Zauberhafte Natur, malerische Altstädte voller Kultur und Geschichte, gleich mehrere UNESCO-Titel – wir zeigen euch die Oberlausitz, ein wunderbares Urlaubsziel für Groß und Klein.

Kennt ihr schon die schöne Region Oberlausitz? In Sachsen, direkt an der polnischen und tschechischen Grenze, befinden sich zwischen Heide- und Teichlandschaften im Norden und dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands im Süden wunderhübsche Orte mit malerischen Altstädten und jeder Menge Geschichte. Die Region im Dreiländereck Deutschland – Polen – Tschechien ist wegen ihrer unterschiedlichen Kulturen besonders reizvoll.

Ein Urlaub in der Oberlausitz lohnt sich das ganze Jahr über: für Naturliebhaber und Kulturbegeisterte, für Erholungssuchende und Urlauber, die viel erleben wollen. Ob allein, zu zweit, mit Kindern oder mit den Großeltern – kommt mit in die Oberlausitz, die für alle etwas zu bieten hat! Wir zeigen euch die Top 21 Sehenswürdigkeiten in der Oberlausitz.

Top 21 Sehenswürdigkeiten in der Oberlausitz

  1. Kulturhistorische Städte in der Oberlausitz
  2. Alte Wasserkunst in Bautzen
  3. Sorbisches Museum Bautzen
  4. Görliwood
  5. Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaft
  6. König-Friedrich-August-Turm in Löbau
  7. Großes Zittauer Fastentuch
  8. Sakralmuseum in Kamenz
  9. Mineralienmuseum Lubań
  10. UNESCO-Welterbe Muskauer Park
  11. Transnationales UNESCO-Welterbe Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeinde
  12. UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen
  13. UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
  14. Saurierpark Bautzen
  15. Trixi Park
  16. Die geheime Welt von Turisede
  17. Herrnhuter Sterne
  18. Krabatmühle
  19. Gravelstrecke Rock Head
  20. Radregion Oberlausitz
  21. Oberlausitzer Bergweg

Bekommt einen ersten Eindruck von der Oberlausitz

Begebt euch bereits digital auf eine Zeitreise in den Städten des Oberlausitzer Sechsstädtebundes.

1. Kulturhistorische Städte in der Oberlausitz

Die Oberlausitz hat vor allem für Kultur-Fans einiges zu bieten. In den kulturhistorischen Städten gibt es für euch besonders viel zu entdecken. Die Altstädte von Löbau, Görlitz & Co. haben die Kriege mit vergleichsweise wenig Schäden überstanden und wurden liebevoll restauriert, sodass ihr hier in die Vergangenheit eintauchen könnt. Alle Städte könnt ihr mit einem Audio Guide von Smart Guide auch digital erleben und so noch mehr erfahren.

In Görlitz werdet ihr den besonderen europäischen Geist spüren, der die Stadt und seine Nachbarstadt prägt. Die Stadt hat eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich: Von einem europäischen Handelszentrum über eine Stadttrennung von der Nachbarstadt Zgorzelec und geschlossene Grenzen nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur intensiven Zusammenarbeit heute war es ein langer Weg. Nach der Wende schlossen die beiden Städte einen Partnerschaftsvertrag und näherten sich immer weiter an. Es gibt gemeinsame Stadtratssitzungen, eine grenzüberschreitende Buslinie, eine wiederaufgebaute Altstadtbrücke zwischen den Städten, gemeinsame Projekte und vieles mehr. Seit 1998 sind Görlitz und Zgorzelec Europastadt. Ihr wollt Europa erleben? Hier ist der richtige Ort dafür.

Blick auf die Stadt bei Abenddämmerung, im Vordergrund eine Flusslandschaft mit Brücken, zentral ein großes Gebäude mit rotem Dach, links Kirche mit zwei Türmen, Hügel im Hintergrund, lila Himmel.
Görlitz | Foto: Philipp Herfort

Die Stadt Zittau am Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien birgt einen deutschlandweit einzigartigen religiösen Schatz: das Große Zittauer Fastentuch. Ein Relikt aus dem 15. Jahrhundert und damit ein wirklich besonderes Zeugnis für die bewegte Vergangenheit der Oberlausitz. Aber auch für Aktivurlauber hat Zittau etwas zu bieten: Wir können euch einen Ausflug in das Zittauer Gebirge und naheliegenden Orte Oybin und Jonsdorf nur empfehlen.

Löbau, die Gründungsstadt des Sechsstädtebundes tritt heutzutage in der öffentlichen Wahrnehmung häufig hinter seinen größeren Nachbarn Bautzen und Görlitz zurück, doch früher spielte Löbau eine große Rolle in der Region Oberlausitz: Hier wurde 1346 der Oberlausitzer Sechsstädtebund gegründet, ein Beistandspakt zwischen Löbau, Bautzen, Görlitz, Kamenz, Zittau und dem polnischen Lubań, der fast 500 Jahre lang die Region prägte. Das Bündnis ließ die Städte zu einer wichtigen politischen Kraft der Gegend werden und schützte die Handelswege. Im Stadtmuseum könnt ihr heute noch den „Sechsstädte-Pokal“ besichtigen.

Noch immer arbeiten die sechs Städte eng zusammen: 1991 wurde der Sechsstädtebund wiederbelebt, um gemeinsame kulturelle, sportliche und touristische Initiativen ins Leben zu rufen, die grenzüberschreitend den Menschen in der Region zugutekommen. Urlauber zieht es in die Städte, die mit ihrem mittelalterlichen Flair und ihrer reichen Geschichte locken

Als Geburtsort von Gotthold Ephraim Lessing werden vor allem Literaturfans in Kamenz auf ihre Kosten kommen. Neben einem Museum, das dem Schriftsteller gewidmet ist und einem Museum der Westlausitz, das sich mit der Vielfalt der Region gewidmet ist, erwartet euch hier eine schöne Altstadt, die zum Spazieren einlädt.

Kamenz in der Oberlausitz aus der Vogelperspektive
Kamenz | Foto: Philipp Herfort

Bautzen ist eines von vielen Highlights in der Oberlausitz. Die Altstadt ist einmalig und versprüht an jeder Ecke einen mittelalterlichen und malerischen Charme. Das Wahrzeichen der Stadt sind die Bautzener Türme, sie thronen über den Hausdächern. Sie sind auch ein tolles Motiv für ein Erinnerungsfoto. Auch für eure Kids gibt es hier ein echtes Highlight: den Saurierpark, der euch in ein Abenteuer in längst vergangene Zeiten versetzt.

Historische Stadtansicht von Bautzen mit zwei mittelalterlichen Türmen, umgeben von grünen Bäumen und alten Gebäuden. Der Himmel ist blau mit einigen weißen Wolken.
Bautzen | Foto: Sachsen Media

Die Stadt Lubań liegt als einzige der Sechsstädtebund-Städte in Polen. Der Abstecher über die Grenze lohnt sich auf jeden Fall: Lubań (auf Deutsch auch als Lauban bekannt) hat nicht nur eine wunderschöne Altstadt aus über 800 Jahren Stadtgeschichte, sondern auch einen weiteren spannenden Ort für Geologie-Fans zu bieten: den Park am Kamienna Góra mit seinen sichtbaren Spuren von Vulkanismus. Die Stadt der Brauer und Weber hat noch mehr als Bier zu bieten! Wenn ihr noch nicht genug von der Region um Lubań habt, könnt ihr auch einen Ausflug zur Burg Czocha machen, die Geheimtüren in der Bibliothek bewundern und die Aussicht von der Höhenburg in die Ferne genießen.

2. Alte Wasserkunst in Bautzen

Dieser beeindruckende Wehrturm ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt der Türme Bautzen, sondern hat die Einwohner auch über 450 Jahre lang mit Trinkwasser versorgt. Das Wasser wurde aus der Spree bzw. aus dem Grundwasser hinaufgepumpt. Die Pumpanlage können Technikinteressierte unter euch heute noch bewundern, von der Turmspitze der Alten Wasserkunst aus habt ihr außerdem einen wunderbaren Ausblick über Bautzen.

Dabei werden euch die vielen weiteren Türme auffallen, die über Bautzen aufragen. Vom Matthiasturm über den Reichenturm, der auch als „Schiefer Turm von Bautzen“ bekannt ist, bis zum Dom St. Petri sind die historischen Gebäude überall im Stadtbild verstreut. Die mittelalterlichen Festungsanlagen und Türme prägen den Charakter Bautzens und machen die Geschichte der Stadt überall erlebbar.

  • Öffnungszeiten: Informationen zu den aktuellen Öffnungszeiten findet ihr auf der offiziellen Website der Alten Wasserkunst
  • Eintritt: Erwachsene 3,50€; Kinder (bis 14 J.) 1,50€; Schüler, Studierende und behinderte Menschen 2,50€
Nachtaufnahme der Alten Wasserkunst von Bautzen, einem alten Turm mit einer winzig wirkenden Spitze auf dem sonst flachen Dach. Die Wasserkunst ist in die Befestigungsanlage der Stadt eingebaut. Hinter einer Mauer ragt die Kirche St. Michael auf, im Hintergrund sieht man den oberen, dicken Teil des Wasserturms. Neuere Wohnhäuser stehen vorn im Bild.
Alte Wasserkunst, dahinter die Kirche St. Michael und der Wasserturm | Foto: Peter Wilhelm

Weiter unten stellen wir euch noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten in Bautzen vor. Doch die Stadt hat noch mehr zu bieten, als in diesen Artikel über die gesamte Oberlausitz passt. Weitere Sehenswürdigkeiten im schönen Bautzen haben wir euch deshalb in einem eigenen Artikel zusammengefasst.

3. Sorbisches Museum Bautzen

Bautzen ist das kulturelle Zentrum der Sorben, einer slawischen Minderheit, die hier seit etwa 1.400 Jahren beheimatet ist. Urlaubern möchten wir einen Besuch im Sorbischen Museum (auf Sorbisch: Serbski Muzej) ans Herz legen, denn hier bekommt ihr einen umfassenden Einblick in die sorbische Geschichte, Tradition, Kultur und das Brauchtum. Euch erwarten hier außerdem eine Galerie Bildender Kunst, eine Bibliothek mit sorbischer Literatur, wechselnde Sonderausstellungen und sogar ein auf Kinder ausgerichteter, unterhaltsamer Videoguide, in dem fünf sorbische Sagengestalten durch das Museum führen.

  • Öffnungszeiten: Di-So und feiertags 10-18 Uhr; 24., 25. und 31. Dezember geschlossen
  • Eintritt: Erwachsene 5€; Kinder (ab 6 J.) sowie Studenten, Azubis und Schwerbehinderte 2,50€; Kinder unter 6 J. kostenlos
Das Sorbische Museum in Bautzen ist ein großes, helles, pastell-orangefarbenes Gebäude mit vielen Fenstern und einem orangefarbenen Dach

Sorbische Kultur in der Oberlausitz

Ganz besonders in Bautzen, aber generell in der gesamten Gegend ist die sorbische Kultur im Alltag spürbar. Wenn ihr euch umschaut, werdet ihr überall zweisprachige Straßenschilder entdecken, und solltet ihr in der Osterzeit in die Oberlausitz kommen, werdet ihr die einmaligen Osterbräuche der Sorben miterleben, etwa wenn die Osterreiter in einer feierlichen Prozession durch die Orte reiten. In Bautzen könnt ihr bei einer Vorstellung des Sorbischen Nationalensembles oder des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters die lebendige sorbische Kultur hautnah erleben.

4. Görliwood

Görlitz beeindruckt mit seiner schönen und sehr gut erhaltenen Altstadt, die auch bei Filmemachern aus Deutschland und sogar der ganzen Welt Anklang gefunden hat: Hier wurde nicht nur die TV-Krimireihe „Wolfsland“ gedreht, sondern auch u. a. „Inglourious Basterds“, „Die Bücherdiebin“ und „Grand Budapest Hotel“. Weil hier seit den 50ern schon rund 100 Filme gedreht wurden, ist die Stadt auch als Görliwood bekannt. Görlitz wurde sogar Europas Filmlocation des Jahrzehnts! In Görlitz mischen sich Architekturstile wie Gotik, Renaissance, Barock und Jugendstil und ergeben eine einzigartige Kulisse nicht nur für Filme, sondern auch für eure Urlaubsfotos. Schaut euch um, schlendert mit eurer Kamera durch die Straßen oder lernt bei einer Filmstadt-Führung, was diese Stadt so besonders macht.

  • Daten und Zeiten der Führung: Die Termine der „Film ab!“-Rundgänge findet ihr auf der offiziellen Website von Görlitz
  • Eintritt: Erwachsene 11,50€; Schüler:innen, Studierende und Schwerbehinderte 9,50€; Kinder (bis 14 J.) kostenlos
Ein Oldtimer fährt durch die historische Altstadt von Görlitz, auch Görliwood genannt. Durch die Bögen des Gebäudes hindurch lässt sich der Rest der Stadt erkennen. Der Untermarkt ist eine der beliebtesten Filmkulissen der Stadt.
Der Untermarkt in Görlitz | Foto: Peter Wilhelm

5. Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften

In dieser Bibliothek fühlt man sich fast zu Harry und seinen Freunden nach Hogwarts versetzt: Die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften ist die wichtigste Regionalbibliothek zwischen Dresden und Breslau und auch optisch ein Schmuckstück des Klassizismus. Hier könnt ihr euch über all die Themen, die wir euch in diesem Artikel kurz vorstellen, mit Tiefgang und wissenschaftlichem Anspruch informieren. Seit dem 18. Jahrhundert ist die Sammlung auf über 150.000 Bände angewachsen.

Im Barockhaus der Görlitzer Sammlungen könnt ihr den alten Bibliothekssaal bewundern, der zu den schönsten Deutschlands zählt, und er ist nicht nur ein Museum: Ihr könnt die Bücher im Lesesaal auch lesen und einen direkten Blick in die Vergangenheit der Oberlausitz und ihrer Bewohner werfen.

  • Öffnungszeiten: Nov-März: Di-So 10-16 Uhr; April-Okt: Di-Do 10-17 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr
  • Eintritt: Erwachsene 6€, ermäßigt 4€, Kinder (bis 18 J.) kostenfrei
Durch einen Bogen im Bücherregal hindurch sieht man ein Pult mit einem großen, aufgeschlagenen Buch darauf vor einem weiteren Bücherregal. Die Regale sind klassizistisch-schlicht gehalten.
Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften | Foto: René Pech

6. König-Friedrich-August-Turm in Löbau

Dieser Turm ragt über der Oberlausitz auf und verzaubert Besucher mit seinem märchenhaften Design: der König-Friedrich-August-Turm in Löbau. Er besteht komplett aus Gusseisen mit filigranen Ornamenten, ist 28 m hoch und hat eine achteckige Grundfläche – habt ihr so etwas schon einmal gesehen? Der König-Friedrich-August-Turm ist der einzige noch erhaltene Gusseisenturm der Welt. Von den drei Aussichtsplattformen des 1854 gebauten Turms aus habt ihr einen wunderbaren Blick über die gesamte Region. Das Landschaftsschutzgebiet Löbauer Berg, wo der Turm steht, lädt zu kleineren oder ausgedehnteren Wanderungen ein.

  • Öffnungszeiten: ganzjährig und ganztägig begehbar
  • Eintritt: 2€
Ein schwarzer, kunstvoll verzierter Turm mit Aussichtsplattform ragt rechts vor einem roten Dach eines Gebäudes. Umgeben von dichten, grünen Bäumen, sind im Hintergrund sanfte Hügel und Landschaft sichtbar.

7. Großes Zittauer Fastentuch

Die Stadt Zittau am Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien birgt einen deutschlandweit einzigartigen religiösen Schatz: das Große Zittauer Fastentuch. Es stammt aus dem Jahr 1472 und war dafür da, von Aschermittwoch bis Karsamstag den Altar von der Gemeinde zu trennen. Das Tuch zeigt auf einer Größe von 6,80 mal 8,20 m 90 Szenen aus der Bibel, von der Schöpfung bis zum Jüngsten Gericht. Von dieser Art von Fastentuch sind weltweit nur noch 18 erhalten, in Deutschland ist es das einzige. Zittau kann noch mit einem weiteren Fastentuch aufwarten: Das Kleine Zittauer Fastentuch ist das einzige von einer evangelischen Gemeinde in Auftrag gegebene Fastentuch, es zeigt die Kreuzigung. Auch wenn ihr nicht sonderlich religiös seid, sind diese Zeugnisse der Vergangenheit einen Besuch wert.

  • Öffnungszeiten: Die Öffnungszeiten des Museums Kirche zum Heiligen Kreuz und des Kulturhistorischen Museums Franziskanerkloster findet ihr auf der offiziellen Website von Zittau
  • Kombi-Eintritt: Erwachsene 10€; Ermäßigt 6€; Kinder (bis 16 J.) kostenlos
Besucher betrachten das Große Zittauer Fastentuch. Das Tuch ist schachbrettartig in 90 Felder eingeteilt, von denen jedes in leichter oder stärker verblichenen Farben eine Szene aus der Bibel zeigt.
Das Große Zittauer Fastentuch | Foto: Philipp Herfort

Via Sacra, die „heilige Straße“

Kirche und Religion waren in vergangenen Jahrhunderten deutlich wichtiger für die breite Bevölkerung als heute. Wer sich auf der Via Sacra bewegt, die 20 bedeutende sakrale Bauwerke und Kunstschätze in der Region und über die polnische und tschechische Grenze hinaus verbindet, befindet sich nicht nur auf einer Reise durch die religiöse Geschichte, sondern lernt auch einiges über das Leben der Menschen in früheren Jahrhunderten. Stationen auf der Pilgerroute, die sich übrigens auch hervorragend für Radfahrer eignet, sind nicht nur beeindruckende Kirchen und Klöster, sondern unter anderem auch das Große Zittauer Fastentuch.

8. Das Sakralmuseum in Kamenz

Die Stadt Kamenz birgt einen besonderen Schatz für Kunst- und Kulturfreunde: das Sakralmuseum in der 500 Jahre alten Kirche des ehemaligen Franziskanerobservantenklosters St. Annen. Seit 2011 präsentiert es bedeutende sakrale Kunstwerke des Mittelalters und der Renaissance. Herzstück der Ausstellung sind fünf prachtvolle spätgotische Schnitzaltäre aus dem frühen 16. Jahrhundert. Gemeinsam mit weiteren Altären in den Kirchen St. Just und St. Marien bilden sie die Station „Kamenzer Altäre“ auf der touristischen Route der Via Sacra.

Das Kloster wurde 1493 vom böhmisch-ungarischen König Wladislaw II. gestiftet und 1512 fertiggestellt. Im Zuge der Reformation wurde es 1565 aufgelöst und ging in den Besitz der Stadt über.

Urlaubsguru Tipp: Kombiniert den Museumsbesuch mit einem Spaziergang am Hutberg und in den einzigartigen Parkanlagen aus dem Jahr 1890. Neben 130 Gehölzarten erwarten euch farbenprächtige Rhododendren und Azaleen, Mammutbäume, 15 Gedenksteine und der historische Lessingturm.

  • Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa/So/Feiertage 11–16 Uhr
  • Eintritt: Erwachsene 3 €, Ermäßigt 1,50 €
In einer Kirche betrachten zwei Personen einen großen Altar mit goldenen Verzierungen. Links ein Spiegelbild und eine Statue, rechts helle Wände und Sitzreihen. Heller, offener Raum.
Foto: Philipp Herfort

9. Mineralienmuseum Lubań

Die sechste Stadt im Bunde, Lubań, ist besonders für geologisch Interessierte ein Muss: Hier befindet sich im historischen Brüderturm ein hervorragendes Mineralienmuseum. Es gehört zum Regionalmuseum Lubań, das ebenfalls einen Besuch wert ist. Die ausgestellten Mineralien stammen hauptsächlich direkt aus Niederschlesien und zeigen den mineralogischen Reichtum der Region. Unser Urlaubsguru-Geheimtipp: Das Lubańer Mineralien-Festival Crystal Days findet im Juli statt und lädt euch ein, die Welt der Mineralien und Geologie zu erkunden.

  • Öffnungszeiten: Di-Sa 10-16 Uhr
  • Eintritt: Erwachsene 8 polnische Złoty (aktuell etwa 1,70€), ermäßigt 6 Złoty (etwa 1,30€)
zahlreiche farbige Mineralien sind in einer Vitrine auf kleinen Glaspodesten ausgestellt
Mineralienmuseum | Foto: ©Lubań

10. UNESCO-Welterbe Muskauer Park/Park Mużakowski

Der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau (ja, er wurde tatsächlich von dem Fürst Pückler erbaut, nach dem auch das Fürst-Pückler-Eis benannt ist!) ist ein ganz besonderes Gartenkunstwerk. Beiderseits der Neiße, und zum Teil in Polen, erstreckt sich der Park auf einer Gesamtfläche von 830 Hektar und fügt sich in die umliegende Landschaft ein. Fürst Pückler orientierte sich für den Bau seines Meisterstücks an der Landschaftsmalerei: Achtet bei eurem Besuch darauf, wie harmonisch sich Vorder-, Mittel- und Hintergrund zusammenfügen, wenn ihr durch die weitläufige Anlage spaziert. Der Park ist seit 2004 sogar UNESCO-Weltkulturerbe. Die beiden Staaten Deutschland und Polen kümmern sich gemeinsam um den Park, ihr werdet die gute Verständigung unter Nachbarn hier überall spüren.

  • Öffnungszeiten: Informationen zu den aktuellen Öffnungszeiten findet ihr auf der offiziellen Website des Parks.
  • Eintritt: Der Eintritt in den Park ist frei, die Preise für die Ausstellungen könnt ihr auf der offiziellen Internetseite ebenfalls nachschauen.
zwei Radfahrer vor dem hellroten Neuen Schloss, das mit Türmchen und hellen Verzierungen verschönert ist
Muskauer Park | Foto: Philipp Herfort

11. Transnationales UNESCO-Welterbe „Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeinde“

Die Herrnhuter Brüdergemeinde ist ein einzigartiges Zeugnis der evangelischen Glaubensgeschichte und seit 2024 Teil des UNESCO-Welterbes. Sie wurde im 18. Jahrhundert gegründet und steht seitdem als Ort gelebter Gemeinschaft. Auch heute ist dieses Erbe noch deutlich spürbar: bei einem Spaziergang durch die historische Anlage, bei einem Besuch der berühmten Herrnhuter Sterne oder bei einer Führung mit dem kostenlosen Audio-Guide, der euch die Geschichte und Hintergründe ganz leicht auf eurem Smartphone näherbringt.

Barockgebäude mit roten Ziegeldächern und Uhrturm, umgeben von Bäumen und weiteren historischen Bauten. Im Hintergrund erstrecken sich Felder und Waldlandschaften unter blauem Himmel.

12. UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen/Łuk Mużakowa

Wenn ihr gerne in spektakulären Landschaften wandern geht, seid ihr in der Oberlausitz definitiv an der richtigen Adresse: Der Geopark Muskauer Faltenbogen wird euch mit bunten Seen, Findlingen, Wäldern und der bekannten, halbkreisförmigen Rakotzbrücke verzaubern. Seit 2015 ist der Muskauer Faltenbogen als transnationaler, deutsch-polnischer UNESCO Global Geopark ausgezeichnet.

Ein Gletscher hat in der Eiszeit vor rund 340.000 Jahren die Landschaft geformt und nicht nur eine hufeisenförmige Stauchendmoräne zurückgelassen, sondern auch jede Menge Braunkohle, Glassande und hochwertige Tone an die Oberfläche gebracht – was die Industrie und das Leben in der Region stark geprägt hat. Ihr könnt heute noch eine historische Ziegelei besichtigen, mit der Waldeisenbahn durch den Geopark fahren oder riesige Findlinge, z.B. den Teufelsstein, betrachten, den der Legende nach der Teufel nach einer Mühle geschleudert hat. Zahlreiche Führungen und Veranstaltungen laden euch ein, dieses besondere Stückchen Erde zu erkunden.

Luftaufnahme einer einzigartigen Erosionsform in der Oberlausitz, umgeben von Wald und einem See, der in Ufernähe bunt schillert
Erosionsformen an der Grube Babina im Geopark Muskauer Faltenbogen | Foto: Axel Heimken

13. UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Naturliebhaber werden sich hier pudelwohl fühlen: Karge Heiden, dichte Wälder, grüne Auen sowie Teiche und Moore liegen dicht an dicht. Die Heide- und Teichlandschaft der Oberlausitz ist Heimat von über 5.000 Tier- und Pflanzenarten und wurde als UNESCO-Biosphärenreservat ausgezeichnet. Auf Naturerlebnispfaden und Wanderwegen taucht ihr ein in die Ruhe der Natur. Haltet die Augen offen: Mit etwas Glück erspäht ihr einen Seeadler!

Das Biosphärenreservat ist das größte zusammenhängende Teichgebiet in ganz Mitteleuropa und geprägt von der Teichwirtschaft, die im 13. Jahrhundert begonnen hat. Heute leben Mensch und Natur hier harmonisch zusammen, den frischen Fisch könnt ihr jedoch trotzdem kosten. Jedes Jahr von Ende September bis Anfang November finden die Lausitzer Fischwochen statt – wenn ihr euren Urlaub in der Oberlausitz zu dieser Zeit macht, kommt auf jeden Fall vorbei und probiert leckeren Hecht, Stör, Wels, Karpfen und viele mehr.

Mehr über Flora, Fauna und Geschichte der Heide- und Teichlandschaft erfahrt ihr im Besucherinformationszentrum HAUS DER TAUSEND TEICHE.

  • Öffnungszeiten: Feb-Dez: Di-So & feiertags 9-17 Uhr
  • Eintritt: Erwachsene 4,50€; Kinder (ab 7 J.), Schüler, Studenten, Azubis, Schwerbehinderte, Rentner 3€; Kinder (bis 6 J.) kostenlos; Familien 9€
Drei Wanderer sitzen auf einem Steg an einem Teich, der von grünen Bäumen und Sträuchern umgeben ist
Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft | Foto: Vollmer Werbeagentur

 

14. Saurierpark Bautzen

Er ist das Highlight für Kinder: Der Saurierpark in Bautzen-Kleinwelka versetzt euch und euren Nachwuchs in eine Zeit vor Millionen von Jahren. Lebensgroße Dinosaurier-Figuren, die dem Stand der Forschung entsprechen, sind im Park verteilt und zeigen Szenen aus dem Leben in der Urzeit. Ein Wasserspielplatz, ein „Kletter-Urwald“, in dem man bis auf Augenhöhe mit den größten Pflanzenfressern klettern kann, ein Irrgarten sowie viele weitere Bereiche sorgen bei den Kleinen für jede Menge Spaß. Im Forschercamp können Kinder ein Dinosaurierskelett ausgraben und auch die ein oder andere nachgebildete Dinokralle finden, die als Souvenir mit nach Hause genommen werden darf.

  • Öffnungszeiten: Die Saison 2025 geht vom 24.03.2025 bis zum 02.11.2025, währenddessen ist der Park täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Eintritt: 18€ pro Person (online); Kinder (bis 3 J.) kostenlos; Familienkarte 56€ (online)
Kind auf den Schultern eines Erwachsenen berührt die lebensgroße Statue eines T-Rex
Saurierpark Bautzen | Foto: Carsten Beier

15. Trixi Park

Eure Kids lieben Wasserspaß, Natur und Action? Dann ist der Trixi Park in Großschönau genau das Richtige für euch.

Das Freizeitbad mit Riesenrutsche, Wellenbad und Kinderbereich sorgt für strahlende Kinderaugen und das Naturfreibad für eine angenehme Abkühlung im Sommer. Für die nötige Portion Action könnt ihr im Kletterpark eure Geschicklichkeit testen. Für die Kleinsten gibt es einen Abenteuerspielplatz, auf dem sie sich nach Belieben austoben können. Ruhe und Entspannung erwartet euch anschließend in der Saunawelt.

Mit Ferienhäusern, Campingplatz, Restaurant und Wildgehege ist der Trixi-Park perfekt für Tagesausflüge oder den nächsten Familienurlaub.

  • Öffnungszeiten: der Park ist ganzjährig geöffnet, bis auf einzelne saisonale Bereiche
  • Preise: Trixi Bad 10-22 Uhr, Saunawelt 13-22 Uhr, weitere Informationen findet ihr auf der Website des Trixi Parks.
Zwei Erwachsene und zwei Kinder rutschen lachend auf großen, orangefarbenen Reifen eine Bahn hinunter. Die Arme sind in die Luft gestreckt, im Hintergrund sind Bäume und ein Netz zu sehen.

16. Die geheime Welt von Turisede

Abtauchen in eine andere Welt: In der geheimen Welt von Turisede erwartet euch ein fantasievoller Abenteuerpark voller verwunschener Wege, unterirdischer Gänge und liebevoll gestalteter Baumhäuser. Zwischen Rätselstationen, tierischen Begegnungen und verrückten Kletterwelten gibt es für Kinder und Erwachsene ständig Neues zu entdecken. Und wenn ihr mögt, bleibt ihr einfach über Nacht mitten im Abenteuerland. Das wird bestimmt das Highlight für eure Kids!

Eine Familie im Park: Ein bunter Turm mit Windmühle links, oben Kinder in einem Netzspielgerät, rechts ein Mann mit Mädchen. Herbstbäume im Hintergrund, Frau steht vor dem Turm.
Foto: Philipp Herfort

17. Herrnhuter Sterne

Leuchtende Tradition: Die Herrnhuter Sterne aus der Oberlausitz bringen seit über 160 Jahren festlichen Glanz in die Welt. In der Schauwerkstatt könnt ihr und eure Kids sehen, wie die berühmten Sterne in Handarbeit entstehen – und euren eigenen Stern gleich mit nach Hause nehmen.

Mädchen im roten Top hält einen bunten Herrnhuter Stern an einer Schnur hoch. Um sie herum hängen mehrere farbige Sterne von der Decke. Im Hintergrund ein Fenster und Regale.
Foto: Carsten Beier

18. Krabatmühle

Es gibt sie wirklich, die berühmte Mühle aus dem beliebten Kinderbuch Krabat von Ottfried Preußler. Hier könnt ihr tief in die Geschichte eintauchen: Auf dem liebevoll gestalteten Areal rund um die Mühle herum wird die Sage lebendig.

Die Schwarze Mühle mit großem Wasserrad, Erlebnispfad, Zauberwald und originalen Filmrequisiten entführt euch in die fantastische Welt des Müllersjungen Krabat. Mit Audioguide, Spielplatz, Schauwerkstatt und leckerer Bauernküche ist für Groß und Klein was dabei.

Das ganze Jahr über gibt’s Feste, Märkte und Mitmachangebote – perfekt für einen Tagesausflug in die Lausitzer Sagenwelt!

  • Öffnungszeiten: Hauptsaison (April – Oktober) 10-18 Uhr, Abweichungen sind möglich, informiert euch am besten auf der Website.
  • Preise: kostenfrei
Eine historische steinerne Mühle mit hölzernem Oberbau und Wasserrad steht rechts im Bild. Ein weiteres Fachwerkgebäude ist links sichtbar, umgeben von grünem Rasen und Bäumen unter blauem Himmel.

Weitere Ausflugsziele für Kinder und ihre Familien

Highlights wie der gusseiserne König-Friedrich-August-Turm in Löbau, der Muskauer Park und die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft können auch mit Kindern erwandert werden, die meisten Museen haben kindgerechte Angebote und auch die Altstädte könnt ihr entspannt mit Kindern erkunden. Wir haben euch aber noch einige weitere Ausflugsziele, die speziell auf Familien ausgerichtet sind, herausgesucht:

  • Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec: Hier könnt ihr Tiere füttern oder sogar eine exklusive Tierbegegnung (mit Voranmeldung und gegen Aufpreis) mit Kängurus, Lamas oder Roten Pandas erleben
  • Waldeisenbahn Muskau: Mit einer alten Waldeisenbahn tuckert ihr durch Wälder, Moore und zu echten Parkjuwelen – ein Erlebnis wie aus einer anderen Zeit.
  • Neiße-Tours: Naturabenteuer pur. Bei gemütlichen Bootstouren, beim Bogenschießen oder beim Radeln an der Oder-Neiße erlebt ihr Outdoor-Spaß für die ganze Familie.
  • Museum der Westlausitz Kamenz: Hier werdet ihr auf eine spannende Reise durch Natur, Geschichte und Geologie mitgenommen – interaktiv, familienfreundlich und mitten im Herzen der Stadt.
  • Weitere Freizeitaktivitäten findet ihr auf der Website der Oberlausitz.

19. Gravelstrecke RockHead

In der Oberlausitz erwartet euch ein echtes Highlight für Gravelbike-Fans: Die RockHead-Strecke wurde im September 2024 offiziell eröffnet – seit Mai 2025 läuft die erste Saison! Auf 320 km und 4.660 Höhenmetern erlebt ihr die volle Vielfalt von Oberlausitz und Sächsischer Schweiz – über Schotter, durch den Wald und vor allem mit wunderschönen Panoramablicken.

Wer möchte, holt sich eines der drei Starterpakete mit Zugang zum exklusiven Online-Bereich. Und dann heißt es nur noch: Rauf aufs Rad und los geht es!

Zwei Radfahrer auf einem Schotterweg fahren an imposanten Sandsteinfelsen vorbei. Links und im Hintergrund sind Bäume, der Himmel ist blau. Vordergrund dominieren Felsen und Laub.

20. RadRegion Oberlausitz – die schönsten Radwege

Ihr liebt das Radfahren, aber wollt es ein wenig ruhiger angehen? Dann bietet euch die Oberlausitz ganze 18 Qualitätsrouten, die nach besonderen Kriterien wie Abwechslung, Themenerlebbarkeit und auch Versorgungs– und Übernachtungsmöglichkeiten ausgewählt wurden. Euch erwarten gut beschilderte und landschaftlich traumhafte Strecken – ganz gleich, ob ihr gemütlich durchs Oberlausitzer Bergland oder sportlicher auf den Fernwegen wie dem Zwillingsradweg oder der Mittellandroute unterwegs seid.

In der RadRegion Oberlausitz finden Genussradler und Kilometerjäger ihr Glück!

21. Oberlausitzer Bergweg

Wandern mit Weitblick: Der Oberlausitzer Bergweg ist ein vom Deutschen Wanderverband zertifizierter Qualitätsweg, der euch auf 128 Kilometern durch die schönsten Höhenzüge der Region führt.

Sechs markante Berge, rund 2.600 Höhenmeter und jede Menge Ausblicke erwarten euch – dazu jahrhundertealte Kulturlandschaften, dichte Wälder und weite Panoramen. Entlang der Strecke laden regionale Gasthäuser und wanderfreundliche Unterkünfte zum Verweilen ein.

Mehr Informationen und Etappenübersichten findet ihr auf der Website.

Zwei Personen wandern auf einem grasbewachsenen Hügel. Im Hintergrund steht ein großes Fachwerkhaus mit Terrasse. Umgeben von grünen Bäumen und einem blauen Himmel, vermittelt die Szene Ruhe.

Karte aller Sehenswürdigkeiten in der Oberlausitz

Damit ihr direkt wisst, wo sich die Top-Sehenswürdigkeiten in der Oberlausitz befinden, haben wir sie euch bereits auf einer Karte markiert.

Urlaub in der Oberlausitz

Na, Lust auf Urlaub in dieser wunderschönen und geschichtsträchtigen Region bekommen? Wenn ihr noch mehr zur Kultur und sehenswerten Orten erfahren wollt, schaut euch die Website der Oberlausitz an.

Beitragsbild: Peter Wilhelm