Wie eine wohlwollende Hand formt sich die Bergkette um die wunderschöne Stadt im Süden Afrikas. Vor ihr der weite Horizont, dahinter steile Felsen. Meine Kapstadt Tipps werden euch überzeugen, diesem einmaligen Ort zu verfallen. Kommt mit auf eine Reise in eine der spektakulärsten Städte der Welt.
Wo soll man bloß anfangen? Bei der atemberaubenden Natur? Den unfassbar freundlichen Einwohnern? Dem tollen Charme der Stadt, dem Essen, das ihr nie wieder vergesst, oder der aufregenden Fauna, die ihr hautnah erlebt? Ich weiß es nicht – diese Stadt ist einfach rundum zum Verlieben. Meine Kapstadt Tipps sind den Interessen nach geordnet – hier ist wirklich für jeden etwas dabei, um das reisende Herz höher schlagen zu lassen.
Top 8 Geheimtipps für Kapstadt
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Kapstadt auf einen Blick
Bevor ich euch die beliebteste Stadt Südafrikas genauer vorstelle, möchte ich euch vorweg schonmal nützliche Hinweise und einen kleinen Überblick über die wichtigsten Highlights mit auf den Weg geben. Informiert euch vorab, schaut in meiner Karte nach, was ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet und lasst euch anschließend von meinen Tipps inspirieren. Ihr werdet diesen Ort vermutlich genauso schnell ins Herz schließen, wie ich es getan habe!
- Währung: In Kapstadt zahlt ihr mit Rand, auch bekannt als ZAR (Zuid African Rand). 100 Rand entsprechen aktuell etwa 6,73€ (1€ ~ 14,90 ZAR). Ihr müsst den Betrag also ganz grob immer durch 15 teilen.
- Küche: Tolle Lokalitäten findet ihr fast überall in Kapstadt – dabei ist von regionalen Gerichten bis hin zu internationalen Köstlichkeiten alles mit dabei. Besonders beliebt sind die Restaurants im Zentrum der Stadt, direkt am Hafen von Kapstadt.
- Einreisebestimmungen: Plant ihr einen touristischen Aufenthalt in Südafrika, so reicht ein gültiger Reisepass aus. Wichtig zu wissen: Personen unter 18 Jahren müssen bei der Ein- und Ausreise eine Geburtsurkunde vorweisen.
- Impfungen: Bei einer direkten Anreise aus Deutschland, also bei einem Direktflug, gibt es keine vorgegebenen Impfungen. Das Auswärtige Amt weist allerdings darauf hin, dass man bei der Einreise aus einem von der WHO als Gelbfieberendemiegebiet deklarierten Land den Nachweis einer Gelbfieberimpfung verlangt. Gleiches gilt für jene Touristen, die zum Beispiel einen transitbedingten Zwischenaufenthalt von über 12 Stunden in Nairobi oder Addis Abeba hatten. Nähere Infos dazu findet ihr auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.
- Sprachkenntnisse: In Kapstadt gibt es insgesamt elf offizielle Amtssprachen, die geläufigsten sind jedoch nur drei: Afrikaans, isiXhosa und Englisch. Als Tourist ist es von Vorteil, wenn man sich auf Englisch verständigen kann, denn diese Sprache ist im öffentlichen Leben weit verbreitet.
- Kriminalität: Im Vergleich zu Deutschland ist die Kriminalitätsrate in Südafrika zwar relativ hoch, allerdings ist diese vorwiegend in Gebieten zu verzeichnen, in denen Touristen und Geschäftsreisende üblicherweise nicht unterwegs sind. Generell rät das Auswärtige Amt, die Innenstadt bei Einbruch von Dunkelheit besser zu meiden oder zumindest nicht alleine unterwegs zu sein. Auch das Mitführen eines Mobiltelefons ist hier ratsam.
Landschaften zum Staunen
Wer seinen Blick über die Schönheit der Natur in Kapstadt schweifen lässt, kommt aus dem Staunen vermutlich nicht mehr heraus. Steile und felsige, aber dennoch grün samtige Berge zieren das Stadtbild, als wollten sie sich schützend um das Zentrum legen. Ihnen allen voran das Wahrzeichen der Stadt: Nichts fasziniert mehr als der Tafelberg. Als habe Gott ihn persönlich geformt, thront er neben der Stadt. Seine aus Wolken geformte Tischdecke bringt aber so manchen Touristen zur Verzweiflung. Seht ihr ihn plötzlich ohne Wolken, heißt es nämlich loslaufen. Egal, was ihr gerade tut – unterbrecht es!
Den Tafelberg wolkenfrei zu erleben, muss man sofort ausnutzen, also steckt die Gabel zurück ins Straußen-Steak, lasst euer Bier stehen oder duscht später – der Tafelberg ruft! Was euch dafür oben erwartet, versetzt euch in ein einmaliges Glücksgefühl. Mit der Seilbahn geht es hoch nach oben und bei einem Rundgang (nehmt den längeren) seht ihr euch die Stadt zu Füßen liegen, wie sie sich an den Ozean schmiegt, dessen Wellen an den Felsen der umliegenden Berge brechen.
Wollt ihr einen Sonnenuntergang erleben, an den ihr euch ein Leben lang erinnert, dann schnappt euch eure Liebsten, eine Flasche Wein und rauf auf den Lion’s Head – von dort habt ihr einen gigantischen Blick auf die Stadt, das Meer und den Tafelberg.

Das Kap der Guten Hoffnung
Während man an Kapstadt denkt, kommt einem im gleichen Atemzug natürlich auch das Kap der Guten Hoffnung in den Sinn. Nichts führt an einem Ausflug in die südliche Spitze der Stadt vorbei, um das sagenumwobene Kap selbst zu bestaunen. Am besten erreicht ihr es mit einem Mietwagen. Plant dafür ausreichend Zeit ein, denn bei der Anfahrt über den Chapman’s Peak Drive bleibt ihr vermutlich alle zehn Meter stehen, um die atemberaubende Aussicht zu genießen. Eintritt in den Nationalpark zahlt ihr am Eingang, zu Fuß geht es dann weiter zur berühmten Tafel und dem Leuchtturm mit wahnsinniger Aussicht.
Eine Hand voll Kultur & Geschichte
Kapstadt ist gezeichnet von Geschichte, die europäische Entdecker oftmals sehr unschön schrieben. Nachdem im 17. Jahrhundert die Niederländer die Stadt einnahmen, Ureinwohner vertrieben und Einheimische versklavten, waren es die Briten, die Kapstadt im 19. Jahrhundert kolonialisierten. Die lange Geschichte europäischen Einflusses bemerkt man vor Ort überall. Gebäude, Menschen, ein Mix aus Kulturen und Traditionen machen diese Stadt ganz besonders. Jeder Reisende sollte sich mit der Geschichte, die das Land gezeichnet hat, auseinandersetzen und mehr darüber erfahren:
- Robben Island: In diesem Gefängnis war Nelson Mandela 18 Jahre lang inhaftiert. Die Insel ist ein besonderes Ausflugsziel bei Einheimischen, die ihrem Nationalhelden gedenken. Ein angemessenes Verhalten ist hier unabdingbar.
- Castle of Good Hope: Diese ist eine von den Niederländern errichtete Festung. Sie ist das älteste, von Europäern entworfene und noch im Original erhaltene Gebäude in Südafrika.
- District Six Museum: Erst 1994 wurde die Apartheid in Südafrika abgeschafft – ein beschämender Abschnitt unserer Zeitgeschichte. Im District Six, das noch im gleichen Jahr eröffnet wurde, bekommt ihr einen Einblick in diese Zeit.
- Kunst findet ihr in der South African National Gallery und dem erst im September 2017 neueröffneten MOCAA (Zeitz Museum of Contemporary Art Africa), Naturgeschichte wird euch im Iziko South African Museum erzählt.

Tierische Einheimische
Wer Tiere mag – egal ob im Wasser oder an Land – hat in Kapstadt gute Karten. Ihr findet hier zum Beispiel Robben, die in den Wellen spielen, Haie, die mit den Robben spielen, Pinguine, die an eurem gebräunten Po am Strand vorbeiwatscheln, Paviane, die euch euren Rucksack klauen (kein Witz – aufpassen!) und Giraffen, die auf Streicheleinheiten warten.
Breaching:
Wenn Haie aus dem Wasser springen, wird das „Breaching“ genannt. Die beste Zeit, um dieses Spektakel mit eigenen Augen zu sehen, ist Juni bis August.
Wer kein Problem mit gigantischen weißen Haien hat, kann vor der Küste Kapstadts in einen Käfig steigen und ihnen unter Wasser die Flosse schütteln. Will man nicht nass werden, wartet man einfach auf dem Boot – die netten Zeitgenossen des Meeres springen auch an die Wasseroberfläche. Sehr einladend. Wer lieber gefiederte Tiere mag, darf sich einen Besuch des Vogelparks World of Birds nicht entgehen lassen. Geheimtipp: Dort könnt ihr auch mit kleinen Totenkopfäffchen spielen.
Sportskanonen
Zu meinen Kapstadt Tipps gehören natürlich auch sportliche Aktivitäten und da wir schon bei den tierischen Locals sind: Ihr solltet beim Wassersport nicht allzu viel Angst vor Haien mitbringen, denn mit diesen teilt ihr euch dort nun mal das Wasser. Wen das nicht stört, der kann in Kapstadt wunderbar Wellenreiten und Kite-Surfen. Dazu eignet sich am besten der Blouberg Strand, an dem ihr zudem auch noch eine traumhafte Aussicht auf den Tafelberg genießt. Auch Wanderwege gibt es unzählige in den umliegenden Bergregionen. Rugby ist dort Nationalsport und wer Zeit hat, sollte den strammen Jungs beim Kampf um den Ball zusehen.

Kapstadt gustieren
Alles, was hier an euch vorbei läuft und in etwa eure Schulterhöhe übersteigt, landet auf dem „Braai“ – dem südafrikanischen Grill. Nicht selten gehören Springbock, Strauß, Kudu, Warzenschwein & Co. zu den Nationalgerichten. Doch keine Sorge, vegetarische Gerichte finden ebenso ihren Platz auf der Speisekarte und sind von vielen kulturellen Diversitäten beeinflusst.
Besonders schön flaniert man an der V&A Waterfront. Im Hafen gelegen, gibt es unzählige Restaurants und Geschäfte, in denen ihr euch verlieren könnt, während ihr Kapstadt auf euch wirken lasst. Im Folgenden findet ihr ein paar Empfehlungen.
- Mzansi: Im Herzen von Kapstadt gelegen, findet ihr hier tolle regionale Spezialitäten zu fairen Preisen. Das Restaurant ist auch bei Vegetariern und Veganern sehr beliebt.
- The Pot Luck Club: Diese Lokalität ist zwar etwas teurer, dafür bekommt ihr hier aber bestes Essen serviert, das der Chefkoch vor den Augen der Gäste mitten im Lokal zubereitet. Kleiner Hinweis: Reserviert unbedingt frühzeitig einen Tisch.
- Gold Restaurant: Hier erwartet euch eine bunte Mischung aus afrikanischem und asiatischem Essen und darüber hinaus noch tolle musikalische und teils auch tänzerische Live-Unterhaltung.
- For the Love of Yummyness: Der Name ist hier Programm, denn in dieser Location, die bereits mit dem Zertifikat für Exzellenz ausgezeichnet wurde, gibt es die leckersten Süßspeisen, die ihr euch vorstellen könnt. Verschiedenste Waffelkreationen lassen hier die Herzen vieler Besucher höher schlagen.
- Market on the Wharf: Tolle Snacks für die Haupt- oder auch als kleine Zwischenmahlzeit findet ihr in der beliebten V&A Waterfront, im Market on the Wharf. Hier gibt es super frische Gerichte zu top Preisen und ganz nebenbei genießt man auch noch einen herrlichen Blick auf den Tafelberg.
Stellenbosch
Kulinarisch geht es weiter – die berühmte Weinanbauregion Stellenbosch ist etwas für wahre Genießer. Überall könnt ihr den edlen Wein verköstigen und euch dabei in der traumhaften Landschaft verlieren. Hier, ca. 50 Kilometer von Kapstadt entfernt, ticken die Uhren etwas langsamer und das gemäßigte Leben breitet sich über euren Gemütern aus bis Tiefenentspannung eintritt, während ihr über die weiten Weingärten blickt. Hier lässt es sich definitiv aushalten. Plant doch einfach mal einen kleinen Ausflug hierher, vielleicht sogar mit Übernachtung?

Ausflüge rund um Kapstadt
Wer Zeit im Gepäck hat, hat eindeutig das goldene Los gezogen, denn rund um die schönste Stadt des Südens gibt es noch so viel zu entdecken. Wie wäre es mit der berühmten Garden Route? An dieser Straße findet ihr wunderschöne Orte, von denen aus ihr immer wieder einen Abstecher machen könnt. Oudtshoorn zum Beispiel: ein wirklich seltsam lustiger Ort, der von Straußenfarmen gezeichnet ist und ein tolles Bergpanorama bietet. Dort findet ihr auch die Cango Caves, die zum schönsten Höhlensystem der Welt zählen. Einst fanden sogar Konzerte in den Höhlen statt, die aber aufgrund von Vandalismus der Gäste aufgehört hatten. Mit etwas Glück kann aber euer Guide singen und gibt euch eine Hörprobe des unglaublichen Klanges, der im Inneren der Berge entsteht.

Safari- und Surf-Abenteuer
Für all jene, die eine Safari planen, habe ich einen Geheimtipp: das Schotia Safari Game Reservat. Hier könnt ihr verschiedene Packages buchen. Ich empfehle euch, ein „One Night“ Angebot zu nutzen: Dabei reist ihr nachmittags an, euer Gepäck wird direkt in eure Unterkunft gebracht, die inmitten des Reservats liegt, während ihr sofort mit eurer Safari-Tour startet. Abends esst ihr im Busch, werdet dann im Dunkeln zu eurer eigenen Hütte gebracht und könnt die nachtaktiven Löwen beobachten. Früh morgens holt euch der Ranger zum Frühstück ab, während es weiter zum nahe gelegenen Addo-Elephant Park geht. PS: Das Grunzen in der Nacht sind nicht etwa irgendwelche Rinder, sondern Löwen. ;-) Das solltet ihr wissen, bevor ihr von komischen Geräuschen beim Frühstück redet und ausgelacht werdet.
Für Hang-Loose Praktizierende hat Südafrika natürlich auch ein Örtchen, indem man sofort einen Gang runter schaltet, seinen Blick auf die Wellen des Ozeans richtet und sich am liebsten sofort auf sein Surfboard schwingen möchte. Ein Geheimtipp zum Übernachten habe ich bei Airbnb gefunden: Dreamland für rund 80€ die Nacht – diese tolle Unterkunft ist beinahe direkt am Strand gelegen und beschert euch einen traumhaften Blick aufs Meer. Man kann entweder den oberen oder den unteren Stock mieten und am Balkon sein eigenes Braai zubereiten, während man den Surfern zusieht. Da bekommt man glatt Lust, sich selbst direkt aufs Brett zu schwingen!
Vielfältiges Südafrika
Ihr seht – Südafrika scheint an Schönheit, Abenteuer und Landschaft grenzenlos zu sein – diese Reise durch eines der spektakulärsten Länder könnte niemals aufhören. Bis dahin hoffe ich, dass ich mit meinen Kapstadt Tipps weiterhelfen konnte. Falls ihr eure Reiseplanung nun in Angriff nehmen wollt, empfehle ich euch immer wieder mal bei Emirates vorbeizuschauen – hier gibt es nämlich regelmäßig tolle Flugangebote, die euch direkt in dieses faszinierende Land schicken.
Lust auf Südafrika?
Hallo Guru,
kann es kaum noch erwarten nach Kapstadt zu reisen. Sind auch tolle Empfehlungen hier. Habe mich auch sonst schon informiert. Der Link zu dem „Kapstadt City Pass“ funktioniert leider nicht. Es gibt so viele verschieden City Pässe, da ist es echt schwer sich zu entscheiden. Ist es denn sinnvoll so etwas im Vorau zu buchen?
Schöne Grüße Tommy
Hallo Tommy,
vielen Dank für das liebe Feedback!:)
Der Link funktioniert tatsächlich nicht mehr – danke für den Hinweis!
Es gibt online allerdings noch viele andere City Pässe. Am besten erkundigst du dich einmal ausführlich.
Ich halte es auf jeden Fall für sinnvoll den City Pass vorab zu buchen, da die Pässe vor Ort unter Umständen ausverkauft sein könnten.
Dann ärgert man sich natürlich umso sehr.
Ich wünsche dir jetzt schon eine schöne Reise!
Liebe Grüße
der Urlaubsguru