Japan ist ein einzigartiges Land mit einer beeindruckenden Hauptstadt. Die Rede ist natürlich von der Weltmetropole Tokio. Hier trifft ein Highlight auf das nächste und man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Für einen Überblick zeigen wir euch unsere Top 15 der faszinierendsten Tokio Sehenswürdigkeiten.

Mit knapp 14.000.000 Einwohnern ist Tokio die bevölkerungsreichste Metropole Japans und ein Muss bei jeder Asien Reise. Hier trifft eine hochmoderne Stadt mit der neuesten Technik und einer grandiosen Architektur auf eine weit zurückliegende Kultur mit buddhistischen Tempeln und einem ausgeprägten Glauben. Kaum eine Stadt bietet so viele Kontraste wie Tokio. Ob mit 1.000 weiteren Menschen eine turbulente Kreuzung passieren, von einer Aussichtsplattform über die Stadt blicken oder in einem romantischen Park spazieren gehen: Die Stadt hält so manche Überraschungen bereit. Wir stellen euch unsere Top 15 Tokio Sehenswürdigkeiten vor. Also seid gespannt!

Top 15 der Tokio Sehenswürdigkeiten

Karte der Tokio Sehenswürdigkeiten

Damit ihr alle wichtigen Tokio Sehenswürdigkeiten schnell findet, haben wir sie für euch in einer Karte zusammengestellt. Viel Spaß bei eurer Tour durch Tokio!

1. Shibuya Kreuzung

Shibuya ist wohl einer der bekanntesten und belebtesten Stadtteile in ganz Tokio, den ihr euch bei einem Besuch nicht entgehen lassen dürft. Egal wohin man blickt, alles hier ist einfach wahnsinnig faszinierend. Überall sind leuchtende Werbetafeln, riesige Hochhäuser, unzählige, teils skurril gekleidete Einheimische und Touristen und mittendrin die weltberühmte Shibuya Kreuzung. Millionen von Menschen passieren hier tagtäglich die Straße, um auf die andere Seite zu gelangen.

Zu Stoßzeiten können bei nur einer einzigen Grünphase schon mal bis zu 2.500 Menschen die Kreuzung überqueren. Unglaublich, oder? Wenn ihr das ganze Treiben aus der Vogelperspektive betrachten wollt, und das lohnt sich definitiv, dann solltet ihr dem Starbucks dort einen Besuch abstatten. Das gläserne Gebäude ist von der Kreuzung aus nicht zu übersehen und vom ersten Stock habt ihr einen einmaligen Blick auf eine der beliebtesten Tokio Sehenswürdigkeiten. Leider ist das schon lange kein Geheimtipp mehr, weswegen der Laden immer brechend voll ist, also bringt am besten etwas Zeit mit!

Die Shibuya Kreuzung in Japan aus der Vogelperspektive. Insgesamt 5 Zebrastreifen sind hier zu erkennen, auf denen unzählige Menschen unterwegs sind, die das Bild verschwommen wirken lassen. Von allen Seiten führen breite Straßen zusammen und um die Kreuzung herum stehen viele Häuser mit leuchtenden Fassaden und Schildern.

Wenn ihr schon mal in der Nähe seid, lohnt sich auch der Gang zum Bahnhof von Shibuya. Hier gibt es so viele Bahngleise, dass man sie fast schon nicht mehr zählen kann. Passt also auf, dass ihr euch in diesem riesigen Komplex nicht verlauft. Auf dem Bahnhofsvorplatz befindet sich noch ein weiteres Highlight von Shibuya. Und zwar wacht dort der weltbekannte Hund Hachiko in Form einer Bronzestatue. In den 1920ern hat der echte Hachiko sein Herrchen jeden Tag vom Bahnhof abgeholt, sogar, als dieser bereits verstorben war und das über zehn Jahre lang. Nicht nur ein eigener Film mit dem Titel „Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft“ wurde dem Hund daraufhin gewidmet, sondern auch mit der Statue wird an diesen treuen Begleiter erinnert. Berührend, oder?

Die Bronzestatue des Hundes Hachiko. Sie steht auf einer Säule, der Hund sitzt auf seinen Hinterpfoten und stützt sich auf den Vorderpfoten ab, die im Vergleich zum Rest der Statue bereits heller anlaufen. Vermutlich fassen viele Touristen die Beine des Hundes an, wenn sie ein Foto mit ihm machen.

2. Sensō-ji Tempel

Selbst wenn Tokio heute den Status einer der modernsten Städte weltweit genießt und in Architektur und Technik so einige Highlights bereithält, so sind Kultur und Geschichte der Stadt aber lange nicht zu unterschätzen. Besonders der buddhistische Glauben spielt eine wichtige Rolle im Leben vieler Japaner und so haben die Tempel eine enorme Bedeutung für alle Gläubigen.

Aber auch, wenn ihr selbst nicht gläubig beziehungsweise buddhistisch ist, solltet ihr euch diesen Teil Tokios nicht entgehen lassen. Gegründet wurde der Sensō-ji Tempel im Jahre 628 und ist somit der älteste und schönste Tempel der Stadt. Ihr betretet den Tempel, vom Bahnhof Asakusa kommend, durch das Kaminarimon Tor (zu Deutsch Donner Tor), das an sich eigentlich schon eine Sehenswürdigkeit darstellt. Die riesige rote Laterne inmitten des Torbogens ist schlicht beeindruckend. Von dem Tor gelangt ihr auf die Nakamise (Einkaufsstraße), die mit ihren vielen Farben zum Souvenir Shopping einlädt. Nach 200 Metern erreicht ihr dann ein weiteres Tor, das Hozomon, oder auch Schatz Tor, das nicht weniger beeindruckend ist als das Erste. Links neben dem Tor blickt ihr auf die fünf-stufige Pagode, die zahlreiche Reliquien und Abbildungen Buddhas enthält, für Besucher allerdings geschlossen ist. Auf der anderen Seite des Tores erwartet euch dann die große Haupthalle Hondo, wo ihr die Möglichkeit habt, zu beten, nachdem ihr euch über die Traditionen und Reihenfolgen informiert habt. Der Asakusa-jinja Schrein ist ebenfalls von großer Bedeutung und einen Blick wert. Hier werden die drei Männer verehrt, die für den Bau des Tempels verantwortlich waren.

Infos:

  • Öffnungszeiten Haupthalle: 6-17 Uhr (Apr.-Sept.) und 6.30-17 Uhr (Okt.-März)
  • Öffnungszeiten Tempelgelände: Rund um die Uhr
  • Eintritt: frei
  • Adresse: 2-3-1 Asakusa, Taito-ku, Tokyo 111-0032, Japan
Der Sensoji-ji Temple leuchtet in roter Farbe und sticht durch seine außergewöhnliche Bauart ins Auge. Im Hintergrund ist ein weiterer Tempel zu erkennen, der höher ist und in gelb-goldenem Licht strahlt.

Die beste Aussicht auf Tokio

Die Stadt Tokio ist im Grunde eine Sehenswürdigkeit für sich. Die Größe der Stadt ist wirklich überwältigend und wie könnte man dies besser überblicken, als von ganz oben von einer der zahlreichen Aussichtsplattformen. Hier unsere Favoriten:

3. Tokio Skytree

Tokios Fernsehturm ist mit 634 Metern Höhe das drittgrößte Gebäude weltweit, direkt nach dem Burj Khalifa in Dubai und dem PNB 118 in Kuala Lumpur. Hier habt ihr die Möglichkeit, die Stadt von zwei verschiedenen Plattformen zu überblicken. Die Erste, Tmbo Deck, befindet sich auf 350 Metern Höhe und kostet für Erwachsene 2100 Yen (ca. 15€). Wenn ihr zusätzlich auf die höhere Plattform, die Tembo Galleria, auf 450 Meter Höhe wollt, kostet das noch einmal 1000 Yen extra (ca. 21€ insgesamt). Wenn ihr etwas Geld sparen wollt, könnt ihr bereits bis zu 30 Tage vorher online ein Ticket kaufen.

  • Öffnungszeiten: 10-21 Uhr (letzter Einlass: 20 Uhr)

4. Metropolitan Government Building

Wenn ihr euch den Eintritt sparen wollt, empfehlen wir einen Besuch des Metropolitan Government Buildings. Das 243 Meter hohe Gebäude hat zwei Türme mit jeweils einer kostenlosen Aussichtsplattform auf 202 Metern Höhe. Auch von hier habt ihr traumhafte Blicke über die Metropole Tokio.

  • Öffnungszeiten: 9.30-22 Uhr

5. Tokio Tower

Beim Anblick des Tokio Towers hat man schnell das Gefühl, das Land gewechselt zu haben und sich inmitten der französischen Hauptstadt vor dem Eiffelturm zu befinden. Und das nicht zu Unrecht: Der Tokio Tower ist eine gelungene Kopie des echten Eiffelturms, allerdings noch einmal acht Meter höher als sein Original. Besonderes Highlight ist die Top-Deck-Tour mit vielen Specials. Das obere Deck ist wirklich sehenswert. Eine Tour kostet 2800 Yen (ca. 19€) für Erwachsene. Das Main Deck auf 150 Metern Höhe kostet 1200 Yen (ca. 8€) Eintritt für Erwachsene.

  • Öffnungszeiten: 
    • Hauptdeck: 9-22.30Uhr (letzter Einlass: 22 Uhr)
    • Top-Deck-Tour: 9-22.15 Uhr (letzte Tour: 21.30-21.45 Uhr)
    • Außentreppe zum Hauptdeck: 9-16 Uhr (letzter Einlass 16 Uhr, kann wetterbedingt abgesagt werden)

6. Roppongi Hills Mori Tower

Der Wolkenkratzer wurde 2003 eröffnet und beinhaltet das Mori Art Museum, viele Büros, Geschäfte und Restaurants. Auf dem Sky Deck, das nur bei gutem Wetter geöffnet ist, erwartet euch eine Helikopterlandeplattform und drumherum ein Open-Air Weg, der für Besucher zugänglich ist. Erwachsene zahlen hier 2000 Yen (ca. 14€). Eine Etage weiter unten gibt es noch eine weitere, überdachte Aussichtsplattform für ebenfalls 2000 Yen (ca. 14€), von der ihr ebenfalls eine tolle Aussicht genießen könnt.

  • Öffnungszeiten: 
    • Indoor-Aussichtsplattform: 10-22 Uhr Uhr (letzter Einlass: 21 Uhr)
    • Sky Deck: 11-20 Uhr (letzter Einlass: 19.30 Uhr & nur bei gutem Wetter zu betreten)
      Die Skyline von Tokio aus der Vogelperspektive. Zu sehen ist ein Meer aus unterschiedlich hohen Häusern, in der Mitte ragt der japanische Eiffelturm, der Tokyo Tower, in die Höhe. Die Häuser werden von der tief stehenden Sonne in gemütliches, gelbes Licht getaucht.

7. Tsukiji Fischmarkt

Bis 2018 war er ein absolutes Muss: der Tsukiji Fischmarkt, der größte Fischmarkt der Welt. Über 2000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte wurden hier tagtäglich gehandelt. Nach über 80 Jahren musste der berühmte Fischmarkt am 11. Oktober 2018 allerdings teilweise umziehen. Der innere Fischmarkt befindet sich nun in Toyosu, der äußere Markt befindet sich nach wie vor in Tsukiji. Und der Ort steckt auch heute noch voller Köstlichkeiten und Tradition. Deshalb empfehlen wir euch unbedingt einen Besuch. Wenn ihr auf Sushi steht, gibt es hier zahlreiche Stände, die wahrscheinlich das beste Sushi in Tokio zubereiten. Die Auswahl ist in den frühen Morgenstunden am größten, also macht euch darauf gefasst, den rohen Fisch zum Frühstück zu essen – ungewöhnlich aber dennoch super lecker. Außerdem könnt ihr hier ein wenig Ruhe vom aufregenden Großstadtleben genießen.

Aber auch einen Besuch auf dem „neuen“ Fischmarkt, knapp 2 Kilometer vom alten entfernt in  Toyosu, können wir euch ans Herz legen – vor allem dann, wenn ihr Fischfans seid und in den Geschmack und dem besten, fangfrischen Fisch kommen wollt.

  • Öffnungszeiten äußerer Markt Tsukiji: die meisten Geschäfte öffnen Mo-Sa 9-14 Uhr (einige Imbisse ab 6 Uhr)
  • Öffnungszeiten Fischmarkt Toyosu: täglich 5-15 Uhr
  • Eintritt: frei

8. Tokio Bay & Rainbow Bridge

Eine weitere Sehenswürdigkeit von Tokio ist die faszinierende Rainbow Bridge in Tokios Hafen. Die Brücke verbindet das Festland mit der malerischen Halbinsel Odaiba und stellt vor allem nachts eine beliebte Touristenattraktion dar. Denn dann wird die Rainbow Bridge in verschiedensten Farben angestrahlt und macht ihrem Namen alle Ehre. Doch auch sonst hat der Hafen so einige Highlights zu bieten, die ihr euch anschauen solltet. Ganz in der Nähe befindet sich beispielsweise auch der Hamarikyu Garden. Ein wunderschöner Park, der zum Entspannen einlädt.

  • Fun Fact: Die Brücke ist von Straßen auf zwei unterschiedlichen Ebenen befahrbar.
Blick aus der Vogelperspektive auf Tokio. Im Vordergrund ist ein breiter Fluss zu sehen, über den eine lange Brücke führt. Im Hintergrund übertrumpfen sich die Hochhäuser und schimmern in der Abenddämmerung.

Traumhafte Parks und Grünanlagen mitten in Tokio

Und wo wir gerade bei Parks sind: Neben Wolkenkratzern, viel befahrenen Straßen, jeder Menge Lärm und dem Großstadtfeeling, hat Tokio aber eben auch viele Parkanlagen zu bieten, die zu langen Spaziergängen und gemütlichen Stunden auf Picknickdecken einladen, um sich von dem Trubel zu erholen. Hier könnt ihr so richtig zur Ruhe kommen und euch entspannen. Besonders schön wird das Ganze dann, wenn hier die Kirschbäume blühen und alles in ein romantisches Rosa tauchen.

Ein Fluss, der links und rechts von hohen Mauern umgeben ist, fließt mittig durchs Bild. Links und rechts stehen Kirschblütenbäume am Ufer, die in voller Pracht blühen und das Bild in ein rosa Farbenmeer tauchen.

9. Ueno-Park

Der Ueno Park ist der erste Park in ganz Japan und wurde 1873 gegründet. Der Park ist so groß, dass ihr hier mühelos einen ganzen Tag verbringen könnt, wenn ihr so viel Zeit mitgebracht habt. Im Norden erwarten euch zahlreiche Museen, unter anderem das Tokio National Museum, das National Science Museum oder das Ueno Royal Museum. Außerdem befindet sich hier der Kan’ei-ji Tempel, der sehr schön anzusehen ist. Im Südwesten des Parks liegt ein riesiger See, der zum Träumen einlädt. In dessen Mitte findet ihr eine Insel mit einem weiteren Tempel. Noch hübscher ist der Park dann, wenn hier die Kirschbäume blühen; da erwachen doch gleich Frühlingsgefühle!

  • Öffnungszeiten: täglich 5-23 Uhr
  • Die einzelnen Attraktionen und Einrichtungen haben abweichende Öffnungszeiten.
Runder Tempel mit rotem Geländer und blauem Dach im Ueno Park. Vor dem Tempel ist ein großer See mit grünem Wasser, der übersäht ist von Seerosen. Im Hintergrund zeichnet sich die Skyline von Tokio ab.

10. Shibarikyū-Park

Dieser wunderschöne Park befindet sich im Stadtteil Minato und ist vergleichsweise klein. Der Park scheint auch noch nicht so bekannt zu sein, denn hier trifft man nicht auf solche Touristenmassen wie beispielsweise im Ueno Park, sondern nur auf ein paar Einheimische, die ihre Mittagspause genießen. In der Mitte des Parks liegt ein romantischer See, der von vielen Pflanzen und Bäumen umgeben ist. Direkt dahinter ragen die Wolkenkratzer der Stadt in den Himmel, was dem Ganzen ein sehr besonderes Flair verleiht.

  • Öffnungszeiten: täglich 9-17 Uhr (letzter Einlass: 16.30 Uhr)

 

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11. Sumida Park

Auch der Sumida Park ist ein sehr beliebtes grünes Fleckchen inmitten der Großstadt. Er befindet sich unweit des Skytrees im gleichnamigen Stadtteil Sumida. Der Park wird sowohl von Touristen als auch von Einheimischen sehr gerne besucht, weswegen es hier besonders zur Kirschblütenzeit schon mal ziemlich voll werden kann. Vor allem um die Mittagszeit herrscht Hochbetrieb, denn dann genießen hier zahlreiche Besucher ihr mitgebrachtes Sushi mit Freunden während der Mittagspause. Wenn ihr dem Trubel entkommen wollt, lohnt es sich, früh aufzustehen, denn gerade in den Morgenstunden ist es hier sehr schön und ihr habt Zeit, die Ruhe zu genießen. Da trifft es sich gut, dass der Park rund um die Uhr geöffnet und der Eintritt frei ist.

  • Info: Die Kirschblütenzeit für das kommende Jahr 2024 ist von Mitte März bis Anfang Mai. Zu dieser Zeit ist Tokio einfach am Schönsten!

12. Memory Lane

Kurz hinter dem Shinjuku Bahnhof liegt die kleine Gasse „Omoide Yokocho“ (Memory Lane), oder wie sie umgangssprachlich genannt wird: Piss Alley! Klingt nicht gerade einladend, oder? Aber keine Sorge, heute hat die Gasse mit ihrem Namen nichts mehr zu tun. Trotzdem kommt dieser auch nicht von Ungefähr: In den 40er Jahren galt das Viertel als Ort, an dem illegal Alkohol konsumiert wurde. Auf Grund von fehlenden sanitären Anlagen wurde sich oft in den Ecken der Gasse erleichtert. Heutzutage ist dem natürlich nicht mehr so, dennoch blieb ihr Spitzname hartnäckig bestehen.

Bald entstanden in der Memory Lane zahlreiche Bars und Restaurants, die vor allem Speisen mit Fleisch und alkoholische Getränke zu erschwinglichen Preisen anboten. Hier traf und trifft sich auch immer noch die „einfache“ Bevölkerung nach Feierabend, um in netter Gesellschaft den Abend zu verbringen. Doch auch für Touristen stellt die Memory Lane ein echtes Highlight dar. Die Gasse ist sehr schmal und deswegen oft überlaufen, was aber total zum Charme des Viertels passt. Hier reiht sich wirklich eine Bar, auch Izakaya genannt, an die nächste und lädt zum Verweilen und Schlemmen ein. Wenn ihr hier seid, müsst ihr auf jeden Fall die köstlichen Spieße „Yakitori“ probieren. Dabei wird Fleisch, Fisch und Gemüse gegrillt und passt perfekt zum Bier oder Sake, dem japanischen Reiswein. Die einmalige Atmosphäre der Gasse entsteht durch die zahlreichen rot-orangenen Laternen, welche die Izakayas kennzeichnen. Umrandet von bunten Blumen, ist es vor allem abends, wenn alles so hübsch beleuchtet wird, besonders schön!

Typischer Stand in der Memory Lane in Tokio. Ein kleiner Grill, auf dem die Spieße mit Fleisch und Gemüse gegrillt werden. Ein Mann steht hinter dem Stand und dreht die Spieße grade um. Etwas Rauch steigt in die Luft.

13. Akihabara

Akihabara ist wohl das verrückteste Viertel der Stadt und kann als eine einzige große Tokio Sehenswürdigkeit verstanden werden. Hier werdet ihr erschlagen von bunten und schrillen Werbetafeln, riesigen Wolkenkratzern, hunderten Spielhallen und unzähligen Kaufhäusern. Alles steht unter dem Motto Technik und Computer. Wenn ihr Fans von Animes seid, habt ihr die Möglichkeit, euch stundenlang in den entsprechenden Anime Kaufhäusern aufzuhalten und die verrücktesten Produkte zu entdecken. Überall erwarten euch Mangas, Anime Figuren und Cosplay Utensilien. So ganz real wirkt das alles nicht, aber total japanisch. Zumindest so, wie wir es uns immer vorgestellt haben.

Ja, das ist schon alles wirklich eigenartig, aber damit noch nicht genug. In Akihabara befinden sich zudem die meisten Maid-Cafés von Tokio, wovon ihr mindestens eines mal besucht haben solltet. In diesen geht es wirklich skurril zu: Begrüßt wird man von Japanerinnen in auffallenden Kleidern und mit den Worten „Willkommen Zuhause“. Die Bestellung nehmen sie kniend auf, um mit den Gästen auf Augenhöhe zu sein, dabei sind sie immer überfreundlich und versuchen, niedlich zu wirken. Das Essen wird oft künstlerisch und in Form süßer Tiere verziert. Hier wird Essen mit Entertainment kombiniert, denn häufig kann man zu den üblichen Gerichten auch eine Tanz- oder Gesangseinlage bestellen. Zum Schluss werden gegen Aufpreis noch Polaroidbilder mit den Maids gemacht, die mit lustigen Bildchen verziert werden. Klingt total verrückt! Seid ihr neugierig geworden? Dann nichts wie hin nach Akihabara!

14. Digital Art Museum

Mit dem Digital Art Museum, dem teamLab Borderless, erwartet euch ein Museum der besonderen Art. Kaum jemand verlässt das Gebäude unbeeindruckt – die magischen digitalen Welten begeistern ihre Zuschauer und deshalb gehört das Museum unbedingt auf eure Liste der Must-Sees in Tokio. Auf 10.000 Quadratmetern werdet ihr über fünf verschiedene Welten hinweg mit 520 Computern und 470 Projektoren verzaubert. Das interaktive Museum ermöglicht es euch, die bunten Animationen und Lichtspiele aus nächster Nähe zu erleben. Hier wird auf eindrucksvolle, futuristische Weise mit Licht eine Kunst erzeugt, die euch den Atem rauben wird. Besonders beeindruckend ist unter anderem das „En Tea House“, wo ihr grünen Tee genießen könnt, dessen Tasse erblüht, sobald der Tee eingegossen wurde – irgendwie magisch! Doch probiert es am besten selbst aus. Oder aber ihr malt eure eigenen Kreationen eines Meerestieres für das Aquarium des Museums. Hierfür malt ihr eine Vorlage mit Wachsmalstiften aus, lasst diese dann von Mitarbeitern einscannen und schon bald schwimmen eure persönlichen Zeichnung in dem mit Licht erzeugten Aquarium. Cool, findet ihr nicht? Wir können euch allerdings nur raten, die Tickets vorher online zu bestellen, da das Museum wegen seiner Beliebtheit häufig ausverkauft ist.

  • Info: Das teamLab Borderless ist aktuell geschlossen und zieht um. Im Laufe des Jahres 2023 wird es im Toranomon-Azabudai Project wiedereröffnet. Seid ihr in der Zeit des Umzugs in Tokio, könnt ihr die magische Welt aber trotzdem erfahren. In Toyosu, einem Stadtteil in Tokio, wird das Digital Art Museum mit seinem Orchideengarten und digitalen Kunstwerken für all eure Sinne geöffnet bleiben.

15. Capsule Hotels

Zu guter Letzt ein Capsule Hotel als Sehenswürdigkeit? Ja, ihr lest schon richtig. Diese Hotel Form scheint für uns wohl einzigartig, in Tokio ist sie jedoch weit verbreitet. Ein wenig vergleichbar sind diese Hotels mit Hostels, denn man teilt sich ein Zimmer – oder besser einen Saal – mit zahlreichen anderen, fremden Gästen. Allerdings schläft man dort nicht in ungemütlichen Stockbetten, sondern in seiner ganz persönlichen Kapsel, die ein wenig an große Schließfächer, nur halt eben für Menschen, erinnert.

Die Kapseln sind etwas größer als normale Einzelbetten und selbst bei einer Größe von 1,80m kann man hier noch bequem drin sitzen. Die meisten Kapseln sind ausgestattet mit Radio, Kopfhörern, Steckdose, Licht und manchmal sogar einem Fernseher. Außerdem bekommt man meistens eine Grundausstattung mit Handtüchern, Schlafanzug, Zahnbürste und Pantoffeln. Euer Gepäck könnt ihr in großen Schließfächern unterbringen und euch, nachdem ihr euch im großen Gemeinschaftsbad frisch gemacht habt, in euer Bett kuscheln und hoffentlich ruhig schlafen. Natürlich kann es bei so vielen Menschen, oft bis zu 40 Gäste pro Saal, schon mal etwas lauter zugehen, weswegen die Kapseln sich auch nicht für einen allzu langen Aufenthalt anbieten, aber dennoch eine Erfahrung wert sind. Und das Gute daran ist, das diese Art der Unterkunft schon ab 15€ pro Nacht zu haben ist. So spart ihr Geld, was ihr dann für andere Highlights der Stadt ausgeben könnt.

Die Kapseln sehen ein bisschen aus, wie die runden Fenster eines Bootes. Sie sind dicht aneinandergereiht und leuchten in einem warmen, gelben Licht. Die gesamte Kapsel ist mit einem Bett ausgestattet.

Lust auf Tokio?

Haben euch diese Einblicke in ein paar Highlights der Tokio Sehenswürdigkeiten Lust auf eine Reise in die Megametropole gemacht? Wir können es absolut verstehen! Natürlich gibt es noch jede Menge mehr zu entdecken und wir sind uns sicher, dass hier für jeden etwas dabei ist. Ob ihr auf der Suche nach Entertainment, Ruhe und Meditation, interessante Traditionen oder neuester Technik seid, in Tokio werdet ihr in jedem Fall fündig. Wenn ihr noch mehr über diese einmalige Stadt erfahren wollt, dann schaut doch mal in unserem Reisemagazin vorbei. Dort haben wir noch viele weitere spannende Infos über die Stadt gesammelt.

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