Schneeweiße Sandstrände und schillernde Korallenriffe unter türkis-blauem Meer: Ein Urlaub auf den Philippinen ist ein Urlaub im Paradies. Mit meinen Philippinen Geheimtipps verrate ich euch ein paar Orte, an denen ihr dieses Paradies ganz in Ruhe genießen könnt – ohne hunderte andere Touristen.

Wer auf die Philippinen reisen möchte, hat wirklich die Qual der Wahl. Zwar werden meistens die bekannten Inseln Boracay, Cebu oder Palawan angesteuert, dabei hat das einzigartige Land noch viel mehr zu bieten. Immerhin gibt es hier mehr als 7.000 Inseln und damit unzählige versteckte Juwelen, die locker mit den beliebten Reisezielen mithalten können und fernab von den großen Touristenströmen eine unvergleichliche Ruhe ausstrahlen. Und deswegen kommen hier meine Philippinen Geheimtipps… aber psst!

Philippinen Geheimtipps – nicht weitersagen!

White Beach auf Borocay

Pagudpud – das Boracay des Nordens

Wer in den Norden von Luzon reist, der größten und bevölkerungsreichsten Insel der Philippinen, steuert meistens die Reisterrassen von Banaue oder Vigan City an. Noch etwas weiter nördlich, an der Spitze der Provinz Ilocos Norte, liegt aber eine echte Perle der Philippinen, die von Touristenmassen komplett unberührt geblieben ist. Vermutlich wegen dem langen, von Kokosnusspalmen gesäumten Strand Saud White Beach, einem der schönsten Strände auf den Philippinen, wird der Ort Pagudpud auch oft als „das Boracay des Nordens“ bezeichnet.

Eine echte Perle der Philippinen

Es gibt aber einen großen Unterschied zu der beliebten Touristeninsel: In Pagudpud müsst ihr den paradiesischen Strand mit kaum anderen Touristen teilen.

Habt ihr euch an Strand und Meer satt gesehen (falls das überhaupt möglich ist), wandert zu den fast 25 Meter hohen Kabigan Falls, besucht die Bantay Abot Caves oder bestaunt die beeindruckenden Kapurpurawan Rock Formations. In der Stadt selbst gibt es kaum Infrastruktur für Touristen, geschweige denn große Einkaufszentren, und die meisten Unterkünfte liegen eher außerhalb direkt an den Stränden des Ortes. Wenn ihr also auf der Suche nach den ursprünglichen Philippinen seid und einfach nur eure Ruhe genießen wollt, seid ihr hier genau richtig.

Saud White Beach in Pagudpud auf Luzon, Philippinen
Foto: David Hettich

Siquijor – die magische Hexeninsel

Ich muss zugeben, Siquijor ist nicht mehr ein komplett unbekanntes Reiseziel auf den Philippinen. Wie das immer so ist, hat sich viel zu schnell rumgesprochen, wie traumhaft schön diese kleine Insel südlich von Cebu ist und so sind die Besucherzahlen in den letzten Jahren etwas angestiegen. Trotzdem könnt ihr hier einen unvergleichlichen Urlaub genießen!

Gut zu wissen:

Von den Filipinos, die selbst nicht auf Siquijor leben, wird die “Hexeninsel” meist gemieden. Sie hat den Ruf, voller Wunderheiler und Schwarzer Magie zu sein. Lasst euch davon nicht abschrecken!

Ihr erreicht Siquijor mit der Fähre von Cebu City, Tagbilaran City oder Dumaguete. Um alle Ecken der Insel erkunden zu können, solltet ihr euch einen Roller mieten. Dann könnt ihr unter dem 400 Jahre alten Enchanted Balete Tree eure Füße von kleinen Fischen anknabbern lassen, euch bei den Cambugahay Falls mit einem Seil ins türkise Wasser schwingen oder ein erfrischendes Bad unter den Lugason Falls nehmen. Der Paliton Beach gilt als einer der schönsten Strände auf den Philippinen und ist meistens menschenleer. Vielleicht, weil man hier wegen Seegras und Seeigeln nicht so gut baden kann. Der weite, schneeweiße Sandstrand ist einen Besuch aber allemal wert, genauso wie der paradiesische Solangon Beach.

Guru Tipp: Unternehmt einen Tagesausflug auf die nahe gelegene Insel Apo, die mit den vorgelagerten Riffen und den zahlreichen Meeresschildkröten, die hier zum Fressen hinkommen, ein absolutes Traumziel für Taucher und Schnorchler ist.

Wasserfall auf den Siquijor, Philippinen

Dinagat Islands – für echte Abenteurer

Von meinen Philippinen Geheimtipps ist diese Insel wohl die abenteuerlichste. Dinagat Islands liegt nordöstlich von Mindanao und ist die neueste Provinz des Landes. Die Insel erreicht ihr nur von Surigao City aus, von dort gibt es Fähren zu der Hauptstadt San Jose.

Gut zu wissen:

Erst seit 2006 bilden die Dinagat Islands eine eigene Provinz, vorher waren sie Teil von Surigao del Norte.

In dem örtlichen Tourismus Office kriegt ihr hilfreiche Tipps über Sehenswürdigkeiten und vor allem, wie ihr den Weg dorthin findet. Denn auf Dinagat Islands gibt es nur wenig Infrastruktur, dafür aber eine unvergleichliche Natur, die nur darauf wartet, von euch entdeckt zu werden. Zu den Höhepunkten auf der Insel zählen der traumhafte Cabacungan Beach, Lake Bababu mit dem größten Unterwassertunnel der Philippinen und die süßen Kisses Islets vor dem Ort Libjo. Am besten verbringt ihr hier gleich mehrere Tage, damit ihr alle Facetten dieses natürlichen Inselparadieses erkunden könnt.

Dinagat Island auf den Philippinen

Bantayan Island – eine gute Mischung

Bantayan Island nördlich von Cebu ist eine echte Inselschönheit, die nicht mehr komplett vom Tourismus unberührt ist, aber trotzdem noch zahlreiche ruhige Plätze zu bieten hat. Wenn ihr auf ein paar Annehmlichkeiten wie ein schönes Resort oder eine gute Auswahl an Restaurants und Bars nicht verzichten, aber trotzdem einen entspannten Urlaub genießen wollt – dann ab nach Bantayan.

Guru Tipp:

Von Santa Fe aus erreicht ihr nach einer kurzen Bootsfahrt die winzige Virgin Island. Diese private Insel kostet zwar einen kleinen Eintritt von 500 Pesos
(ca. 9€) für zwei Personen, besticht aber mit einem schneeweißen Sandstrand. Perfekt für einen Tagesausflug.

Die Insel besteht aus den drei Bezirken Santa Fe, Bantayan und Madridejos, wobei letzterer der am wenigsten touristische Bezirk der Insel ist. Das authentische Fischerörtchen dort ist auf jeden Fall einen Besuch wert. In Santa Fe findet ihr dagegen die meisten Unterkünfte. Am besten mietet ihr euch einen Roller, um die Insel zu erkunden. Neben traumhaften Stränden gibt es hier viele alte Gebäude aus der Kolonialzeit, zauberhafte Mangrovenwälder, die ihr auf kleinen Holzstegen durchwandern oder bei Flut mit dem Kajak erkunden könnt und die beeindruckende Ogtong Cave, in der sich ein natürlicher Süßwasserpool gebildet hat.

Strand und Palmen auf Bantayan Island, Philippinen

Cagnipa – fernab der Zivilisation

Es gibt zwei Dinge, die ihr auf diese einsame Insel mitnehmen müsst: Ein Buch und eure Schnorchelausrüstung. Verabschiedet euch von Internet und Handyempfang, schmeißt euch in eine Hängematte und verbringt ein paar entspannte Tage fernab der Zivilisation. Die kleine und fast vollkommen unberührte Insel Cagnipa liegt vor Port Barton auf Palawan und hier gibt es nur eine einzige Unterkunft, das Coconut Garden Island Resort.

Wenn ihr die Insel besuchen möchtet, müsst ihr dort vorher Bescheid sagen und werdet dann mit einem Boot abgeholt. Aber Sekunde mal – ein schönes Resort, das noch dazu das einzige auf einer traumhaften Insel ist – das muss ziemlich teuer sein, oder? Ist es aber nicht. Einen eigenen Bungalow bekommt ihr ab 1.900 Pesos (ca. 33€), ein einfaches Doppelzimmer schon ab 1.100 Pesos (ca. 19€) die Nacht. Die Anlage steht inmitten von Palmen direkt am Meer und vor dem weißen Sandstrand liegt ein schönes Riff, an dem ihr bunte Fische, Schildkröten und Rochen beobachten könnt. Oder ihr erkundet die Insel zu Wasser mit einem Kajak oder an Land bei einer Wanderung durch den Regenwald. Ihr wollt bestimmt gar nicht mehr weg!

Noch mehr Geheimtipps

Ihr könnt gar nicht genug kriegen von einsamen Inseln, verlassenen Stränden und zauberhaften Orten? Hier habe ich noch ein paar weitere Philippinen Geheimtipps für euch, zu denen sich eine Reise auf alle Fälle lohnt!

  • Mati, Davao: Mati City lockt vor allem mit dem rund sieben Kilometer langen Dahican Beach, der mit den großen Kokospalmen und tollen Wellen ein wahres Paradies für Surfer ist. Regelmäßig könnt ihr hier Meeresschildkröten bei der Eierablage beobachten.
  • Samal, Davao: Samal Island – oder genauer Island Garden City of Samal – besticht mit traumhaften Stränden, tollen Tauchspots und schönen Naturparks. Eine Inselhopping Tour zu Wishing Island und Malipano Island lohnt sich!
  • Sipalay, Negros: Der kleine Ort Sipalay ist vor allem für Taucher ein tolles Reiseziel. Hier findet ihr eine bunte und artenreiche Unterwasserwelt, aber auch schöne Strände wie den Sugar Beach oder den Punta Ballo Beach, an denen ihr eure Seele baumeln lassen könnt.
  • Sicogon, Panay: Auf der kleinen Insel Sicogon wird Nachhaltigkeit groß geschrieben. Ein Großteil der Insel wurde zum Waldschutzgebiet erklärt, Hotels und Geschäfte werden nachhaltig geplant und gebaut. Der perfekte Ort, um ungestört in der Natur zu entspannen.
  • Romblon Inselgruppe: Die Provinz Romblon besteht aus den drei Inseln Romblon, Tablas und Sibuyan. Hier erwarten euch zahlreichen natürliche Highlights, darunter bunte Korallenriffe, Marmorberge und Wasserfälle.
  • Caramoan, Camarines Sur: Caramoan ist eine Landzunge mit zahlreichen, vorgelagerten Inseln, die sich perfekt zum Inselhopping eignen. Abenteuerlustige können sich beim Klippenspringen, Klettern oder Stand Up Paddling austoben.
  • Batanes: Zu der nördlichsten und kleinsten Provinz gehören zehn Inseln, die sich mit ihren zerklüfteten Höhlen, hohen Klippen und saftigen Wiesen vom Rest des Landes abheben. So habt ihr die Philippinen noch nicht erlebt!
Chamantad Tinan Cove auf Sabtang Island, Philippinen
Die Provinz Batanes überrascht mit ihrer Natur

Erkundet die Philippinen Geheimtipps

Eure Bucketlist ist plötzlich um fünf Punkte länger? Kein Wunder bei diesen traumhaften Philippinen Geheimtipps! Wie ihr seht, gibt es auf eurer Reise auf die philippinischen Inseln neben den bekannten Zielen wie Boracay oder Palawan auch einige versteckte Schätze zu entdecken. Habt ihr noch weitere Geheimtipps oder schöne Orte, die ihr mit mir und anderen Reisen teilen wollt? Dann freue ich mich über einen Kommentar.

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