Madagaskar ist für viele ein noch unbekanntes Stückchen Erde. Und genau das möchte ich mit diesem Artikel nun ändern. Ihr werdet fasziniert sein, welch eine einzigartige Natur- und Tiervielfalt Madagaskar zu bieten hat…

Madagaskar – klar, das ist doch die Insel, auf der Marty, Alex, Malman und Gloria wohnen! Die Insel, auf der alle Tiere sprechen können, King Julien wie ein aufgescheuchtes Huhn herumläuft und die Pinguine in geheimer Mission unterwegs sind. Was für eine Frage – selbstverständlich kennen wir Madagaskar! Aber wer von euch war tatsächlich schon mal dort? Gibt es die Pinguine von Madagaskar in Wirklichkeit vielleicht gar nicht? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, nehme ich euch heute mit, auf eine wunderbare Reise ins fern gelegene Madagaskar!

Unbekanntes Madagaskar

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Madagaskar

Wusstest ihr eigentlich…?

Seid nicht enttäuscht, wenn euch nicht direkt bei eurer Ankunft Alex, Marty und Co. über den Weg laufen. Madagaskar ist nämlich alles andere als klein: Sage und schreibe 587.295 Quadratkilometer mitsamt stolzen 22 Millionen Einwohner verzeichnet die Insel. Wahnsinn, oder? Nicht zu vergessen natürlich, dass Madagaskar der zweitgrößte Inselstaat und die viert größte Insel der Welt ist! Gelegen im Indischen Ozean, direkt vor der Ostküste Mosambiks, führt sie außerdem mit 1000 Kilometern Abstand gute Nachbarschaft mit Mauritius, den Seychellen und dem französischen Übersee-Départment La Reunion. Auf den ersten Blick also ganz sympathisch. Auch die Klimazonen zeigen sich eigentlich von einer netten Seite. Da sie kaum unterschiedlicher sein könnten, kann sich ein jeder Urlauber die Reisezeit an die persönlichen Vorlieben anpassen. Faustregel: In den Monaten April bis Oktober ist Winter, die Monate November bis März zeichnen den Sommer. Doch Winter heißt auf Madagaskar 22-25 Grad an den Küsten, weshalb diese Reisezeit die wohl beliebteste unter den Europäern ist.

Madagaskar

Was ihr bei einer Reise nach Madagaskar außerdem dringend beachten solltet, sind die sogenannten Fadys. Dabei handelt es sich um Gebote und Verbote, wie zum Beispiel das Betreten oder Berühren von Orten und Gegenständen sowie Tieren. Heilige Orte müssen barfuß betreten werden, Kopfbedeckungen sollten an diesen Orten grundsätzlich abgenommen werden und das Zeigen auf Heiligkeiten gehört ebenfalls zu unterlassen. Falls ihr euch nicht sicher seid, ob es in eurem Urlaubsort Fadys zu respektieren gilt, fragt vorher lieber einmal nach. Allgemeine Informationen bezüglich Einreise und Sicherheit findet ihr stets aktuell auf der Homepage des Auswärtigen Amtes.

Madagaskar

Verweilen im Paradies

Was mir an Madagaskar besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass der wunderschöne Inselstaat bisher noch nicht dem Massentourismus verfallen ist. Seelenruhiges Relaxen am Strand ist hier also wunderbar möglich, genauso wie das Erkunden der Ursprünglichkeit. Falls ihr wirklich jeden noch so kleinen Winkel Madagaskars abklappern wollt, solltet ihr aber reichlich Zeit einplanen, am besten gleich ein paar Monate vor Ort. ;-) Denn allein die Küste ist rund 5000 Kilometer lang und trumpft mit unglaublich schönen Korallenriffen sowie weißen Badestränden, selbstverständlich von Palmen gesäumt.

Madagaskar

Da die Natur- und Tierwelt hier so schön ist, solltet ihr unbedingt einen Besuch im Natur- und Wildschutzgebiet einplanen. Stellt euch nur mal vor, wie ihr durch den Dschungel wandert und auf einmal einen kleinen Lemuren auf eurer Schulter sitzen habt (King Julien lässt grüßen!). Die kleinen Äffchen sind nämlich extrem verspielt und können sehr anhänglich werden, erschreckt euch also nicht, wenn euch einer der kleinen Rabauken anspringt. Doch Vorsicht: Auch, wenn die Racker mit ihren geringelten Schwänzen zuckersüß aussehen, solltet ihr immer bedenken, dass auch sie Wildtiere sind. Vom Anfassen würde ich euch daher lieber abraten – und zwar generell, ganz gleich, welche Tiere euren Weg kreuzen.

Typisch für die madagassische Natur sind die Baobab, große Affenbrotbäume, die man rund um die Insel finden kann. Acht unterschiedliche Arten gibt es, doch gerade der Adansonia za sticht besonders in Auge. Er wird bis zu 30 Meter hoch und hat ein verhältnismäßig kleines Blattwerk. Seine Eigenschaften sind in ganz Afrika und natürlich auch auf Madagaskar sehr berühmt. „Lebensbaum“ nennen sie ihn hier, da seine Früchte essbar und seine Blätter, Blüten und alle weiteren Bestandteile des Baumes vielfältig verwendbar sind.

Madagaskar Tipps

Traumhafte Inseln rund um Madagaskar

Dem madagassischen Festland sind eine Reihe von kleinen Paradies-Inseln vorgelagert, die früher den Piraten als Zuflucht dienten. Die größeren Inseln zählen zu den touristischen Attraktionen Madagaskars. Nosy Be, oder wie wir im Deutschen sagen würden: die Duftinsel, ist ein Traumziel für einen Tagesausflug. Nur 10 Kilometer vor der Hauptinsel ist die „Insel des ewigen Sommers“ gelegen und kann ganz leicht mit dem Boot erreicht werden. Hier ist es allerdings etwas teurer als auf dem Festland, denn die Insel hat sich zu einem der beliebtesten Touristenziele gemausert. Gerade im Norden habt ihr die Möglichkeit, spektakuläre Sonnenuntergänge zu beobachten.

 

Ein Traum für alle Fans von Fluch der Karibik ist die Pirateninsel Île Sainte-Marie. Das kleine Eiland, das eigentlich Nosy Boraha heißt, bot jahrelang den Piraten Unterschlupf und lädt geradezu dazu ein, auf den Spuren der Seeräuber zu wandern und deren Geheimnisse zu lüften. Ein Besuch auf dem Piratenfriedhof ist ein Muss – ebenso wie ein Tauchgang in den Tiefen des Meeres entlang der Küste. In den Mangroven kann man bei einer Kanutour die gesunkenen Piratenboote am Grund liegen sehen und fühlt sich wie in einer anderen, abenteuerlichen Zeit.

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Eine Insel voller Gegensätze

Zugegeben, diese Bilder sind wirklich traumhaft. Die vielfältige Vegetation verzaubert einen jeden Besucher, fernab des Massentourismus lockt die Ursprünglichkeit des Landes. Doch bitte beachtet, dass Madagaskar auch heute noch ein Entwicklungsland ist. Und leider gibt es dort auch keine sprechenden Pinguine. Das sollte jedoch kein Hindernis sein, dieses ferne Reiseziel einmal zu besuchen und sich rundum begeistern zu lassen. Mit den folgenden Reisetipps sollte die Planung ganz leicht von der Hand gehen: