Japanisches Viertel in Düsseldorf

Konnichiwa Düsseldorf!

Düsseldorf ist über seine Grenzen hinaus vor allem bekannt für rheinisches Lebensgefühl, eine wunderschöne Altstadt und natürlich die Flaniermeile Königsallee, auf der zahlreiche Touristen und die High Society aufeinander treffen. Aber wusstet ihr, dass ihr in der Stadt am Rhein auch in eine ganz andere Welt abtauchen könnt? In eine aufregende Welt mit kulinarischen und kulturellen Highlights – ohne dabei den weiten Weg in den fernen Osten auf euch nehmen zu müssen? Herzlich Willkommen im japanischen Viertel in Düsseldorf – herzlich Willkommen in Little Tokyo.

Die Geschichte des japanischen Viertels

Dass heute über 8.400 Japaner und Japanerinnen in Düsseldorf leben und die Landeshauptstadt mit ihrer Kultur bereichern, geht vor allem auf die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg zurück. Viele japanische Firmen siedelten sich auf Grund der wachsenden Schwerindustrie im Ruhrgebiet in Düsseldorf an und brachten so mit den Jahren ihre einzigartige Kultur und das japanische Lebensgefühl mit an den Rhein. Heute ist in Düsseldorf die größte japanische Gemeinde Deutschlands zuhause und Little Tokyo ist aus der Stadt kaum mehr wegzudenken.

Besonders die Feste und kulinarischen Eigenheiten aus Fernost werden von den Düsseldorfern nur allzu gerne angenommen. Der Austausch zwischen Japan und Düsseldorf floriert – eine Situation, von der beide Orte bis heute profitieren. Mittlerweile finden sich fast 600 japanische Unternehmen in und um Düsseldorf herum und in kaum einem anderen europäischen Land findet man eine so ausgebaute Infrastruktur wie hier. Von einer eigenen japanischen Schule über mehrere Kindergärten bis hin zu zahlreichen Kulturinstitutionen und Vereinen findet ihr hier alles.

Japanisches Lebensgefühl in der Immermannstraße

Japanische Zeichen an Hauswänden und unbekannte, leckere Gerüche werden euch schnell verraten, wo sich das japanische Viertel in Düsseldorf befinden. Der Stadtbereich im Zentrum Düsseldorfs, zwischen dem Hauptbahnhof und der bekannten Königsallee, ist heute besser bekannt als Little Tokyo. Hier haben nämlich viele der japanischen Firmen ihren Sitz, sodass sich schnell auch japanische Restaurants, kleine Geschäfte und Supermärkte niedergelassen haben. Besonders in der Immermannstraße sind diese japanischen Einflüsse zu sehen. Genau hier, an der Ecke Charlottenstraße, befindet sich auch das deutsch-japanische Center, das mit seinen 12.000 Quadratmetern Zentrum der japanischen Geschäftswelt in Düsseldorf ist.

Auch diverse japanische Banken, Versicherungen sowie Buchläden und Reisebüros finden sich in der Immermannstraße, unweit des Düsseldorfer Hauptbahnhofs. Im Grunde ist also alles, was das japanische Herz begehrt, in Little Tokyo zu Hause. Doch auch wer nicht aus Japan kommt, wird an den Läden wie dem Book Store Nippon oder dem Kyoto By Japan Art Deco seine Freude haben. Von den zahlreichen Restaurants, in denen ihr Ramen, Sushi und Co. serviert bekommt, ganz zu schweigen. Wer schon einmal da war, kann es bestätigen: Nirgendwo anders in Deutschland werdet ihr das japanische Lebensgefühl so intensiv spüren können wie in Little Tokyo.

Sushi, Sake & Co. – ein Paradies für Genießer

Spezialisierte Supermärkte sorgen für alle notwendigen Zutaten und Utensilien, japanische Restaurants überzeugen mit einem breiten Angebot. Sushi in jeder Form, japanische Ramengerichte und vegetarische und vegane Speisen nach japanischer Art – wer die japanische Küche mag, wird das Japanviertel in Düsseldorf lieben. Und falls ihr all diese Leckereien noch nicht probiert habt: nichts wie los! Ihr werdet begeistert sein.

Die besten japanischen Restaurants in Düsseldorf

In den Genuss der Kochkunst aus Fernost könnt ihr zum Beispiel im Nagaya Restaurant kommen. Hier werden euch hochqualitative Speisen mit exzellentem Geschmack ansehnlich präsentiert – ein Feuerwerk für Gaumen und Augen. Mit mindestens genauso leckeren Speisen aus der japanischen Küche empfängt euch auch das Naniwa. Kimchi, Sushi, Suppen und Ramen sorgen gerade in der Mittagszeit für lange Schlangen vor dem kleinen Restaurant. Aber keine Sorge: da die Nudelsuppen in Japan als Fast Food gelten, braucht ihr keine Sorge vor langen Wartezeiten haben.

Die besten Ramen in Düsseldorf bekommt ihr übrigens bei Takumi. Wenn ihr direkt vorne an der Bar sitzt, könnt ihr sogar einen Blick in die Küche werfen und den japanischen Köchen bei der Zubereitung zusehen. Gochisousamadeshita – danke für das leckere Essen! Wer dann noch Hunger hat, sollte unbedingt auch typisch japanisches Gebäck probieren. Nur ein paar Häuser weiter findet ihr auf der Immermannstraße die Bakery Taka mit köstlichen Backwaren. Süßes mit Anko, Yakisobapan und typischer Schokolade – lasst euch dieses Geschmackserlebnis auf keinen Fall entgehen.

Adressen beliebter Restaurants:

• Nagaya: Klosterstraße 42 in 40211 Düsseldorf
• Takumi: Immermannstraße 28 in 40210 Düsseldorf
• Naniwa: Oststraße 55 in 40211 Düsseldorf
• Bakery Taka: Immermannstraße 36 in 40210 Düsseldorf

Eine kulinarische Reise nach Japan

In Little Tokyo gibt es viele Adressen für hervorragendes Sushi. Der Sushi-Vorreiter schlechthin ist aber das Maruyasu. Mittlerweile ist das Maruyasu ein kleines Sushi-Imperium in Düsseldorf, das sich Akio Ando mit seiner Familie aufgebaut hat. Seid ihr Freunde von gutem Sushi, können wir euch den Familienbetrieb nur wärmstens empfehlen. Hohe Qualität und exotische Sushi-Variationen werden all eure Sushi-Träume wahr werden lassen!

Bei einer kulinarischen Reise nach Fernost darf natürlich auch der Sake nicht fehlen. Sake ist ein traditioneller Reiswein, der bei den Japanern ein hohes Ansehen genießt und zum Kulturgut gehört. Lasst euch zu eurem Sushi also ein Gläschen Sake schmecken und schon ist der kulinarische Hochgenuss in Little Tokyo perfekt.

Maruyasu Infos:

• Adresse: Immermannstraße 11 in 40210 Düsseldorf – aber ihr findet Maruyasu mittlerweile auch in der Kö Galerie, in den Schadow Arkaden, auf der Friedrichstraße und im Medienhafen
• Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 11.30-20 Uhr

Sehenswürdigkeiten in Japantown

Das Düsseldorfer Japantown bietet euch natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten. Neben der Immermannstraße gibt es weitere Spots, an denen euch der japanische Einfluss in der Landeshauptstadt begegnen wird. Im Stadtteil Stockum gibt es im Nordpark bereits seit 1975 einen japanischen Garten, der ein Geschenk der japanischen Gemeinde an die Stadt Düsseldorf ist. Hier könnt ihr an den Wasserspielen der Teiche, den Gartenbaukünsten und dem Wasserfall vorbeispazieren, auf den Bänken entspannen und vom Düsseldorfer Großstadttrubel abschalten. Ein japanischer Garten hat wenig mit dem zu tun, wie unsere Gärten und Parks sonst aussehen. Hier warten speziell beschnitte Bäume auf euch, die zum Beispiel wolkenförmig den Himmel hinauf ragen. Plant also am besten ein wenig Zeit ein und lasst den Garten der Besinnung, wie er auch genannt wird, auf euch wirken. Neben der faszinierenden Natur erwarten euch hier aber auch außergewöhnliche Kreaturen wie Superhelden oder Bösewichte in Manga- und Anime-Kostümen. Der japanische Garten ist nämlich ein beliebter Treffpunkt für Cosplayer in Düsseldorf.

• Der Eintritt in den Japanischen Garten in kostenlos

Auch das EKŌ-Haus im Stadtteil Niederkassel auf der anderen Seite des Rheins solltet ihr euch bei eurem Besuch auf jeden Fall anschauen. Sowohl in kultureller als auch religiöser Hinsicht spielt das 1993 eröffnete Haus eine wichtige Rolle für die japanische Gemeinde in Düsseldorf. Heute wird das EKŌ-Haus gerne für diverse Vorträge, Zeremonien und Ausstellungen genutzt. Wollt ihr zum Beispiel an einer Teezeremonie teilnehmen, habt ihr hier die Chance. Oder aber ihr taucht ein in die Künste der Tuschemalerei, der Kalligrafie oder der Ikebana, der Kunst des Blumenarrangierens. Zusammen mit dem buddhistischen Tempel – dem einzigen Jōdo-Shinshū Tempel Europas – und dem japanischen Garten ist das EKŌ-Haus ein beliebtes Ausflugsziel in Düsseldorf.

EKŌ-Haus in Düsseldorf:

• Eintritt: 3€
• Adresse: Brüggener Weg 6, 40547 Düsseldorf
• Öffnungszeiten Tempelgarten: Mo-Fr 10-17 Uhr
• Öffnungszeiten traditionelles japanisches Holzhaus: Di-Fr 13-17 Uhr
• die aktuelle Ausstellung könnt ihr nur mit vorheriger Terminbuchung besuchen

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Japan-Tag in Düsseldorf 2023

Das absolute Highlight in Düsseldorf ist der beliebte Japan-Tag Düsseldorf/NRW, der seit 2002 in jedem Frühsommer stattfindet und über 600.000 Besucher von Nah und Fern an den Rhein zieht. Im Mittelpunkt steht dabei die Deutsch-Japanische Freundschaft. Von der deutschen Stadt Düsseldorf ist an diesem Tag jedoch nicht mehr allzu viel zu erkennen, denn das japanische Lebensgefühl zieht vor allem entlang der Rheinuferpromenade ein und sorgt dafür, dass die Besucher vollkommen in das Leben der asiatische Metropole eintauchen. Die unterschiedlichsten Eindrücke prasseln auf die Besucher des Japan-Tages ein und lassen sie am Abend mit einem atemberaubenden Feuerwerk und tollen Erlebnissen nach Hause gehen. Von einem mehrstündigen Bühnenprogramm am Burgplatz mit Trommelauftritten, Tanzeinlagen und vielen weiteren Highlights über Stände mit japanischen Köstlichkeiten bis hin zu verschiedensten Infoständen, an denen ihr euch an unterschiedlichen Dingen ausprobieren könnt. Lernt zum Beispiel die ersten Schritte der Kalligrafie, zeichnet Manga-Bilder oder probiert einen typisch japanischen Kimono an.

• Zum 20. Mal findet der Japan-Tag in diesem Jahr am 13. Mai 2023 statt.

Neben dem Japan-Tag ist die DoKomi, die beliebte Anime- und Japan-Expo, jedes Jahr ein weiteres Highlight in Düsseldorf. Hier geht es um Anime, Manga, Games, Cosplay, Fashion und viele andere spannende Themen, die nicht nur Fans der japanischen Kultur überraschen werden. Rund um die Expo planen die Veranstalter dann ein buntes Unterhaltungsprogramm.

• Die DoKomi findet in diesem Jahr vom 30. Juni bis 02. Juli statt.

Entdeckt die japanische Kultur in Düsseldorf

Haben wir eure Neugier auf das japanische Viertel in Düsseldorf wecken können? Die vielseitige Stadt am Rhein steckt einfach voller Überraschungen und bietet euch bei einer Städtereise tolle Viertel mit einmaligem Flair, die ihr so vielleicht gar nicht erwartet hättet. Überzeugt euch am besten selbst bei einem Trip in die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen.

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Beitragsbild: Düsseldorf Tourismus