Wart ihr schon mal in Tasmanien, auf der größten Insel Australiens? Wenn nicht, dann wird euch spätestens nach diesem Artikel das Reisefieber packen, so viel steht fest. Hier gibt’s einen kleinen Vorgeschmack auf die entzückende Naturschönheit ganz im Süden des roten Kontinents.

Tasmanien ist ein beeindruckendes Paradies für Naturfreunde. Kaum ein Ort hat solch eine abwechslungsreiche Landschaft zu bieten – Regenwälder sorgen für actionreiche Wanderungen, die faszinierende Bergwelt lädt zum Klettern und Bergsteigen ein und die nötige Entspannung holt man sich schließlich an einem der vielen weißen Traumstrände. Erlebt die Vielfalt dieser atemberaubenden Insel, erkundet die unberührte Natur inmitten Tasmanischer Wildnis und begebt euch auf eine Entdeckungsreise, die ihr so schnell garantiert nicht vergessen werdet.

Entdeckt Tasmanien

Silky Russel Falls Wasserfall in Tasmanien im Mount Field Nationalpark

Einzigartige Flora und Fauna

Es scheint, als wäre man in einer anderen Welt angekommen. Gute zwei Flugstunden südlich von der australischen Metropole Sydney gelegen, befindet sich die 68.400 km² große Insel, die nicht ohne Grund als „grüner Smaragd“ Australiens bezeichnet wird. Im Westen sind es aufgrund des feucht-kalten Klimas vorwiegend die saftgrünen Regenwälder, die eine Vielzahl endemischer Pflanzen aufweisen, im Osten wiederum prägen vor allem die von Koala bewohnten Eukalyptuswälder die Insel. Ganze 45 Prozent der Insel sind Nationalparks, von denen es hier insgesamt 19 gibt, rund ein Viertel der Insel gehört zudem zum UNESCO Weltnaturerbe.

Tiere, wohin man schaut

Es ist allerdings nicht nur die abwechslungsreiche Pflanzen-, sondern auch die aufregende Tierwelt, die auf Tasmanien viele Besucher zu beeindrucken weiß. Ähnlich wie auf dem australischen Festland sind auch hier vor allem Beuteltiere, wie etwa Kängurus, Koala- und Beutelbären, sehr dominant. Besonders niedlich anzusehen sind hier die Filander, die wohl kleinste Känguruart der Welt, die gerade mal 30 bis 70 cm groß werden. Und wenn wir schon mal bei kleinen niedlichen Tierchen sind: Auch die Zwergpinguine, die auf der Insel ziemlich oft anzutreffen sind, sind absolut sehenswert und sorgen mit ihrem watscheligen Gang nicht gerade selten für schmunzelnde Tierbeobachter. Eine weitere besondere Tierart, die auf dem Festland bereits ausgestorben zu sein scheint, ist der Beutelteufel, auch bekannt als Tasmanischer Teufel, der seinen Namen unter anderem aufgrund seiner schwarzen Farbe und der sich bei Wut rot färbenden Ohren erhalten hat.

Unberührte Landschaften laden zum Erkunden ein

Es heißt, einige der schönsten Wanderwege würden sich im naturbelassenen Tasmanien befinden. Ob es bei einer Wanderung durch das alpine Hochland gehen soll oder entlang der entzückenden Natursandstrände, vorbei an rauen Klippen und am türkis schillernden Meer, das ist den Touristen selbst überlassen. Doch eins ist hier gewiss: Während einer Wanderung kann man die Südhalbkugel von ihrer wohl schönsten Seite entdecken, die Ausblicke unterwegs sind schlichtweg atemberaubend. Besonders beliebt ist die Insel bei erfahrenen Wanderern, die sich wie die vielen Beuteltiere durch die Tasmanische Wildnis schlängeln, um die schönsten Naturschätze auf eigene Faust zu erkunden. Doch in Tasmanien gibt es nicht nur für Profis, sondern auch für gemütliche Spaziergänger tolle Wanderwege – von einfach bis abenteuerlich ist hier für jeden etwas dabei.

Nationalparks – wie gemacht zum Wandern

Insgesamt bietet das Naturparadies ein Wandernetz von sage und schreibe mehr als 2000 Kilometern, viele Wanderwege befinden sich vor allem in den Nationalparks der australischen Insel. Der zweifelsohne beliebteste Nationalpark Tasmaniens ist der Cradle-Mountain-Lake St. Clair Nationalpark, in dem Besucher häufig eine 8-stündige Wanderung auf sich nehmen, um schließlich den berühmten Cradle Mountain zu erreichen. Wer hingegen ein mehrtägiges Abenteuer in Kauf nimmt, der begibt sich gleich auf den 65 Kilometer langen Overland Track, einen Wanderweg, der durch die Dolerit Berge, vorbei an eindrucksvollen Wasserfällen und Schluchten bis hin zum Lake St. Clair führt.

Cradle Mountain in Tasmanien

Eine weiteres Highlight erwartet euch im großartigen, an der Ostküste Tasmaniens gelegenen Freycinet Nationalpark. Hierbei handelt es sich um eine bilderbuchschöne Halbinsel, die insbesondere für ihre rosa Granitberge, die malerischen und unberührten weißen Sandstrände und das türkisfarbene Wasser bekannt ist.

Wer hier Urlaub macht, vergisst garantiert die ganze Welt um sich herum.

Ob eine ausgiebige Wandertour, Surfen, Rafting, Schnorcheln, Tauchen oder ein Ausflug zum Leuchtturm Cape Tourville Lighthouse, der euch mit einer atemberaubenden Aussicht beschert – hier können sich Besucher so richtig austoben. Außerdem befindet sich hier auch der schönste Strand der Insel, ja, er zählt sogar zu den 10 schönsten Stränden der Welt – die Rede ist hier von der einzigartigen Wineglass Bay, einem halbmondförmigen Strand aus puderzuckerweißem Sand. Wer hier urlaubt, der genießt Tag für Tag einen spektakulären Ausblick und vergisst garantiert die ganze Welt um sich herum. Ein Traum!

Ausflug zum Leuchtturm Cape Tourville Lighthouse

Hobart – Ein Trip in die Hauptstadt Tasmaniens

Hobart ist die hübsche Hauptstadt des am südlichsten gelegenen australischen Bundesstaates Tasmanien. Gelegen im Südosten der Insel, am Fuße des Mount Wellington, ist die historische Stadt ein hervorragender Ausgangspunkt für diverse Ausflüge. Von hier aus gelangt man gut und bequem zu den prächtigen und abwechslungsreichen Nationalparks, aber auch zu pittoresken Orten wie Bruny Island, Wineglass Bay und Richmond. Doch es ist nicht nur die exzellente Lage, die für einen Aufenthalt in Hobart spricht. Die Stadt selbst versprüht mit ihrem entzückenden Naturhafen ein ganz besonderes Flair, schicke Bars und Restaurants laden zum gemütlichen Verweilen ein.

Sightseeing und Action

Einmal vor Ort, solltet ihr unbedingt über den schönen Salamanca Platz schlendern, auf dem jeden Samstag der bunte und quirlige Salamanca Market seinen Platz findet. Bei gutem Wetter ist es außerdem ein Muss, dem Royal Tasmanian Botanical Gardens einen Besuch abzustatten, denn hier findet ihr eine riesige historische Pflanzenansammlung, typisch tasmanische Pflanzen und das einzige subantarktische Gewächshaus der Welt vor. Anschließend bietet es sich an, einen kleinen Spaziergang nach Battery Point, in das älteste Viertel der Stadt zu machen, wo ihr einzigartige Sandsteinbauten und ehemalige Kolonialhäuser bewundern könnt. Wer vielmehr Lust hat auf eine schöne Wanderung oder auch auf einen Mountainbike Tour, der darf sich natürlich den Aufstieg oder die Fahrt auf den Gipfel des 1300 Meter hohen Mount Wellington nicht entgehen lassen, von wo aus ihr einen traumhaften Blick auf die Insel und ihre Umgebung habt.

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Ein weiteres Highlight der Stadt ist die alljährlich stattfindende Regatta Sydney-Hobart am Boxing Day, sprich am 26. Dezember, bei dem man von kleinen Segelschiffchen bis hin zu großen Luxusyachten wirklich alles finden kann. Die Teilnehmer müssen hierbei eine mehr als 1000 Kilometer lange Strecke auf sich nehmen, die im Sydney Harbour startet und bis nach Hobart führt. Dieses Spektakel ist zweifelsohne ein absoluter Höhepunkt des australischen Sommers.

Ein kleiner Roadtrip gefällig?

Wenn ihr übrigens in Hobart seid und von hier aus mit einen Mietwagen losstarten wollt, so bietet sich ein kleiner Roadtrip über den National Highway 1 durchaus an. Von Süden aus geht es dann in Richtung Norden der Insel, vorbei an sehenswerten Ortschaften wie Launceston und Devonport, die unbedingt einen Besuch wert sind, bis nach Burnie, einer entzückenden Stadt mit einem Pinguin-Observatorium an der Nordwestküste Tasmaniens. So langsam wird es wirklich schwierig, sich für eine Route zu entscheiden, oder? Doch lasst euch gesagt sein: Sobald man einmal hier war, will man unbedingt nochmal wiederkehren, um die vielen weiteren Sehenswürdigkeiten der Insel zu entdecken.

Wenn ihr übrigens in Hobart seid und von hier aus mit einen Mietwagen losstarten wollt, so bietet sich ein kleiner Roadtrip über den National Highway 1 durchaus an.

 

Auf in die Tasmanische Wildnis!

Natürlich war dies nur ein Bruchteil all der Naturschönheiten, die es auf der Insel zu sehen und bewundern gibt. Doch um alles zu nennen, reicht ein einziger Bericht eigentlich gar nicht aus. Am besten ist es, sich selbst auf den Weg zu machen, um sich ein Bild von diesem großartigen, unberührten Inselparadies im Süden Australiens zu machen. Macht eine Rundreise entlang der malerischen Ostküste bis hin zur actionreichen Westküste, wo euch jede Menge Abenteuer erwarten, und besucht unterwegs die schönsten Ortschaften und Nationalparks. Günstige aber auch einzigartige Unterkünfte, wie zum Beispiel luxuriöse Eco Lodges, gibt es hier wie Sand am Meer. Ansonsten rundet ein Campingerlebnis das Abenteuer garantiert perfekt ab. Also nichts wie los – auf in die Tasmanische Wildnis!

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