Mit dem Geländewagen die unendlichen Weiten Namibias entdecken – und das auf eigene Faust? In Namibia ist das kein Problem, hier wartet das pure Abenteuer auf euch. Alle nötigen Tipps und Infos, die ihr für euren Roadtrip braucht, findet ihr in meinem Artikel. Aber Achtung, akute Fernweh-Gefahr!

Tausende Kilometer vorbei an roten Wüsten und endlosen Weiten, dabei erklingt die Lieblingsmusik aus dem Radio und ihr seid mit euren besten Freunden mitten im Abenteuer. Genau so kann euer Roadtrip durch das wunderschöne Namibia aussehen, wenn ihr euch ein Auto mietet und die spektakuläre Landschaft und Tierwelt auf eigener Faust kennen lernt. Damit eure Reise zu einem vollem Erfolg wird, von der ihr auch noch später euren Enkelkindern erzählen werdet, gebe ich euch jetzt die nötigen Tipps und Tricks für den besten Roadtrip aller Zeiten!

Selbstfahrer Routen in Namibia – Abenteuer Roadtrip

Die richtige Fahrzeugwahl

Namibia eignet sich hervorragend, um mit dem Mietwagen das Land selbstständig zu entdecken. Mit einem eigenen Wagen seid ihr außerdem unabhängig und könnt selbst entscheiden wann, wo und wie lange ihr einen Zwischenstopp einlegen wollt.

Autofahren in Namibia

  • Achtung, Linksverkehr!
  • ein Internationaler Führerschein ist notwendig
  • Ersatzreifen dürfen nicht fehlen
  • Fahrzeug-Versicherung überprüfen

Bei der Fahrzeugwahl sollte eure Entscheidung unbedingt auf einen Geländewagen fallen, auch wenn das meist die kostspieligere Variante ist. Jedoch bringt euch ein Fahrzeug mit Allradantrieb zu viel mehr versteckten Naturparadiesen und ihr könnt auch ungeteerte, sandige und Schotterstraßen befahren. Ein weiterer Vorteil: Mit dem 4×4 Wagen kommt ihr schneller voran und seid besser für die Wildnis Afrikas gerüstet. Und seien wir mal ehrlich, einen echten Roadtrip stellen wir uns doch auch mit einem coolen Geländewagen vor, oder? Eine super Möglichkeit sind auch Camper und Pick-ups mit einem Dachzelt. So wird das Abenteuer perfekt und ihr könnt das Fahrzeug direkt zum Schlafplatz umfunktionieren. Besser geht’s doch nicht! Außerdem spart ihr so auch viel Geld für die Unterkünfte während eurer Reise und erlebt Namibia ganz nah.

Namibia Roadtrip

Vom Auto zur passenden Ausrüstung

Die Vorfreude vor einem Roadtrip ist riesig und ich kann nur zu gut verstehen, dass ihr direkt ins Abenteuer starten wollt. Eines solltet ihr aber auf keinen Fall vergessen: die richtige Ausstattung. Denn wäre es nicht ein echter Flop, die tollsten Motive direkt vor der Nase zu haben und dann merkt ihr plötzlich, die Kamera liegt noch zuhause im Schrank? Das passiert euch natürlich nicht, wenn ihr noch einmal aufmerksam meine Tipps durchlest.

Das gehört ins Auto:

  • gute Kamera mit viel Speicherplatz
  • Straßenkarte (nicht nur digital)
  • viel Wasser und Snacks
  • Sonnenbrille
  • Sonnenmilch
  • Gute-Laune-Playlist mit Roadtrip Klassikern

Namibia hat nicht überall ein gutes Netz, also verwerft den Gedanken bitte gleich wieder, euch nur mit Google Maps durch die Weiten Namibias zu navigieren. Eine aktuelle Karte ist ein absolutes Muss und hilft im Notfall immer weiter, wenn euch das GPS Signal mal im Stich lässt. Ein großer Wasservorrat ist bei den hohen Temperaturen, vor allem im Sommer, besonders wichtig. Auch ausreichende Snacks für lange Strecken solltet ihr stets dabei haben. Denn wer kann sich schon aufs Fahren konzentrieren, wenn der Magen knurrt und der Hals trocken wird?

Ein Roadtrip – tausende Möglichkeiten

Das Auto steht fahrbereit in den Startlöchern und ihr habt alle nötigen Vorbereitungen getroffen? Aber wohin führt euch euer Weg? Bei der Wahl eurer Route solltet ihr euch bereits im Vorfeld viele Gedanken machen und die verschiedenen Ziele eurer Strecke vor der Tour festlegen. Obwohl ich immer ein Fan von Spontaneität bin, rate ich euch, euch genug Zeit zum Planen der Route zu nehmen. Denn Namibia bietet viele tolle Ziele und ist sehr weitläufig. Eine gute Planung ist das A und O einer erfolgreichen Safari durch Namibia. Welche Strecke die richtige für euch ist, hängt natürlich auch von der Länge eures Aufenthalts in Namibia und euren persönlichen Interessen ab. Reisestart ist meistens Windhoek , die Hauptstadt Namibias. Sowohl im Norden als auch im Süden Namibias gibt es viel zu entdecken: rote Wüsten, riesige Canyons, weite Steppen und raue Küsten. Natürlich warten auch die berühmten Big Five darauf, von euch entdeckt zu werden. Also haltet eure Kamera bereit für tierische Schnappschüsse!

Ein Routen-Beispiel:

  • 13 Tage: Windhoek – Sossusvlei – Swakopmund – Spitzkoppe – Erongo Gebirge – Brandberg – Versteinerter Wald – Twyfelfontein – Etosha Nationalpark – Grootfontein – Waterberg Plateau

Weitere Routenvorschläge wären zum Beispiel:

  • Omulunga Palm Route: zwischen 467 km und 641 km lang, je nachdem, welche Zwischenstopps man einlegt (1,5 bis 4 Tage)
  • Arid Eden Route: zwischen 443 km und 860 km lang (1,5 bis 6 Tage)
  • Four Rivers Route: zwischen 132 km und 430 km lang (1,5 bis 3 Tage)

Wer es noch etwas abenteuerlicher mag, der kann auch gleich zwei faszinierende Länder auf einer Route entdecken: Die Cape to Namibia Route führt euch von Kapstadt in Südafrika nach Windhoek in Namibia, vorbei am West Coast Nationalpark, Namaqualand, der Namib Wüste und schließlich bis in die afrikanische Wildnis des Ethosha Nationalparks.

Natürlich habt ihr in Namibia nahezu unendlich viele Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Ecken des Landes zu entdecken. Wichtig ist nur, dass ihr euch genug Zeit nehmt, damit ihr euch nicht hetzen müsst. Darüber würdet ihr euch im Nachhinein nur ärgern.

Unterwegs in Namibia – und nun?

In Namibia herrscht Linksverkehr, aber daran werdet ihr euch schnell gewöhnen und dank der geringen Verkehrsdichte ist die Umstellung meist echt kein Problem. Auf eurer Reise durch die Nationalparks, Wüsten und entlang der Küste solltet ihr immer auf eine volle Tankanzeige achten. Zwar ist es in Deutschland meist kein Problem, die Reserveanzeige noch ein Stückchen weiter auszureizen – in Namibia kann das aber schnell nach hinten losgehen. Tankstellen sind hier rar und ich lege euch dringend ans Herz, jede Gelegenheit zu nutzen, den Tank wieder aufzufüllen. Ein Reservekanister kann Gold wert sein!

In Namibia wird oft nur Bargeld an den Tankstellen akzeptiert

Schaut also lieber genau hin und fragt besser noch einmal nach, bevor ihr eine Tankstelle verpasst. Ein Reserverad und das Talent, Reifen zu wechseln, sind ebenfalls eine große Hilfe bei Roadtrips. Ein echtes Highlight sind die vielen Wildtiere in den Nationalparks, aber auch gerade deshalb ist bei der Fahrt Vorsicht geboten. Fahrt lieber langsam und stoppt bei Einbruch der Dunkelheit. Nachts werden die meisten Tiere erst richtig aktiv und Autofahren somit gefährlicher. Gut zu wissen: Auch viele Versicherungen kommen nicht für Schäden durch Fahrten während der Dämmerung/Nacht auf, da das Unfallrisiko deutlich höher ist!

Unterkunft

Nichts ist schöner, als sich abends müde und zufrieden in das kuschelige Bett zu mümmeln und von den erlebten Abenteuern zu träumen. Wunderschöne Lodges oder familiäre Gästefarmen sind eine tolle Möglichkeit, den Abend zu verbringen. Auf einer Gästefarm kommt ihr häufig in Kontakt mit den Eigentümern und erfahrt viele interessante Geschichten zu Namibia. Mehr zur Faszination. Viele Lodges und auch Farmen bieten außerdem Campingplätze an, wo ihr euch ebenfalls niederlassen könnt. Habt ihr euch für einen Geländewagen mit Dachzelt entschieden, ist die Übernachtungsfrage passé und die Übernachtung deutlich günstiger. Frei in der Wildnis solltet ihr allerdings nicht campen, zum einen ist Wildcampen nicht erlaubt, zum anderen ist es auch durch die wilden Tiere nicht ungefährlich.

Sicherheit

Namibia ist im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern ein sehr sicheres Land und eignet sich daher prima für einen Selbstfahrer Roadtrip. Die hilfsbereite und freundliche Art der Einheimischen wird euch während eurer Reise durch Namibia stets begleiten. Mit Englisch kommt ihr hier außerdem gut weiter und viele Namibier sprechen sogar Deutsch. Wie in jedem anderen Land, gibt es natürlich auch in Namibia Kleinkriminalität und Zwischenfälle. Generell braucht ihr euch aber um eure Sicherheit keine großen Sorgen machen. :)

Auf ins Abenteuer!

Ab ins Auto und Schlüssel ins Zündschloss, jetzt seid ihr bestens gerüstet für euer Selbstfahrer Abenteuer. Bei dem Zusammenstellen der Tipps für euren perfekten Roadtrip hat auch mich wieder das Fernweh und die Abenteuerlust gepackt. Ein Roadtrip durch Namibias kontrastreiche und atemberaubende Natur steht auf jeden Fall auf meiner Bucketlist. Mit dem eigenen Auto vorbei an Elefanten zu fahren und die Wildtiere aus direkter Nähe zu erleben, das ist schon einmalig und Gänsehaut pur.

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