Ihr wolltet schon immer mal wissen, was für Spezialitäten die isländische Küche eigentlich zu bieten hat? Nur so viel schon mal vorweg: Von lecker bis außergewöhnlich ist hier wirklich alles mit dabei!
Wer viel unterwegs ist, weiß genau, dass eine richtig gute Reise nur dann perfekt wird, wenn das Essen schmeckt. Egal wo man auch ist, es muss lecker sein, sonst geht man am Ende des Tages unglücklich ins Bett. Island ist ein Paradies für Feinschmecker, aber auch für all diejenigen, die außergewöhnliche Gerichte probieren wollen. Gerade in der Hauptstadt Reykjavik könnt ihr speisen wie die Könige, und das nicht nur in den vielen ausgezeichneten Restaurants, sondern auch in vielen Cafés, Bistros und an einigen Snackbuden. Ich stelle euch einige Highlights der isländischen Küche genauer vor – Hammelhoden und Hummer inklusive.
So schmeckt die isländische Küche
Nachtisch – Typisch isländische Süßspeisen
Die besten Restaurants auf Island
Entdeckt Islands vielseitige Esskultur
Die isländischen Bewohner essen gerne und vor allem abwechslungsreich. Generell sind Restaurant-Besuche relativ teuer, sollten aber dennoch bei eurem Urlaub nicht fehlen. Die Insel ist bekannt für seine reinen Zutaten, darunter diverse Gemüsesorten und Gewürze, die aufgrund der extrem geringen Umweltbelastung für ein qualitativ hochwertiges Geschmackserlebnis sorgen. Kochen können die Isländer wirklich gut, das steht fest.
Moderne isländische Küche
Zur modernen isländischen Küche gehören vor allem verschiedenste Fischsorten, wie etwa Wildlachs, Forelle oder Rotbarsch, aber auch Lammfleisch und Rentier sind auf dem Teller gern gesehen – letzteres vor allem zu speziellen Anlässen. Lammfleisch (Hangikjöt) wird auf Island insbesondere geräuchert verspeist. Weitere Spezialitäten sind Wildgeflügel wie etwa Gänse, Enten oder auch die berühmten Papageientaucher.
Fleisch und Fisch gehören dazu
Neben den eher gängigen Fleisch- und Fischsorten kann man hier auch Walfleisch probieren, köstlichen Hummer essen oder sogar Pferd kosten. Das alles gehört zu Islands Küche genauso dazu wie Kartoffeln und Rüben. Aber keine Sorge, derlei Gerichte findet man nicht auf jeder Karte und garantiert sind alle Fleischsorten gekennzeichnet. Wenn ihr also auf Experimente verzichten wollt oder euch vegetarisch oder vegan ernährt, bekommt ihr stattdessen ein schmackhafte Alternativen präsentiert.
Typische isländische Snacks für zwischendurch
Als kleiner Snack zwischendurch bietet sich Harðfiskur an, der beliebte Trockenfisch, den man gerne mit Brot und Butter serviert. Wenn ihr ein paar Tage in Reykjavik seid, dann lasst euch außerdem die berühmten Hotdogs von Bæjarins beztu pylsurs Hot Dog Ständen nicht entgehen.
Hier stehen die Leute täglich Schlange, um eine der Brühwürste im Brötchen zu genießen. Serviert werden sie mit süßem Senf, Ketchup, Remoulade und zweierlei Zwiebeln. Nichts besonderes könnte man meinen – und dennoch ist Bæjarins beztu eine echte Institution in der isländischen Hauptstadt.
Traditionell: Hammelhoden und Schafskopf
Gekochte Schafsköpfe, in Molke eingelegte Hammelhoden oder fermentierter Hai… Diese Gerichte klingen erstmal abschreckend und unappetitlich, doch die Auswahl der Speise hat einen ganz einfachen Hintergrund: Vor der Flugnetzanbindung in den 1950ern waren die Isländer auf eben solche Speisen angewiesen, insbesondere auf konservierte, sprich fermentierte, geräucherte oder in Molke eingelegte Lebensmittel – nicht zuletzt aufgrund der langen, harten Winter. Viele dieser Methoden wurden bis heute beibehalten.
Hier könnt ihr die speziellen Gerichte probieren:
- Gekochter Schafkopf: Wenn ihr einen Schafkopf probieren möchtet, dann könnt ihr das zum Beispiel im Restaurant Mýrin am BSI Busterminal in Reykjavik tun. Für umgerechnet ca. 18€ bekommt ihr das bekannte Gericht mit Kartoffel-Rübenstampf serviert.
- Fermentierter Hai: Steht euch der Sinn nach fermentiertem Hai, dann schaut zum Beispiel im Café Loki gegenüber der berühmten Hallgrímskirkja vorbei. Hier könnt ihr ein paar Häppchen des Fleisches testen und dazu ein Gläschen isländischen Weinbrand probieren.
Übrigens: Zu einem typisch isländischen Essen gehört in der Regel auch ein sogenannter Íslenskt Brennivín, übersetzt ein isländischer Branntwein. Der dient als kleiner Verdauungsschnaps und wird aufgrund der hohen Prozente sowie des schwarzen Etiketts gerne auch als „schwarzer Tod“ bezeichnet. Dieses Getränk ist nach Kaffee vermutlich das zweitbeliebteste Getränk der Isländer.
Zeit für Nachtisch: Typisch isländische Süßspeisen
Die Isländer lieben Süßspeisen. Das wird euch vor Ort wahrscheinlich schnell auffallen, besonders wenn ihr die vielen kleinen Eis- und Süßigkeiten-Theken sehen werdet, die es fast an jeder Ecke gibt. Sehr beliebt sind auf Island zum Beispiel sogenannte Kleinur, ein leckeres Schmalzgebäck, oder auch Pönnukökur, was man ziemlich gut mit einem Crêpe vergleichen kann. Wer Lust auf einen Pfannkuchen der isländischen Art hat, der sollte unbedingt Lummur probieren, was ein bisschen den amerikanischen Pancakes ähnelt und einfach nur hervorragend schmeckt.
Auch in Deutschland beliebt: Skyr
Den beliebten isländischen Skyr habt ihr bestimmt schonmal im Supermarkt gesehen. Hierbei handelt es sich um ein Magerquark-ähnliches Produkt, das vor allem wegen seines geringen Fettgehalts sowie des hohen Proteinanteils sehr beliebt und besonders mit frischen Beeren ein echtes Dessert-Highlight ist.
Die besten Restaurants auf Island – inklusive Geheimtipp
Ein absolutes Muss für alle Island-Besucher, besonders aber für Seafood-Fans, ist definitiv das Fiskmarkadurinn, auch als The Fish Market bekannt. Dieses angesagte Restaurant, das von Tripadvisor sogar ein Zertifikat für Exzellenz erhalten hat, befindet sich im Herzen von Reykjavik und hat einfach alles zu bieten, was das Feinschmecker-Herz begehrt. Von Sushi über zartes Fischfilet bis hin zu Hummer ist hier alles mit dabei.
Auch sehr beliebt, aber doch etwas kleiner, ist das Old Iceland Restaurant, welches sich ebenfalls in der isländischen Hauptstadt befindet und euch nicht zuletzt aufgrund der überschaubaren Größe eine charmante Atmosphäre bietet. Hier könnt ihr lokale Fisch- oder auch Lamm-Spezialitäten genießen, die nicht nur ausgezeichnet schmecken, sondern auch noch beinahe künstlerisch auf dem Teller serviert werden. Wer gerne ein saftiges, isländisches Steak probieren möchte, der sollte bei einem Aufenthalt in Reykjavik das Grillamarkadurinn besuchen, auch The Grill Market genannt.
Wer sich während der Island-Reise allerdings nicht nur in der Hauptstadt aufhält, dem empfehle ich einen Trip in das kleine überschaubare Örtchen Eyrarbakki zu planen, das knapp 60 Kilometer südlich von Reykjavik entfernt liegt. Denn hier erwartet euch ein Restaurant der Extraklasse, das ich bei meiner nächsten Island-Reise garantiert wieder besuchen werde. Die Rede ist vom beliebten Rauda Husid. Von exquisiten Suppen über Pferdesteak bis hin zu Kaiserhummer bekommt ihr auch in diesem Restaurant einfach alles, was euren Gaumen erfreuen wird.
Lust auf eine Reise nach Island?
Na, wer von euch hat spätestens jetzt Lust auf einen Island Trip bekommen? Also ich könnte direkt wieder in den Flieger steigen, um dieses wundervolle Fleckchen Erde nochmal zu besuchen!