New York ist ein Mythos, eine pulsierende Stadt, die wirklich niemals schläft. Wer mehr entdecken will als nur die typischen Attraktionen, der sollte sich aufs Fahrrad schwingen und die Stadt entdecken. Was das kostet und wie gefährlich es tatsächlich ist, im Big Apple mit dem Fahrrad durch die Straßenschluchten zu fahren, lest ihr hier.

Klar, jeder möchte gerne mal mit einem gelben Cab durch die Straßen von New York fahren – erleben, wie sich die Taxifahrer an den riesigen Kreuzungen hupend ihren Weg durch die vielen anderen Taxis bahnen, vorbei an Fahrradfahrern, New Yorkern in ihren blubbernden V8 Pick-Ups und an den vielen Fußgängern, die gar nicht erst darauf warten, dass ihre Ampel grün wird, sondern einfach die Straße überqueren.

Wer die Stadt aber wirklich fühlen, den Vibe erleben will, der braucht ein Fahrrad. Es gibt natürlich einige Fahrradverleihe in Manhattan, doch am einfachsten ist es, sich einen Mehrtages-Pass für die Citi Bikes der Stadt zu sichern. Denn eines ist klar, wer New York mit dem Fahrrad erkundet, ist mittendrin und sieht viel mehr von der Stadt als jeder Tourist, der sich nicht weiter hinaus traut als bis auf die 5th Avenue und zum Times Square.

New York mit dem Fahrrad

Der absolute Tipp für alle, die New York erkunden wollen

Es ist kalt, der eigene Atem tritt in kleinen Wölkchen aus. Es ist Winter in New York, kalt und grau – und doch ist es hier wunderschön. Egal zu welcher Jahreszeit, es gibt keinen besseren Weg, die Stadt und seine vielen Neighbourhoods zu erkunden als mit einem Fahrrad.

Die Stadt schläft niemals, noch nicht mal in den Stunden von 3 Uhr nachts bis 5 Uhr morgens ist es im Big Apple jemals still. Es wird gehupt, Menschen bahnen sich ihren Weg über die Avenues, der Drugstore um die Ecke hat 24/7 geöffnet – sogar an Weihnachten, zu Thanksgiving und in der Silvesternacht. Wem also der Sinn danach steht, mitten in der Nacht noch ein bisschen einzukaufen oder einfach herumzufahren, der kann das in New York nonstop tun.

So einfach mietet ihr ein Citi Bike

Es ist denkbar einfach, sich ein Citi Bike in New York zu mieten. Dafür geht ihr einfach zur nächstgelegenen Station, wählt dort am Automaten aus, ob ihr das Fahrrad für 24 Stunden (12 $) oder für 3 Tage (24 $) mieten wollt. Dauerhafte Nutzer können sich eine jährliche Mitgliedschaft erwerben.

Ihr benötigt eine Kreditkarte – anders kann man die Räder leider nicht freischalten. Habt ihr einen Mietzeitraum ausgewählt, geht es auch direkt los. Ihr bekommt einen 5-stelligen Code, den ihr dann direkt am Bike eingeben müsst. Blinkt das kleine Lämpchen grün, hebt ihr das Rad hinten kurz an und zieht kräftig, schon habt ihr euer Rad entsichert und könnt los starten. Die erste halbe Stunde ist bei jeder Fahrt kostenlos, jede weitere halbe Stunde ist dann unterschiedlich kostenpflichtig. Unten findet ihr die Preise nochmal im Detail. Seid ihr an eurem Ziel angekommen, stellt ihr das Rad einfach in der nächstgelegenen Station wieder ab. Nach 2 Minuten Wartezeit könnt ihr dann das nächste Rad ausleihen und weiterfahren.

Wichtig: Der Verlust eines Fahrrads kann euch bis zu 1200$ kosten, daher solltet ihr es nie unbeaufsichtigt stehen lassen.

Preisdetails:

  • Tagespass (24 Stunden): 12 Dollar
  • 3-Tagespass (72 Stunden): 24 Dollar
  • 30 Minuten sind kostenlos
  • danach: je 4 Dollar pro 15 Minuten
  • Tipp: Rad nach spätestens 30 Minuten an der nächsten Station abstellen und ein neues Citi Bike aussuchen

In Manhattan und Brooklyn gibt es mehr als 330 Stationen. Wer also nach einem Spaziergang über die 5th Avenue nicht mehr laufen möchte, schwingt sich einfach auf ein Citi Bike und cruist zum Empire State Building, zur Brooklyn Bridge oder doch zum Gospel Workshop in Harlem. Am besten ladet ihr euch die App runter, um immer im Blick zu haben, wo sich die nächste Station befindet und wie viele verfügbare Räder und freie Dockstationen es dort gibt.

Wie gefährlich ist Fahrradfahren in New York?

Um ehrlich zu sein: Fahrrad fahren in Köln oder Rom ist gefährlicher. Im Durchschnitt fahren die Autofahrer im Big Apple nicht schneller als die Radfahrer selbst, es ist schlicht und einfach viel zu voll zum Rasen. Alle paar hundert Meter ist eine neue Ampel und eine grüne Welle hat man in Manhattan selten. Es gibt zahlreiche sehr gut ausgebaute Fahrradwege und die Autofahrer halten einen guten Abstand – niemand fährt freiwillig einen Radfahrer um. Die New Yorker Autofahrer haben sich längst an das Chaos auf den Straßen gewöhnt.

Wichtig für Fahrradfahrer ist aber: Nicht die Autos sind gefährlich, sondern viel mehr die anderen Radfahrer, die teilweise wild um die Ecken schießen und über rote Ampeln fahren. Außerdem kann es immer vorkommen, dass die Fußgänger an den Kreuzungen ungeduldig auf den Radweg laufen, um schneller über die Ampel zu kommen – wer aber seine Umgebung immer wachsam im Auge hat, kann mit dem Bike in New York die beste Zeit haben. Immerhin ist man so innerhalb weniger Minuten an den besten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

New York mit dem Fahrrad – 5 Tipps

  • Fahrt unbedingt mal eine Runde durch den Central Park. Ein Radweg geht einmal ganz rundherum. Rund 10 Kilometer ist man dann unterwegs, vorbei am Zoo, dem Metropolitan Museum, dem Eishockey-Stadion in Harlem und den unglaublichen Gebäuden entlang der Upper East- und Westside. Gerade wenn die Sonne scheint, kann man es nirgendwo besser aushalten als im Central Park.
  • Wagt die große Tour über die Williamsburg Bridge hinüber nach Brooklyn. Wenn ihr New York von seiner echten, seiner unverfälschten Seite kennenlernen wollt, dann macht euch auf den Weg über den East River. In Williamsburg treffen die unterschiedlichsten Kulturen aufeinander. Streetart trifft auf eine vielfältige Hipsterkultur, hier ist es bunt und ein bisschen abgerockt. Gerade nach einem Shoppingtag auf der 5th Avenue mit den vielen Designerläden ist das eine willkommene Abwechslung.
  • Klingelt euch auf der Brooklyn Bridge den Weg frei. Wer in New York ist, muss einmal auf die Brooklyn Bridge. Es gibt zwar einen ausgewiesenen Fahrradweg, der aber ist gerade an den Brückenaufgängen extrem voll. Klingelt euch durch die Menschenmassen, ihr werdet sehen, die Leute machen Platz.
  • Fahrt unbedingt nach Little Italy und China Town – Mott Street, Bleeker Street, Mulberry Street – all diese Straßen solltet ihr ganz entspannt mit dem Fahrrad erkunden. Gerade in Little Italy und China Town ist immer was los. Die asiatischen Supermärkte sind der Kracher – hier findet ihr Sachen, die habt ihr garantiert noch nie gesehen.
  • Fühlt den Vibe der Stadt, wenn ihr euch in die Massen am Times Square stürzt. Fahrt entlang der blinkenden, glitzernden und funkelnden LED-Werbebanner und genießt das einzigartige Feeling, mittendrin zu sein statt nur dabei.

Lasst euch vom Chaos nicht abschrecken – ihr werdet sehen: Wer New York mit dem Citi Bike erkundet, schaut hinter die Fassaden, sieht einzigartige Straßenecken und erlebt die Stadt in einem ganz neuen Licht. Ab mit euch in den Big Apple, es lohnt sich tausendfach!

Wenn ihr beim Sightseeing etwas Geld sparen möchtet, empfehle ich euch den beliebten New York Pass, mit dem ihr viele Sehenswürdigkeiten vergünstigt besichtigen könnt.

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