Abenteurer aufgepasst! Für euch habe ich heute einen ganz besonderen Reisetipp: Wenn ihr euch für alte Geschichte und eine traditionsreiche Kultur interessiert, dann erfüllt der Iran all eure Reiseträume! Damit ihr euch nicht von den lausigen Vorurteilen abschrecken lasst, kläre ich heute auf: Wie, wann und wie ihr (nicht) euren Trip angehen solltet, erfahrt ihr hier!

„Iran? Was willst du denn dort? Das ist doch kein Urlaubsort! Wird man dort als Frau überhaupt reingelassen (bzw. wieder rausgelassen)?“ So sehen typische Reaktionen aus, wenn man von seinem anstehenden Trip in den Iran erzählt. Kein Wunder, denn erst seit dem Regierungswechsel und einigen Reformen von Präsident Hassan Rohani werkelt die Islamische Republik Iran an ihrem neuen Image. Weltoffen und immer westlicher möchte sich der Iran nun geben – seitdem boomt der Tourismus und das zurecht. Denn hinter den ganzen Vorurteilen, von einer tyrannischen Sittenpolizei und wandelnden Burkas, verbirgt sich ein traditions- und kulturreiches Land mit einer alten Geschichte und einem unglaublich gastfreundlichen Volk, welches westliche Touristen nicht selten mit offenen Armen empfängt.

Das hat auch Reisebloggerin Isolde MalReisen von fernsuchtblog.de erlebt und sich seitdem in das unterschätze Reiseland verliebt. Ganz mutig hat sie nicht nur die (noch) mysteriöse Destination erkundet, sondern sich auch auf eine individuelle Reise mit vielen Zwischenhalten eingelassen. Vorweg: Einen Besuch im Iran kann ich euch ausnahmslos ans Herz legen! Trotzdem ist bei dieser Destination auch Vorsicht und einiges an Vorbereitung nötig, um das Potential dieses Abenteuers komplett auszuschöpfen und nicht von einem kulturellen Fettnäpfchen ins nächste zu treten. Alles Wichtige, was ihr über das Backpacking im Iran wissen müsst, gefüttert mit vielen Geheimtipps von der Expertin Isolde, gibt es im Folgenden.

Tipps für Backpacking im Iran – Ein Überblick

Anreise | Reisezeitraum | Visum

Unterkunft | Ausgaben/Kosten | Individuell reisen

Verhaltensregeln: Alkohol, Hijab & Co.

Internet | Sicherheit | Reiseziele & Routen

Anreise

Nur ein Wort: Flugzeug! Die Reise mit dem Flugzeug ist tatsächlich die sinnvollste, um in das weit entfernte Land zu reisen. Sogar Direktflüge gibt es, die vor allem von Lufthansa von Frankfurt am Main oder München nach Teheran angeboten werden. Wenn ihr für die Flüge nicht ganz so viel zahlen möchtet, dann solltet ihr lieber einen Zwischenstopp in Kauf nehmen und einige Stunden in Istanbul, Kiwe, Abu Dhabi oder Wien verbringen. In andere Teile des Landes kommt man leider nicht so schnell hin – doch das ist auch kein Beinbruch, da die 15 Millionen Metropole und Hauptstadt, Teheran, gerne als Ausgangsreisepunkt genommen wird.

Iran Map

Der beste Reisezeitraum für Backpacking im Iran

Im Iran wird es im Winter sehr kalt und im Sommer unglaublich heiß (nicht schön, wenn es dann noch die Kleiderordnung zu befolgen gibt). Daher wird empfohlen, zwischen März und Juni oder aber zwischen September und November zu reisen. Je näher ihr den Wintermonaten kommt, desto weniger werdet ihr euch an der vielen Kleidung stören, die vor allem für Frauen ein Muss ist.

Auch solltet ihr die Feiertage meiden. Darunter gehört zum einen die Fastenzeit Ramadan, die zwar jährlich zeitlich variiert, im Jahre 2017 aber auf Ende Mai bis Ende Juni fällt. In dieser Zeit ist es auch Reisenden nicht erlaubt, in der Öffentlichkeit zu essen, trinken und zu rauchen. Aber auch zu Aschura, dem Trauerfest der Schiiten, zu reisen, ist nicht empfehlenswert. Die nächsten Aschura-Daten sind der 28. Oktober 2016, der 01. Oktober 2017 und der 20. September 2018.

Visum

Hier wird es knifflig. Bucht ihr euren Urlaub über einen Reiseanbieter, der Flug und Hotel vereint, dann ist für ein Visum meist schon gesorgt. Der Reiseanbieter kontaktiert euch in diesem Fall und bittet euch darum, alle nötigen Unterlagen wie Reisepässe zur Verfügung zu stellen. Wollt ihr allerdings in den Genuss der Freiheit einer individuellen Reise kommen, dann müsst ihr euch mindestens vier Wochen vor Abreise selber um ein Touristenvisum kümmern. Wichtig: Bucht euren Flug nicht vorher! Der Visumantrag könnte sich in die Länge ziehen und mehr Zeitaufwand benötigen, als ihr momentan habt. Der Antrag läuft über die Botschaft oder über das iranische Konsulat in eurer Nähe. Zu Anfang müsst ihr euch um eine Referenznummer kümmern, dann erst geht es an den eigentlichen Visumantrag. Dieser Prozess kann bis zu 4 Wochen dauern, weshalb etwas Planung im Voraus wichtig ist.

Close up of the text VISA on Iran visa stamp in passport

Die Kosten betragen einmalig 50€, falls ihr zu den Last Minute Reisenden gehört und einen Expressantrag wählt, dann kommt ein Aufpreis von 20€ bis 30€ dazu. Ab und zu hört man von Komplikationen, wenn der Reisepass bereits mit israelischen Einreisestempeln bedruckt ist – für diese Fälle stellt das Einwohnermeldeamt einen Zweitpass zur Verfügung. An diesen kommt ihr glücklicherweise relativ schnell, schmerzlos und ohne viel Papierkram.

Natürlich gibt es auch die spontane Möglichkeit, ein Visum on Arrival nach Ankunft in Teheran zu beantragen – davon würde ich euch aber abraten. Nicht nur, weil es zeitlich begrenzt ist und eure geplante Urlaubszeit verkürzen könnte, sondern auchh, da sich Horrorgeschichten darüber breit machen, dass die Laune der Beamten einem da nicht selten einen Strich durch die Rechnung macht. Nicht cool, wenn man dann direkt seinen Rückflug buchen kann und auf den Kosten sitzen bleibt.

Kleiner Tipp: Für den Visumantrag müsst ihr auch einige Fragen zu eurem Aufenthalt im Iran beantworten. Auch, wenn Couchsurfing nicht offiziell verboten ist und es eine große Community an herzlichen Gastgebern gibt, solltet ihr das auf keinen Fall in eurem Antrag erwähnen. Die konservativen Teile des Irans stehen dem nämlich sehr ablehnend gegenüber und offiziell wird Couchsurfing sehr kritisch beäugt.

Unterkunft

Stichwort Couchsurfing: Auch, wenn ihr das nicht rumposaunen solltet, raten doch viele Blogger und Iranbegeisterte zum Couchsurfing. Vor allem in Teheran reißen sich die Gastgeber darum, den westlichen Besuchern ihrer moderne Umsetzung der strikten religiösen Gesetze zu zeigen und ihnen die Vorurteile zu nehmen. Nicht nur, dass ihr direkt in Kontakt mit den Locals kommt, täglich mit persischem Essen bekocht werdet oder sogar mitkochen könnt – auch bringt eine Couchsurfing Unterkunft viel mehr Entspannung in euren Alltag. In einem öffentlichen Hotel müsst ihr euch selbst bei einem kurzen Abstecher an der Rezeption oder dem Gang zum Frühstücksbuffet an die Kleiderordnung halten. Zwar gewöhnt man sich an so ein Kopftuch, dennoch lebt es sich bei den modernen Privatgastgebern etwas mehr wie zu Hause. Trotzdem aber solltet ihr beim Backpacking im Iran nicht zu viel über die Couchsurfingreise reden, um euren Gastgeber nicht in Verlegenheit oder zu einem schlechten Ruf zu bringen.

View of Shah (Imam) Mosque in Isfahan - Iran

Löst der Gedanke an Couchsurfing Unbehagen aus, dann ist ein Hotel natürlich auch keine schlechte Wahl. Vor allem in den Großstädten finden sich mittlerweile eine Handvoll gute Unterkünfte, in denen ihr pro Nacht nur wenig Geld bezahlt. Ab 10$ pro Nacht seid ihr dabei. Isolde empfiehlt das Silk Road Hotel in Yazd, ebenso das Iran Hotel in Isfahan und das Niayesh Hotel in Shiraz. Auch empfiehlt sie, preisgünstige Hotels übers Internet zu kontaktieren. „Aufgrund der begrenzten Anzahl an Übernachtungsmöglichkeiten ist es ratsam, bereits vorab ein Zimmer zu reservieren. Da bisher nur die hochpreisigen Luxus- und 5-Sterne Hotels an Hotelbuchungsportale wie booking.com und Co. angebunden sind, solltet ihr die preisgünstigeren Hotels am besten direkt per E-Mail anschreiben oder gar anrufen“, schreibt sie unter anderem in einem sehr informativen Beitrag über ihre Iranreise.

Ausgaben und Kosten beim Backpacking im Iran

„Achtung, aufgrund von Sanktionen funktionieren im Iran weder Kreditkarte und EC-Karten. Trotz einer relativ hohen Dichte an Geldautomaten ist das Abheben von Geld für Touristen nicht möglich. Von daher solltet ihr euer komplettes Reisebudget in Form von Bargeld (Dollar oder Euro) mitnehmen. Das Bargeld könnt ihr dann vor Ort am Flughafen, in den Hotels oder in einer Wechselstube zum aktuellen Wechselkurs umtauschen. Von dem Umtausch von Geld in der Bank rate ich euch ab, da diese meist zu einem deutlich schlechteren Kurs wechseln. Auch das Wechseln von Geld auf dem Schwarzmarkt solltet ihr besser sein lassen“, rät Isolde MaReisen uns.

Die Währung im Iran ist der Rial. 100€ sind ca. 3.000.000 Rl, somit entspricht etwa 1€ 30.000 Rl. Für uns Euro-Nutzer daher eine Umstellung zu ziemlich hohen Zahlen. Falls ein Iraner euch einen Preis mit der Währung Tuman nennt, dann nicht verzagen oder direkt mit einer Abzocke rechnen. Tuman ist eine Scheinwährung, bei der man einfach nur eine Null vom Betrag in Rial abziehen muss. 1 Tuman = 10 Rial. Auch wenn das am Anfang Verwirrung auslösen kann, gewöhnt man sich mit der Zeit dran. Dazu trägt vor allem bei, dass die Iraner in solchen Momenten großes Verständnis zeigen und ihre Hilfe anbieten.

Interior with beautiful and artistic windows with stained glass inside the Nasir ol Molk Mosque (also "Pink Mosque) in Shiraz, Iran. The Nasir ol Molk Mosque is one of the main sights of Shiraz. The mosque was built during the Qajar era between 1876 and 1888.The nickname "Pink Mosque" is going back to the considerable pink color tiles for its interior design.

Laut Isoldes Erfahrungen sind das die groben Preise für die wichtigsten Ausgabequellen beim Backpacking im Iran:

Taxifahrt: 75.000 – 200.000 Rl (2,00 – 6,00 €)
Eintrittspreise: 80.000 – 200.000 Rl (2,40 – 6,00 €)
Flasche Wasser: 5.000 Rl (0,15 €)
Hotelübernachtung: Dormzimmer (mit mehreren Betten: 5,50€-14€ pro Nacht | Doppelzimmer: ab 30-40€, aber sehr hoher Standard! Richtige Budgetunterkünfte gibt es im Iran nicht)
Essen im Restaurant: 80.000 – 250.000 Rl (2,40 – 6,00 €)

Individuell Reisen innerhalb des Landes

Ein Mietwagen ist keine besonders gute Idee beim Backpacking im Iran. Zum einen ist der Verkehr ist sehr rasant und dicht, und die Fahrweise der Iraner gewöhnungsbedürftig. Dazu kommt, dass das öffentliche Verkehrsnetz im Iran erstaunlich gut ausgebaut ist und euch eine gut organisierte Fernbuskultur anbietet, wie ihr sie aus Deutschland gar nicht kennt. Für ein kleines Budget (3,60€ bis 6€) kommt ihr so gut von Stadt zu Stadt und könnt sogar mit einem VIP-Fernbus mit breiten Sesseln, Snacks und Unterhaltungsservice für 6€ bis 9€ fahren. Auch die Zugverbindungen sind gut geeignet für Backpacker.

Golestan Palace in Tehran, Iran

Alternativ könnt ihr natürlich auch Inlandsflüge zwischen den iranischen Großstädten buchen, die auch eher günstig sind, da die Preise staatlich kontrolliert werden. Diese lassen sich allerdings nur sehr schwierig und mit viel Mühe von Deutschland aus buchen. Das müsste dann am besten vor Ort an Hotels, Reiseagenturen oder Flughäfen geschehen.

Verhaltensregeln

Kommen wir zum kritischen Thema. Kulturschock? Aber hallo! Beim Backpacking im Iran werdet ihr nicht nur mit einer vollkommen anderen Kultur konfrontiert, sondern auch mit der Notwendigkeit, sich dieser direkt anzupassen. Da dort das islamische Gesetz, die Scharia, gilt, müssen auch westliche Besucher sich daran halten und weibliche Touristen ihre Emanzipation etwas in den Hintergrund rücken lassen.

Alkohol und Drogen

Diese Regel ist unkompliziert: Kauft und konsumiert keinen Alkohol. Das sollte auch für die Bier-nach-Vier-Anhänger unter euch für die wenigen Wochen kein großes Problem darstellen. Natürlich ist es nicht so, dass die Iraner noch nie in den Genuss von alkoholischen Getränken gekommen sind – im Gegenteil! Es existiert laut der Locals ein großer Schwarzmarkt und nicht wenige bauen selbst an. Allerdings kann das mit Gefängnis und Peitschenhieben bestraft werden. Ob es das wert ist, muss jeder selbst entscheiden – ich rate euch jedoch davon ab. Lasst euch lieber durch die neuen Eindrücke und intensiven Erlebnisse in dieser neuen Welt besudeln. ;-) Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Drogen.

Männer und Frauen in der Öffentlichkeit

Grundlegend ist es kein Problem, sich auch als unverheiratetes Paar ein Doppelzimmer zu mieten. Doch Isolde kann euch nur raten, euch das Leben zu erleichtern und einfach etwas zu flunkeln. Wer bei der Frage „Seid ihr verheiratet?“ einfach lieb lächelt und nickt, kann so einigen abschätzigen Blicken aus dem Weg gehen. Keine Sorge, keine Sittenpolizei hat Interesse daran, diese kleine Notlüge aufzudecken! Ihr könnt ganz getrost euer Image in den Augen der Iraner etwas aufpolieren. Doch auch wenn ihr plötzlich für euren Urlaub als verheiratet geltet, solltet ihr mit den Liebesbeweisen bis ins Hotelzimmer warten – Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit sind untersagt! Dazu gehört auch das harmlose Händchenhalten!

Bei der Busfahrt setzt ihr euch als Mann neben einen Mann und als Frau neben eine Frau, oder sitzt, wenn es nicht anders geht, alleine. Ehepaare dürfen selbstverständlich nebeneinander sitzen. Das klingt zwar alles sehr streng, bedeutet aber natürlich nicht, dass Männer und Frauen komplett isoliert werden. Sehr oft bekommt ihr die Gelegenheit, mit den Locals zu sprechen, da wird normal gequatscht und gelacht. Nur der übermäßige Körperkontakt wird eben vermieden – auch bei der Begrüßung und Verabschiedung zwischen Mann und Frau.

Kleiderordnung

Last but not least: Das Thema, was womöglich bei den meisten für die größten Zweifel sorgt: Was darf ich im Iran anziehen? Vorab: Tief durchatmen und aus der Mücke keinen Elefanten machen. Sicher ist es eine Umstellung, doch wenn ihr folgende Tipps kennt und euch daran haltet, könnt ihr den Angstschweiß wegwischen und euren Aufenthalt sorgenfrei genießen.

Die Männer haben es verhältnismäßig leicht: Solange die Schultern und die Knie bedeckt sind, guckt da niemand komisch. Jeans und T-Shirt, das typische Outfit, was jeder Kerl im Kleiderschrank haben sollte, kann also auch auf den iranischen Straßen getragen werden.

Anders sieht es bei den Frauen aus. Generell müssen in der Öffentlichkeit alle Körperteile außer die Hände, die Füße und das Gesicht bedeckt werden. Dazu gehört auch das tragen der Hijab, dem Kopftuch. Traditionell wird der gesamte Körper mit dem Tschador, einem halbmondförmigen Tuch, bedeckt. Ihr braucht diesen aber nicht, um euch rechtmäßig zu kleiden. Besorgt euch ein schönes Tuch, was den Großteil eurer Haare verdeckt, einige weite bis zu den Knien reichende Tunikas und luftige Hosen. Wichtig ist, dass ihr nicht eure Rundungen betont oder Ausschnitt zeigt. Viele Reisende konnten auch problemlos eine enge Jeans unter sehr weite und lange Tunikas anziehen, ohne dafür böse Blicke zu ernten. Auch lange Cardigans passen gut zu der Garderobe einer stylischen Touristin beim Backpacking im Iran. Sehr konservative Muslima setzen auf geschlossenes Schuhwerk, allerdings tragen viele iranische Frauen auch Sandalen.

Falls ihr Couchsurfing wählt, dann packt auch einen langen Schlafanzug ein – zwar sind die Gastgeber meist modern, in kurzer oder gar keiner Shorts sehen sie euch vielleicht trotzdem nicht gerne auf ihrer Couch.

Multi ethnic group of teenage students inside the high school classroom posing on board

Internet und WLAN

Im Iran gibt es Internet und so ziemlich jedes Hotel bietet auch einen kostenlosen WLAN-Zugang an. Allerdings stimmt es, dass einige Social Media Kanäle komplett gesperrt sind, wie zum Beispiel Facebook und Twitter. Berichtet ihr auf einem Reiseblog oder auf eurem Instagram Account als Privatperson über euren Urlaub, dann vermeidet es, Beiträge zu veröffentlichen, die im politischen Kontext stehen. Ansonsten sollte es auch in dieser Hinsicht zu keinen Problemen kommen.

Sicherheit im Iran

Solange man sich von den Grenzregionen fernhält, ist der Iran ein absolut sichereres Reiseland! Das versichert nicht nur das Auswärtige Amt, sondern auch viele Blogger, die bereits das Backpacking im Iran ausprobiert haben. Die Iraner wissen um ihr Image, sind traurig darüber und versuchen dieses zu ändern. Nicht selten geben Einheimische den Touris Tipps zur Sicherheit, empfehlen die ruhigsten Gegenden und auch die Polizei selbst begrüßt einen herzlich und reicht bei vielen kleinen Schwierigkeiten gerne eine helfende Hand. Laut dieser jährlich aktualisierten Risk Map steht der Iran, was den Punkt Innere Sicherheit für Touristen angeht, vor einigen Reisezielen wie Südamerika, Indien und sogar Nordirland und erreicht das gleiche Sicherheitslevel wie Deutschland, Italien und Griechenland.

Auch wenn ihr euch damit nicht direkt in Gefahr begebt, müsst ihr natürlich auf die Verhaltensregeln achten. Auch was das Fotografieren angeht, solltet ihr vorsichtig sein und nicht versuchen, militärische Einrichtungen vor die Linse zu bekommen. Demonstrationen sollten auch gemieden werden. Einen detaillierten Bericht über alle Sicherheitsmaßnahmen findet ihr auf der Homepage des Auswärtigen Amtes. Diesen Bericht einmal zu überfliegen, empfiehlt sich generell vor jeder Reise ins Ausland.

Backpacking im Iran

Reiseziele & Routen

Auch wenn ihr die Grenzregionen meiden solltet, hat der Iran als großes Land noch genug Platz zu bieten, um diese Regionen zu umfahren und viele Wochen in sicheren und sehenswerten Städten zu verbringen. Auch wenn ihr vielleicht nicht viele Iran-Backpacker in eurem Freundeskreis habt – ihr seid nicht die Ersten, die zu dieser Tour aufbrechen. Mittlerweile schreiben unzählige Reiseblogs über die boomende Reisedestination und veröffentlichen ihre eigenen Reiserouten, sodass ihr euch viele Inspirationen für euer Backpacking im Iran einholen könnt. Die besten Stopps und Orte für eure individuelle Reise verrate ich euch bald in einem gesonderten Artikel meines Reisemagazins. Schließlich habe ich euch hier schon mit genug Informationen gefüttert. Ich kann euch nur raten: Wenn euch der Iran reizt, dann traut euch! Informiert euch etwas über die Orte, Routen und Plätze, und kombiniert mit meinen Tipps für Backpacker seid ihr dann bestens gewappnet. Auch Postkarten könnt ihr aus dem Iran problemlos verschicken! ;-) Da kann nichts mehr schief gehen!

High Five mit Isolde MaReisen – 5 schnelle Insidertipps

Eine Sache, die man nur im Iran erleben kann?
Picknicks und Hauspartys mit Fremden. Die Perser sind unfassbar gastfreundlich und laden Touristen gerne zu sich nach Hause zum Essen oder in den Park ein.

Einen Ort, den man ja nicht auslassen sollte?
Der Große Basar in Isfahan. In dem Labyrinth aus Teppichhändlern, Cafés und Süßwarenständen kann man sich nur verlaufen. Achtet auf die wunderschönen Bogengänge!

Ein Wort, welches dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Welcome to Iran! An nahezu jeder Ecke heißen die Iraner Touristen in ihrem Land Willkommen und zeigen sich sehr interessiert an Deutschland.

Ein Gericht, welches jeder probieren sollte?
Das persische Eis Faloodeh! Dabei handelt es sich um gefrorene Vermicelli Nudeln mit Zitronensaft und Rosenwasser. Klingt komisch, ist aber sehr lecker und erfrischend.

Ein absolutes No-Go als Tourist im Iran?
Die Islamische Kleiderordnung missachten! Frauen tragen im Iran Kopftuch und lange Kleidung. Schuhe werden vor Betreten einer Moschee ausgezogen – das gilt auch für Touristen!

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