, die Komodowarane in ihrem natürlichen Lebensraum zu besuchen und erlebt die einzigartige Natur Indonesiens!

Der Komodo Nationalpark in Indonesien gehört wohl zu den außergewöhnlichsten Orten weltweit. Hier leben die größten Echsen der Welt, die Komodowarane. Sie locken jährlich etwa 10.000 Besucher auf die Inseln des Nationalparks und sorgen für ein unvergleichliches Erlebnis. Schlagt euch auf der Suche nach den indonesischen Drachen durch den Dschungel und schnorchelt mit Dutzenden Mantarochen. Wer einmal im Komodo Nationalpark war, wird das sein Leben lang nicht vergessen!

Der Komodo Nationalpark in Indonesien

Komodo Nationalpark in Indonesien

Daten und Fakten zum Komodo Nationalpark

Der Komodo Nationalpark in Indonesien ist ein wirklich außergewöhnlicher Ort. Zwischen Sumbawa und Flores gelegen und nur 1,5 Flugstunden von Bali entfernt, erstreckt er sich über die Inseln Komodo, Rinca, Padar und einige kleinere, vorgelagerte Inseln, die allerdings (noch) nicht touristisch erschlossen sind. 1980 gegründet, dient er heute als Schutzgebiet für die letzten freilebenden Komodowarane der Welt sowie die vielseitige Pflanzen- und Unterwasserwelt der Region. Seit 1991 zählt er deshalb auch zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Jährlich kommen zahlreiche Besucher in den Park, um die ursprüngliche Natur und natürlich die Komodowarane zu sehen. Doch die Riesenechsen sind nicht der einzige Grund, warum sich ein Besuch des Nationalparks lohnt: Zahlreiche Mähnenhirsche (die Hauptnahrungsquelle der Warane), Wildschweine, Javaneraffen und sogar Wasserbüffel und Wildpferde leben ebenfalls im Nationalpark. Auch die Unterwasserwelt ist ein wahres Mekka für Schnorchler und Taucher. Die bunte Artenvielfalt im Wasser und die hohe Population von Mantarochen machen den Komodo Nationalpark zu einem beliebten Tauchspot.

Klima – Das solltet ihr vor eurer Reise wissen

Vor einer Reise in den Komodo Nationalpark ist es ratsam, sich gut über das Klima vor Ort zu informieren. Auf den Inseln Komodo, Rinca und Flores gibt es nämlich eine ausgeprägte Regenzeit. Ab Mitte November bis März kommt es regelmäßig zu heftigen Regenfällen. Da es in Indonesien das ganze Jahr über recht warm ist, steigt dann auch die Luftfeuchtigkeit. Am besten fahrt ihr also in den Monaten April bis Oktober. Auch im April kann es noch zu vereinzelten, stärkeren Regenschauern kommen, allerdings ist die Landschaft zu dieser Zeit auch noch schön grün. Die Temperatur bewegt sich dabei im Jahresdurchschnitt zwischen 21 und 33 Grad, in den Trockenmonaten etwa um die 30 Grad. Genauere Informationen findet ihr im Artikel zur besten Reisezeit für Indonesien in unserem Reisekalender.

Ein Komodowaran im Komodo Nationalpark, Indonesien.

Anreise und Unterkunft

Die Inseln Komodo, Rinca und Padar sind die einzigen für Touristen zugänglichen Inseln im Park. Sie können nur über den Seeweg erreicht werden, einen Flughafen gibt es dort nicht. Der einfachste Weg in den Park zu gelangen, führt über die Insel Flores. Von Bali oder Java aus könnt ihr direkt nach Labuan Bajo fliegen, dort starten die meisten Touren zum Komodo Nationalpark. Flüge von Denpasar auf Bali nach Labuan Bajo kosten je nach Jahreszeit zwischen 60€ und 130€.

Die Hafenstadt im westlichen Flores ist der perfekte Ausgangspunkt für euren Trip, denn hier gibt es zahlreiche Hotels, Restaurants und Anbieter für die geführten Touren nach Komodo oder Rinca. Die Kosten für eine Übernachtung sind dabei nicht besonders hoch. Ab 6,50€ inklusive Frühstück könnt ihr im Mehrbettzimmer eines Hostels übernachten oder euch ab 40€ pro Nacht ein gepflegtes Hotel buchen. Hier ist für jeden Anspruch etwas dabei. Zwar gehört Labuan Bajo selbst nicht unbedingt zu den spektakulärsten Reisezielen in Indonesien, wenn ihr zum Nationalpark wollt, kommt ihr um diesen Ort jedoch nicht herum.

Urlaubsguru Tipp: Nutzt euren Aufenthalt in Labuan Bajo, um euch, falls nötig, noch etwas Bargeld zu ziehen – im Nationalpark gibt es keine Geldautomaten!

Zwei kämpfende Komodowarane im Komodo Nationalpark, Indonesien

Komodowarane hautnah erleben

Die uralten Echsen kommen ursprünglich aus Australien, leben heute aber nur noch im Gebiet des Komodo Nationalparks. Sie werden bis zu drei Meter lang und etwa 70 Kilogramm schwer. Sie gelten als Fleisch- und Aasfresser und auch als aggressiv. Angriffe auf Menschen sind jedoch selten. Trotzdem sind die Drachen in der Lage, einen Menschen ernsthaft zu verletzen oder sogar zu töten, weshalb ihr die Inseln Komodo und Rinca auch nur mit einem einheimischen Guide besuchen dürft. Die Guides haben Erfahrung mit den Waranen und sorgen dafür, dass sich immer ein ausreichender Sicherheitsabstand zwischen euch und den Tieren befinden wird. Sie mögen zwar träge wirken, wenn sie sich im Schatten unter den Bäumen von der Mittagshitze erholen, können im Zweifelsfall aber sehr schnell laufen und schwimmen. Behaltet also immer im Hinterkopf, dass es sich hier um wilde Tiere handelt, wenn ihr euch auf die Suche nach den eindrucksvollen Komodowaranen begebt.

Fakten über Komodowarane

  • Als Jungtiere klettern die Warane auf Bäume, um sich vor Feinden zu schützen. Ausgewachsen sind sie dazu aber nicht mehr in der Lage.
  • Komodowarane haben eine Giftdrüse im Kiefer, mit der sie einen Gerinnungshemmer in den Blutkreislauf des Opfers spritzen können. Selbst wenn die Beute entkommt, stirbt sie in der Regel innerhalb der nächsten 24 Stunden.
  • Komodowarane können Blut über kilometerweite Entfernungen riechen. Frauen dürfen die Insel während der Menstruation daher aus Sicherheitsgründen nicht besuchen.
  • In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUNC wird der Komodowaran als gefährdet eingeschätzt. Aktuell gibt es etwa 3.000 bis 4.000 Tiere im Komodo Nationalpark.
  • Aus Zoos sind aktuell zwei Fälle von Parthenogenese bekannt. Die Weibchen konnten ohne vorherige Befruchtung lebensfähige Nachkommen zur Welt bringen.
Komodowaran im Komodo Nationalpark, Indonesien

Eure Reise in den Nationalpark

In Labuan Bajo angekommen, werdet ihr zahlreiche Anbieter finden, die euch Ausflüge zu den Inseln Komodo und Rinca anbieten. Diese solltet ihr auch in Anspruch nehmen, denn auf eigene Faust könnt ihr nicht zu den Inseln gelangen. In der Regel bekommt ihr überall ungefähr das gleiche Programm geboten. Dabei könnt ihr wählen, wie lang euer Ausflug sein soll. Wollt ihr nur einen Tagesausflug machen, auf dem ihr in Rekordzeit die bekanntesten Spots abklappert? Oder habt ihr mehr Zeit und wollt diesen besonderen Ort ganz in Ruhe auf euch wirken lassen? Ihr habt die Wahl – mittlerweile gibt es viele Anbieter, die mehrtägige Touren auf ihren Booten anbieten. Je nach Größe und Komfort des Schiffes setzt sich dann auch der Preis zusammen.

Die Touren kosten zwischen 50€ und 400€, eine dreitägige Tour liegt durchschnittlich bei zwischen 170€ und 260€ pro Person. Es lohnt sich aber Preise zu vergleichen und gegebenenfalls zu handeln. Achtet auch darauf, was im Preis enthalten ist und was euch bei eurer Reise wichtig ist. Bedenkt außerdem, dass der Eintritt zum Nationalpark mittlerweile 30€ kostet. Diesen Betrag müsst ihr bei den mehrtägigen Touren zusätzlich zahlen.

Labuan Bajo in Indonesien.
Vom Hafen in Labuan Bajo starten die Ausflugsboote

Das erwartet euch auf Komodo und Rinca

Auf den Inseln angekommen, werdet ihr von einem Guide in Empfang genommen, der euch (mit einem Stock bewaffnet) über die Insel führen wird. Auf der Wanderung über die Insel werdet ihr bestimmt den einen oder anderen Mähnenhirsch sehen, eine Garantie für das Sehen der Warane gibt es leider nicht. Da die Tiere dort frei leben, hängt es auch immer ein bisschen vom Glück und Zufall ab, ob ihr einem der mystischen Tiere begegnet.

Viele Besucher berichten, auf Rinca mehr Komodowarane als auf Komodo gesehen zu haben, allerdings ist die Population im Verhältnis zur Größe der Inseln eigentlich gleich. Eure Chancen einen der indonesischen Drachen zu entdecken steigt aber, wenn ihr das Camp der Guides erreicht. Hier halten sich oft Warane in der Umgebung auf, da sie das Essen riechen – oder vielleicht sogar angefüttert werden. Angefüttert oder nicht, die Warane sind dennoch keine domestizierten Tiere. Verhaltet euch ruhig und passiv und haltet immer einen Sicherheitsabstand von mindestens 5 Metern ein. Dann wird euer Trip auf die Dracheninseln bestimmt ein Erlebnis, das ihr nie wieder vergessen werdet.

Gut zu wissen: Das Anfüttern der Komodowarane ist zwar verboten, allerdings werden für wohlhabende Gäste immer wieder heimlich Hirsche an die Bäume gehängt, um die Warane anzulocken. Es ist gut möglich, dass ihr einen solchen Hirsch in den Bäumen entdecken werdet.

Ein Strand in Indonesien, nahe Komodo

Entdeckt die bunte Unterwasserwelt des Komodo Nationalparks

Wir empfehlen euch, einen mindestens zweitägigen Ausflug zu machen. Die Magie, wenn der Sternenhimmel am Abend über euch aufgeht und der Moment, wenn einige Stunden später die Sonne über dem weiten Horizont des Meeres aufgeht, sind absolut einzigartig. Allein für diese Augenblicke lohnt sich eine Reise in den Komodo Nationalpark.

Außerdem habt ihr auf einer mehrtägigen Tour auch die Möglichkeit, an den besten Schnorchel- und Tauchspots des Nationalparks Halt zu machen. Am Pink Beach auf Komodo könnt ihr eine entspanne Auszeit genießen, im klaren Wasser planschen und natürlich auch schnorcheln. Im Wasser warten viele bunte Fische und Korallen auf euch. Das wirklich Besondere am Pink Beach ist allerdings seine mal stärker, mal schwächer ausgeprägte rosa Färbung!

Der Pink Beach auf Komodo in Indonesien.
Der Pink Beach auf Komodo

Ein Schnorchelstopp am Mantapoint ist ebenfalls ein absolutes Highlight. Hier warten nicht nur bunte Korallen, verschiedene Fische und kleine Seepferdchen auf euch, sondern auch zahlreiche Mantarochen. Schwimmt neben den riesigen Tieren im Wasser und taucht im wahrsten Sinne des Wortes in eine andere Welt. Ein so einzigartiger Moment ergibt sich sicherlich nicht alle Tage.

Ein Mantarochen in Indonesien.

Die Insel Padar

Padar gehört zu den etwas kleineren Inseln im Komodo Nationalpark, ist aber auch für Touristen zugänglich. Im Vergleich zu Komodo und Rinca hat sie nicht ganz so viel zu bieten, allerdings könnt ihr von hier den wohl schönsten Ausblick über die angrenzenden Inseln ergattern. Eine kleine Wanderung bergauf bringt euch auf den höchsten Punkt der Insel, von dem aus ihr einen fantastischen Blick über die angrenzenden Landstriche habt.

Padar in Indonesien.
Der Ausblick von der Insel Padar

⭐ Erfahrungsbericht von Urlaubsguru-Mitarbeiterin Caro

Unsere Kollegin Caro aus der Grafik-Abteilung hat im Herbst 2023 für zwei Monate das Büro in Holzwickede gegen die schönsten Orte auf der anderen Seite der Erde getaucht und ihre Zelte in Bali aufgeschlagen. Die Komodo-Insel-Tour war für sie dabei das schönste Erlebnis überhaupt!

Es lohnt sich auf jeden Fall, Bali für 3 Tage zu verlassen, um diese Bootstour zu machen. Wir haben Flüge von Freitagfrüh bis Sonntag Nachmittag gebucht, um Geld und Zeit für die Übernachtung vor Ort zu sparen. Wenn ihr mehr Zeit mitbringt, solltet ihr auf jeden Fall unter der Woche die Inseln besuchen und vielleicht vor und nach der Tour noch eine Übernachtung einplanen. Hier kann ich das Seaesta Komodo Hostel & Hotel empfehlen. Freunde von mir haben hier übernachtet und mir diese Unterkunft empfohlen.

Je nachdem, wo ihr eure Tour gebucht habt, werdet ihr im Hotel oder am Flughafen abgeholt und dann geht es schon auf das Piratenschiff. Wir hatben ein Doppelzimmer mit eigenem Bad gebucht. Auf dem Boot war Platz für 4 weitere Paare. Mit Vollverpflegung haben wir 250€ für 3 Tage bezahlt. Das Essen auf dem Boot war einfach nur genial! Man muss sich nur darauf einlassen, dass es morgens, mittags und abends Reis gibt… Typisch indonesisch halt.

Caro-Komodo-1

Meine Highlights auf der Tour:

  • die Insel Padar (die stand übrigens auch ganz oben auf meiner Bucketlist): Dort macht man eine Sunrise-Wanderung, die nicht ohne ist, aber am Ende lohnt es sich absolut!
  • das Tauchen mit den Mantas: Stellt euch aber darauf ein, dass hier mehrere Boote gleichzeitig stehen und ihr sofort aus dem Wasser müsst, sobald Mantas in Sicht sind.
  • der Pink Beach: Man glaubt erstmal nicht, dass es wirklich einen pinken Strand gibt, aber er war wirklich PINK! Geschmückt mit glasklarem Wasser und dem großen Hügel/Berg, waren dir Momente hier einfach nur atemberaubend schön!

Was unbedingt mit in den Koffer/Rucksack muss:

  • reichlich Sonnencreme
  • Sonnenbrille
  • ein Langarmshirt fürs Schnorcheln (manchmal ist man 2h im Wasser)
  • eine Kopfbedeckung, da man den ganzen Tag auf dem Boot und meistens in der Sonne sitzt
  • Bargeld für den Nationalpark
  • festes Schuhwerk
  • schnell trocknendes Handtuch
  • ggf. Tabletten gegen Übelkeit, da es nachts auch mal sehr schaukeln kann

Caros Empfehlung:

  • Am schönsten ist es nach der Regenzeit herzukommen, da alles schön grün ist.
  • Wenn es geht, bucht die Tour unter der Woche, um dem Massentourismus zu entgehen.
  • Wenn ihr Geld sparen möchtet, bucht die Flüge so, dass ihr spätestens um 8/9 Uhr in Labuan Bajo landet, da die Touren meistens um 10 Uhr losgehen. Die Touren enden meistens zwischen 12 und 13 Uhr; da könntet ihr euch dann einen Flug am Nachmittag buchen.
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Als Tourist im Komodo Nationalpark

Zwar profitieren viele asiatische Länder von dem wirtschaftlichen Aufschwung durch den wachsenden Tourismus, jedoch schädigt er auch die Natur und stört den natürlichen Lebensraum der Tiere. Wichtig für euch als Touristen ist deshalb: Verhaltet euch immer im Sinne der Umwelt und gestaltet euren Aufenthalt so nachhaltig wie möglich. Belastet die Umwelt bitte nicht durch liegengelassenen Müll, beschädigt keine Pflanzen und lasst den Tieren ihren Freiraum ohne sie zu stören.

Auf geht’s nach Asien!

Der Komodo Nationalpark gehört wohl zu den außergewöhnlichsten Orten der Welt. Einzigartig ist er mit seinen letzten verbliebenen Komodowaranen allemal. Meiner Meinung nach, gehört er zu den absoluten Highlights, das bei einer Asien Reise keinesfalls fehlen sollte. Macht euch auf zu einer abenteuerlichen Wanderung über die Insel, erlebt die faszinierenden Tiere aus der Nähe, genießt die stille Freiheit beim Sonnenaufgang über dem Meer und schwimmt mit majestätischen Mantarochen. Der Komodo Nationalpark ist ein echtes Sehnsuchtsziel, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

Entdeckt Indonesien!