Habt ihr schon mal über Tansania als Urlaubsland nachgedacht? Der Staat in Ostafrika ist vielen durch die Insel Sansibar ein Begriff, aber Tansania hat neben traumhaften Stränden mit karibischem Flair noch so vieles mehr zu bieten. Im Reisebericht erfahrt ihr mehr.

In Tansania könnt ihr die Big Five während einer Safari sehen, ihr könnt den gigantischen Kilimandscharo bestaunen oder auf die bekannten Masai treffen. Ich habe mit Tansania Urlauberin Clara gesprochen. Sie hat mir für euch die Highlights ihrer 16-tägigen Reise verraten. Welche Orte Clara auf ihrer Rundreise durch Tansania und Sansibar besucht hat und was sie dabei erlebt hat, lest ihr nun im Tansania und Sansibar Reisebericht. Natürlich habe ich auch alle weiteren wichtigen Reiseinfos für euch zusammengefasst.

Der Tansania Reisebericht

Infos über Tansania 

 Safari in Tansania 

Strandurlaub auf Sansibar 

 Angebote & mehr

Die Fakten – alle wichtigen Infos über Tansania

Tansania ist ein exotisches Reiseland und touristisch längst noch nicht so bekannt wie zum Beispiel Südafrika. Deshalb habe ich die wichtigsten Fakten über Tansania für euch zusammengefasst:

  • Die ehemalige deutsche und später englische Kolonie Tansania liegt am Indischen Ozean, somit herrscht entlang der Küste ganzjährig ein tropisches Klima. Das Klima in den Bergregionen im Norden, wo auch der Kilimandscharo liegt, ist hingegen eher gemäßigt.
  • Die Monate Januar und Februar sowie Juni bis September gelten als die beste Reisezeit für Tansania. In meinem Reisekalender erfahrt ihr mehr über das Klima und Wetter in den einzelnen Landesteilen.
  • Die Hauptstadt des Landes ist Dodoma, der Sitz der demokratischen Regierung ist die Stadt Dar Es Salaam, die gleichzeitig auch die größte Stadt des Landes ist.
  • In Tansania werden 125 verschiedene Sprachen gesprochen, aber keine Sorge: Die Einheimischen sprechen meist gutes Englisch. Englisch ist neben Swahili auch die Amtssprache des Landes.
  • In Tansania bezahlt ihr mit tansanischen Schilling, aber auch amerikanische Dollar werden hier akzeptiert und sind sogar sehr gerne gesehen.
  • Für die Einreise benötigt ihr ein Visum, das ihr bereits vor eurer Reise online beantragen könnt. Das Visum für Tansania kostet etwa 50€. Vor eurer Reise solltet ihr euch außerdem beim Auswärtigen Amt über die aktuellen Visa- und Einreisebestimmungen informieren.

Flüge nach Tansania und Sansibar

Einen oder mehrere Zwischenstopps in Amsterdam, Dubai oder einem anderen afrikanischen Land müsst ihr dabei in Kauf nehmen. Somit beträgt die Reisedauer meist zwischen 13-20 Stunden. Ihr könnt von Deutschland aus vorerst auf das Festland Tansanias – nach Arusha oder Dar Es Salaam – fliegen oder direkt die Insel Sansibar ansteuern, was in den meisten Fällen die günstigere Variante ist. Die Strecke zwischen Tansania und Sansibar könnt ihr dann mit einem Inlandsflug oder der Fähre zurücklegen. Der Hin- und Rückflug nach Tansania kostet euch in der Regel zwischen 400-600€.

Für Clara und ihre Schwester Katha beginnt die Rundreise in Arusha. Von hier aus geht es auf eine fünftägige Safari durch zwei Nationalparks und den berühmten Ngorongoro Krater. Erschöpft von der langen Anreise checken beide im Arusha Backpackers Hotel ein. Von der Dachterrasse ihres einfachen Hotels haben sie bereits einen wunderschönen ersten Ausblick auf den Mount Meru, einen erloschenen Vulkan, der im Arusha Nationalpark steht. Spätestens jetzt wird den beiden klar: „Wir sind in Tansania, das Abenteuer geht los!

Arusha in Tansania

Safari in Tansania – den wilden Tieren ganz nah

Am nächsten Morgen werden beide von ihrem Fahrer Brayson, der gleichzeitig auch ihr Tourguide ist, in den 150 Kilometer entfernten Tarangire-Nationalpark gebracht. Schon während der Fahrt lässt sich die Vielfältigkeit des Landes erahnen. Die Schwestern können die Dörfer bewundern, in denen die bunt bemalten Massai Krieger mittlerweile leben. Im Nationalpark angekommen, beziehen sie ihre Hütte im Camp Lake Manyara und starten dann mit ihrem Fahrer die Entdeckungstour durch den Nationalpark. „Am Straßenrand und unter den Bäumen lagen große Gruppen von Löwen, die miteinander tobten, kuschelten oder einfach nur faul im Schatten lagen“, berichtet Clara und erzählt weiter: „Hätte ich das Fenster runtergekurbelt, hätte ich die Löwen streicheln können, so nah sind sie unserem Fahrzeug gekommen.“ Angst haben die beiden nicht, denn die Löwen stören sich gar nicht an den Besuchern. Neben Löwen beobachten die beiden auch jede Menge Zebras, Elefanten und Giraffen.

Ein weiteres Highlight ist der Blick auf den Manyara See, der jährlich von tausenden Flamingos aufgesucht wird, sodass er von Weitem aussieht als wäre er pink. Das Besondere am Tarangire-Nationalpark ist außerdem, dass sein Hauptfluss, der Tarangire-Fluss, ständig Wasser führt und so große Herden von Tieren in der Trockenzeit in den Park zieht. Auf einer Safari habt ihr die Chance, die wilden Tiere Afrikas in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben und zu beobachten.

Tansania Safari kilimandscharo
Flamingos am Manyara See

Am nächsten Tag geht die Safari in der berühmten Serengeti weiter. Hier steht den beiden allerdings keine Hütte, sondern lediglich ein Zelt im Seronera Camp als Unterkunft zur Verfügung. „Hier gibt es keine Zäune oder Waffen, die Serengeti gehört den Tieren und wir sind zu Gast!“, so sagt es Guide Brayson zu den beiden Schwestern.

Die Serengeti gehört den Tieren und wir sind zu Gast

Die Tiere laufen nachts zwischen den Zelten umher, Hyänen durchstöbern den Zeltplatz, lautes Gebrüll durchdringt die Nacht. Passiert ist hier noch nie etwas. Im Serengeti Nationalpark haben die Schwestern außerdem das Glück, Leoparden – die eigentlich nachtaktive Tiere sind – zu beobachten. Wenn ihr solch eine Safari bucht, erlebt ihr die afrikanische Natur pur. Da kann es auch schon mal passieren, dass euch in der Mittagspause der Pfannkuchen von einem Affen aus der Lunchbox geklaut wird – Clara kann jedenfalls ein Lied davon singen.

Die letzte Station der Safari führt beide in den Ngorongoro Krater, der einer der touristischen Hotspots Tansanias ist. Hier beziehen sie im Maasai Simba Camp ihr Lager. Der Krater hat einen Durchmesser von 17-21 Kilometern und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Er ist bei Touristen mittlerweile so beliebt, dass die Parkleitung eine Begrenzung für Besucher eingeführt hat. Auf ein Tier sollen nun „nur“ noch fünf Autos kommen. Neben Raubtieren, wie Löwen und Hyänen, könnt ihr im Ngorongoro Krater auch Gnus, Flusspferde und die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner beobachten.

Tansania Safari Camp

Für die verschiedenen Nationalparks in Tansania solltet ihr euch mehrere Tage Zeit nehmen. Viele Agenturen bieten euch Komplettpakete für kleine und große Gruppen, die meist einen Fahrer, einen Koch und das Essen, die Unterkünfte in den Parks und das Tagesprogramm umfassen. „Natürlich kostet so eine Safari etwas mehr Geld, es lohnt sich aber, da man sich entspannt zurücklehnen und die Natur und die Erlebnisse mit den Tieren so richtig genießen kann.“, so Claras Fazit. Gebucht haben die Schwestern ihre Safari über den Anbieter Ilmaasai.

Ngorongoro-Krater in Tansania

Sansibar – Ankunft im Paradies

Nach den aufregenden Tagen auf Safari und drei weiteren Nächten in den großen Städten Arusha und Moshi, in denen die beiden die einheimische Küche und verschiedene Bars austesten, beschließen die Schwestern weiter nach Sansibar zu reisen, um ein paar Tage am Strand auszuspannen. Schon im Vorfeld wurde ihnen hier die Unterkunft Mohammed’s Beach Bungalows in Matemwe empfohlen. Matemwe ist ein Ort im Norden Sansibars, hier könnt ihr an den wenig besuchten, endlos langen Stränden entspannen oder bei einem Tauchgang mit Delfinen schwimmen. Clara entscheidet sich für einen Schnorchelausflug rund um die Privatinsel Mnemba. Auf der Insel steht das Luxusresort & Beyond Mnemba Island Lodge. Betreten werden darf sie nur von 20 Gästen der Anlage, die für eine Nacht zwischen 700€ und 1.400€ zahlen. Der Schnorchelausflug ist aber auch ohne die Erkundung der Insel traumhaft: „Das Wasser ist so klar, dass man jederzeit bis auf den Grund sehen kann. An uns schwammen immer wieder Delfine und große Fische vorbei, eine tolle Erfahrung für mich.“ Was Clara insgesamt am besten an Matemwe gefallen hat? „Definitiv das Essen in Mohammeds Bungalow, das war das Beste der ganzen Insel!

Ein Strand auf Sansibar

Das nächste Ziel der Schwestern ist die Stadt Nungwi im äußersten Norden der Insel. Ihre Unterkunft Paradise Beach liegt direkt am malerischen Strand. Nungwi ist das touristische Zentrum im Norden Sansibars und lockt jährlich viele Urlauber auf die Insel. Hier könnt ihr neue Leute kennenlernen und eine gute Zeit in den zahlreichen Bars und Restaurants haben. Fisch und andere Meeresfrüchte schmecken in Nungwi besonders köstlich und haben wirklich erschwingliche Preise. „Wir haben oftmals bestes Seafood mit Hummer gegessen und nie mehr als umgerechnet 10€ pro Gericht gezahlt“, berichtet Clara von den lokalen Restaurants.

Bestes Seafood zum kleinsten Preis

Ein echtes Highlight für die beiden ist der Aufenthalt in Paje auf Sansibar. Hier steigen sie in der Ndame Beach Lodge ab, die unter Leitung der deutschen Sine und ihrem tansanischen Mann steht. Schon beim Check-in merkt Sine an: „Ihr werdet es noch bereuen, nicht früher nach Paje gekommen zu sein.“ Und sie soll recht behalten, denn die Zeit in dem Dorf an der Südostküste der Insel ist ihr besonders in Erinnerung geblieben. Paje ist außerdem besonders beliebt bei Kitesurfern, denn hier gibt es neben einer Tauch- auch eine Kitesurfschule. Wenn ihr etwas Abwechslung von den traumhaften Stränden sucht, könnt ihr von Paje aus einen Ausflug zum Jozani Chwaka Nationalpark unternehmen. Taucht in die Wälder des Jozani Waldes ab und kommt den dort lebenden Affen ganz nah.

Paje auf Sansibar.

Das letzte Ziel der Schwestern auf Sansibar ist Stone Town, die Hauptstadt der Insel. Bevor es zurück nach Dar Es Salaam und schließlich nach Deutschland geht, wollen die beiden nochmal einen schönen Abend erleben und besuchen den Food Market, auf dem es neben landestypischen Speisen auch allerlei frisches Obst zu kaufen gibt.

Am nächsten Tag geht es schließlich für die Schwestern mit der Fähre zurück nach Dar Es Salaam, wo sie ihren letzten Tag in Tansania in den kleinen Läden im Stadtviertel Slipway damit verbringen, Souvenirs für Freunde und Familie zu shoppen. „Hier muss man wirklich knallhart handeln, um nicht über’s Ohr gehauen zu werden. Eigentlich kann man in Tansania sowieso überall handeln, manchmal sogar beim Essen.

Claras Tansania Fazit – ein gelungener Urlaub

Zurück in Deutschland schwärmt Clara noch immer von der aufregenden und schönen Zeit in Tansania: „Der Urlaub war schöner als wir es uns vorgestellt hätten. Die Safari war definitiv der Höhepunkt der Reise. Zwar habe ich bereits letztes Jahr auf meiner Reise nach Südafrika eine Safari gemacht, die Safari in Tansania habe ich aber als viel intensiver empfunden, da wir direkt in den Parks übernachtet haben. Außerdem haben wir so viele Löwen gesehen. Ich fand diese Tiere schon vorher toll, jetzt gehören die Großkatzen definitiv zu meinen Lieblingen.“ Auf die Frage, ob Tansania auch für Strandurlauber geeignet ist, antwortet Clara: „Na klar, Sansibar hat so wunderschöne Strände – wie im Paradies!„.

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