Ein Auslandssemester ist eine einmalige und unvergessliche Erfahrung. Denn was gibt es Besseres, als für ein paar Monate in das Unileben eines fremden Landes einzutauchen, dort wo andere gerne ihren Urlaub verbringen? Heute stelle ich euch Bali vor, ein Traumreiseziel, das auch das Herz jedes Studenten höher schlagen lässt.
Das Austauschprogramm GoBali bringt euch nämlich ganz unkompliziert auf die beliebte indonesische Insel. Ich habe mit dem Gründer des Projekts gesprochen und konnte sogar einen ehemaligen Studenten interviewen, der aus dem Nähkästchen geplaudert hat. Studieren auf Bali – eine echt coole Alternative zum Campus in Spanien oder den USA! Neben einen aufregenden Unialltag könnt ihr euch auch auf die vielen Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel das Surfen, freuen. Eine bunte kulturelle Vielfalt, herzliche Menschen, die besten Surfspots und viele Strandpartys warten auf euch! Oft gibt es extra organisierte, günstige Reisen, die man gemeinsam mit den anderen Austauschstudenten macht und so schnell Land und Leute ins Herz schließt.
Bali, ein Traum für Surfer, Sonnenanbeter & Studenten
Gründe für ein Auslandssemester | Warum Bali?
Basti im Interview | Unileben auf Bali
Warum im Ausland studieren?
Bessere Jobchancen durch internationale Erfahrung
Bevor ich ausführlich über das Austauschprogramm GoBali an der Udayana Universität berichte, kläre ich für euch erst einmal, warum ein Studium im Ausland so besonders ist und welche Gründe sonst noch für das Abenteuer Auslandssemester sprechen. Mehr Infos & Tipps rund ums Auslandssemester findet ihr übrigens auch in meinem Reisemagazin. Wusstet ihr beispielsweise, dass jeder 3. Student während seines Studiums für ein oder zwei Semester im Ausland studiert? Heutzutage ist es einfach von enormer Bedeutung, wenn man in seinem Lebenslauf ebendies stehen hat. Die Karrierechancen verbessern sich, es werden mitunter bereits einige geschäftliche Kontakte geknüpft und auch die internationalen Erfahrungen bewirken einen positiven Effekt bei der späteren Jobsuche. Aber ein Semester in einem fremden Land bringt natürlich noch viel mehr Vorzüge mit sich als nur ein toller Lebenslauf.
Auslandsaufenthalt stärkt die eigene Persönlichkeit
Und genau das werdet ihr auch schnell lernen, ihr werdet stattdessen unabhängiger, selbstständiger und fördert, wenn ihr zunächst auf euch allein gestellt seid, eure Eigeninitiative und Motivationsfähigkeit. Eure ganze Persönlichkeit profitiert von solch einem Auslandssemester und ihr gewinnt an Lebenserfahrung dazu. Darüber hinaus könnt ihr nebenbei auch noch ganz leicht eure bereits vorhandenen Sprachkenntnisse ausbauen und lernt mitunter neue exotische Sprachen dazu. Ihr schlagt also gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe und das indem ihr an einem Ort, wo andere ihren Urlaub verbringen, zur Uni geht. Klingt doch gar nicht schlecht. ;-)
Studieren auf Bali – Eintauchen in Kultur und Alltag
Und warum genau solltet ihr nun solch einen Auslandsaufenthalt auf Bali verbringen? Ganz einfach: Die „Insel der Götter“ ist eine ansehnliche, exotische und traditionelle Region mit einer bunten kulturellen Vielfalt. Nicht ohne Grund steht Bali bei vielen von uns ganz oben auf der Bucketlist, ein absolutes Traumreiseziel! Denn die wohl beliebteste Insel Indonesiens hat so viel für das Urlauberherz zu bieten: Feine, exotische Strände, leuchtend grüne Reisterrassen und unzählige Tempel – jede Familie dort besitzt einen eigenen Haustempel – malerische Dörfer, wahre Wasserparadiese für Surfer und und und…Da komme auch ich schnell ins Schwärmen.
Doch nicht nur aus touristischer Sicht ist die Insel in Südostasien optimal für ein Auslandssemester, sondern auch hinsichtlich der beruflichen Perspektive. Viele internationale Unternehmen haben ihren Sitz nämlich zum Teil nach Asien verlegt und somit werden natürlich auch für die dortigen Standorte Mitarbeiter gesucht. Ihr seid also klar vom Vorteil, wenn ihr als Mitarbeiter Erfahrungen mit der ländertypischen Kultur sowie der Art und Weise des Denkens und Arbeitens vorweisen können.
Udayana Universität und das Auslandsprogramm GoBali
Alljährlich verbringen über 1.000 internationale Studenten ein Semester auf der national und international prämierten Udayana Universität, die eine bedeutende Anlaufstelle für Hochschulabsolventen aus ganz Indonesien darstellt. Mit ihren ca. 20.000 Studenten und neun Fakultäten gehört sie mit zu einer der größten Universitäten Indonesiens, berichtet mir Marko, der Gründer des Studienprogramms GoBali. Insbesondere in den letzten Jahren ist die Zahl der internationalen Studenten dort enorm gestiegen, sodass sich insgesamt rund 2.500 Studenten aus Europa, den USA und Asien-Pazifik für das „GoBali Study Abroad“-Programm eingeschrieben haben. Gegründet wurde das Programm erst im Jahr 2012 von den Ehemaligen Studenten Marko Ilic und Jan Voth, die sich zum Ziel genommen haben, Studenten aus der ganzen Welt zusammenzubringen.
So entstand das Projekt GoBali
Natürlich habe ich Marko auch gefragt, wie GoBali entstanden ist. Als Student hat er vor einigen Jahren selbst eine Zeit auf Bali verbracht – der Beginn der Idee GoBali.
„Wir waren vor sechs Jahren selbst Studenten an der Udayana Universität und haben eine super Zeit genossen. Wir wollten anderen Studenten auch die Möglichkeit bieten, ihr Auslandssemester auf Bali zu verbringen. Allerdings gab es einige Dinge – gerade akademischer Kultur – die uns fehlten beziehungsweise hätten verbessert werden können. Und genau das haben wir uns dann zur Aufgabe gemacht und mit dem Projekt GoBali während unseres Studiums begonnen.“ (Marko)

Multikulturelle Lernumgebung für ein perfektes Studienerlebnis
Mit Hilfe von GoBali sollen Studenten während der Aufenthaltsdauer eines Semesters inmitten einer multikulturellen Lernumgebung unvergessliche Erfahrungen sammeln und ihren Horizont unter anderem hinsichtlich Kultur und Bildung erweitern. Und dabei wollen Marko und sein Kumpel Jan wirklich jedem die Chance bieten, dort zu studieren:
„Wir wollen auch denjenigen ein Auslandsstudium ermöglichen, die zu begrenzte finanzielle Mittel haben, um beispielsweise in den USA, England oder Australien zu studieren. Die Gesamtausgaben sind auf Bali schon wesentlich günstiger, somit hat sich Bali als sehr gute Alternative zu anderen Zielen etabliert.“
Laut Angaben des Studienprogramms GoBali ist es für eine Verbesserung interkultureller Kompetenzen wichtig, dass Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenarbeiten. Darüber hinaus sei es von wesentlicher Bedeutung für die Erreichung des Bildungsauftrages.
Noch mehr Vorteile
- Einmaliger Mix aus dem angebotenen Programmen und bunten Traditionen
- Niedrige Lebensunterhaltskosten: Ihr müsst euch während eures Studiums keine unnötigen Gedanken um hohe Kosten vor Ort machen.
- Angemessene Studiengebühren, die im Vergleich zu denen in Amerika oder Australien wirklich niedrig sind.
- Ausgeglichenes Verhältnis zwischen Vorlesungen und Freizeit, sodass ihr als Student eine unvergessliche und interessante Zeit auf Bali erleben könnt.
Wie genau sieht der Studienalltag bei GoBali aus?
So ist das Semester aufgebaut
Ein Studium mit dem Austauschprogramm GoBali beträgt eine Dauer von 16 Wochen, wobei das Angebot entweder zum Zeitraum des Sommersemesters von April bis Juli oder auch während des Wintersemesters von September bis Dezember in Anspruch genommen werden kann.
Alle Kurse und Vorlesungen sind auf Englisch. Sprachkenntnisse sind also ein Muss!
Jeweils in der Mitte des Semesters findet eine Pause von zwei Wochen statt. Vorlesungszeit ist jeweils an vier Tagen von dienstags bis freitags, wobei am Dienstag keine Anwesenheitspflicht herrscht und dieser für eine anstehende Projektarbeit genutzt werden kann. Prinzipiell hat jeder Student die Möglichkeit, bei GoBali mitzumachen, sodass man sich bei Interesse lediglich auf der Homepage online bewerben muss. Dabei werden Gebühren für eine Bearbeitungs- und Bewerbungspauschale von 49 Euro erhoben und außerdem bei einer Zusage die einmalige Studiengebühr von 1.849 Euro, wobei dort alle Kosten für das Semester abgedeckt sind.
Welche Kurse kann ich wählen?
Während eurer Zeit als Student auf Bali besteht das Programm aus drei verschiedenen Teilen. Die Grundkurse sind für alle Studenten verpflichtend, bei den Wahlpflichtfächern könnt ihr euch für einen Schwerpunkt entscheiden, am besten wählt ihr den, der am besten zu eurem Studium passt. Außerdem werdet ihr an einer Projektgruppe teilnehmen, in der Teamarbeit gefragt ist. Hier ein Überblick zu dem Semesteraufbau:
- Semesterlänge: insgesamt 16 Wochen, wobei zwischen der 6. und 8. Woche eine zwei-wöchige Pause liegt. In der 16.Woche ist Klausurphase.
- Grundkurse: Sprachkurs „Bahasa Indonesia“, Wirtschaft in Südostasien und Money Management (Finanzen und Investitionen)
- Wahlpflichtfach: verschiedene Fächer aus den Bereichen Management, Logistik, Tourismus und seit dem Sommersemester 2017 auch Marketing.
- Praktisches Management: die Themen der Projekte unterscheiden sich je nach Semester, die Gruppen werden nach dem Zufallsprinzip erstellt und im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit in der Gruppe. Die Ergebnisse werden außerdem zum Projektende vorgestellt.
- Abschlussprüfungen: Finden in der letzten Semesterwoche statt. Ihr müsst 75 % der Vorlesungen besucht haben, um für die Klausuren zugelassen zu werden.
Räumlichkeiten und Ausstattung
Die Universität besteht aus drei Campussen. Während des Semesters finden die Vorlesungen auf dem Hauptcampus „Bukit Jimbaran“ statt, der von der Gestaltung an eine kleine Stadt, unter anderem mit Krankenhaus, Post, Bibliothek, Sportzentrum und Shoppingcenter, erinnert.- geräumige Zimmer für bis zu 50 Studenten
- Whiteboards, Wifi-Zugang, Computer und Beamer
- zentrale Klimaanlage
Zwei weitere Standorte der Uni sind sind „Sudirman“ und „Jalan Nias. Bezüglich der Studieninhalte kann dort neben Wirtschaft, Philosophie, Medizin- und Gesundheitswesen, Tourismus, Landwirtschaft und Maschinenbau auch Sozial- und Politikwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften, Tiermedizin und Recht studiert werden. In Regel geht ein Tag an der Uni meistens von 9 bis spätestens 15:30 Uhr. Einmal in der Woche werden Ausflüge angeboten, als Student könnt ihr so kulturelle Orte besuchen, Unternehmen vor Ort kennen lernen oder beliebte Freizeitaktivitäten testen. Kling doch super!
Studieren auf Bali: Bastis Erfahrungen mit GoBali
Basti erzählt mir, dass auf Bali mehr als 200 internationale Studenten eingeschrieben sind – darunter eine Vielzahl an Deutschen, aber auch viele Holländer und Finnen:
„Ich bin zusammen mit einem Freund bereits zwei Wochen vor Unibeginn geflogen und wir waren zunächst in Kuta. Als ich dort angekommen bin, war ich von dem Erscheinungsbild Balis erst einmal etwas irritiert. Nichts mit grünen schönen Landschaften, sondern viele befahrene Straßen und Bauten. Ich dachte, wenn es überall hier so aussieht, bin ich nach zwei Wochen wieder weg...“ Aus der anfänglichen Skepsis wird schnell echtes Interesse: „Wir haben uns einen Roller gemietet und damit die Insel erkundet. Wenn man erst einmal aus Kuta rauskommt, sieht man, was für eine wunderschöne Insel Bali ist – ein wahres Paradies. Wir haben dann auch relativ schnell eine Villa inmitten von Reisfeldern in Kerobokan bezogen.“
Apropos Roller, Basti erzählt mir, dass etwa 90% der Studenten dort mit einem Roller durch die Gegend fahren, welchen man sich bereits für etwa 40 Euro im Monat mieten kann. Allerdings passieren dort auch viele Unfälle, weil überall die Roller herumfahren und generell ein Chaos auf den Straßen herrscht. Also passt auf und fahrt vorsichtig!

Unileben auf Bali
Die Fächer, die Basti dort belegte, unterscheiden sich gar nicht so sehr von denen in Deutschland. Neben Vorlesungen in internationalem Marketing oder auch Geschichte standen für ihn darüber hinaus auch Sprachkurse an, um sich schnell mit den Landsleuten verständigen zu können:
„Die Sprache war wirklich leicht zu lernen, da sie aus nur wenig Grammatik besteht, sodass man sich schnell mit den Leuten dort unterhalten und Kontakte knüpfen konnte.“ Um weder von unfairen Straßenhändlern noch von der Polizei behelligt zu werden, lernt Basti schnell einen wichtigen Spruch: „Wichtig ist, dass man sich vor seiner Reise bereits einige Sprüche und Ausdrücke anschaut und merkt, sodass die Leute einen dort nicht abzocken können. Einer der Sätze, der uns direkt auf Bali beigebracht wurde war „Saya mahasiswa di Universitas Udayana“, der übersetzt heißt: Ich bin Student der Universität Udayana. Dadurch, dass die Polizei gerne Rollerfahrer anhält, war der Satz eine richtige Hilfe. Studenten genießen nämlich einen hohen Rang und die Polizei ließ in den meisten Fällen einen einfach fahren oder verlangte nur eine kleine Geldbuße!“

Partys in Kuta und Surfsessions am Beach
So feiert Bali
Wie soll es anders sein, natürlich kommt auch das Partyleben der Studenten auf Bali nicht zu kurz:
„Regelmäßig fanden meistens in Kuta in Bars oder auch am Strand Partys statt, wo alle ausgelassen gefeiert haben. Gefeiert wurde auch oft von den Einheimischen, wenn irgendwelche Zeremonien mit Opfergaben oder auch Feiertage anstanden. Bei den Zeremonien haben die Leute ganz schnell Bereiche mit Opfergaben ausgelegt oder auch einfach so überall Körbe mit Blumen, Zigaretten oder ähnlichem gefüllt und auf die Straßen oder an irgendwelche Ecken gestellt.“
Der Traum vom Surfen
Neben der Erkundung der religiösen und kulturellen Aktivitäten sollte man auf Bali eins auf jeden Fall probieren – Surfen:
„Bali ist mit der beste Orte zum Surfen. Dort sind viele Wellen und schönes, warmes Wasser.“ Daher hat sich Basti es natürlich nicht nehmen lassen und gerne seine Zeit am Strand beim Surfen verbracht. Am Strand fanden abends außerdem immer Fußballspiele statt: „Die Einheimischen haben in dem Sand ein Feld gezogen und wenn man mitspielen wollte, war es kein Problem. Man ist generell immer schnell mit den Leuten in Kontakt gekommen, weil sie so freundlich und offen waren.“

Erfüllt euch den Traum vom Auslandssemester
Und wie sieht es bei euch aus? Seid ihr auch zurzeit am Studieren und habt vielleicht die Möglichkeit, ein Auslandssemester dazwischen zu schieben? Dann nichts wie los, es wird sich lohnen und euch für euer weiteres Leben so viel lernen! Wie ihr seht, Basti hatte eine tolle Zeit auf Bali, hat sich schnell dort eingelebt und die Insel lieben gelernt! Aber auch Marko ist begeistert von Bali:
„Es gibt für mich persönlich keinen Ort auf der Welt, an dem ich mich wohler fühle. Das Wetter ist tropisch, ich kann jeden Tag nach der Arbeit surfen gehen, man kann jeden Tag draußen essen, weil es fast günstiger ist, als zuhause zu kochen. Man lernt jeden Tag neue interessante Leute kennen, ob Indonesier oder andere Auswanderer und dabei hat jeder seine eigene Geschichte zu erzählen. Es ist einfach schön zu sehen, dass so viele unterschiedliche Kulturen friedlich miteinander auskommen können – da könnte sich der Rest der Welt ein Stückchen von abschneiden.“
Bewerbt euch um ein Auslandssemester
Hört sich schon verlockend an, oder? Also, wenn auch ihr Interesse habt, dann überlegt es euch und vielleicht sitzt ihr dann schon zum nächsten Wintersemester auf Bali in der Udayana Universität. Bewerbungsfrist ist der 15. Juni, also etwas Zeit habt ihr noch. Und einmal auf Bali angekommen, werdet ihr es garantiert nicht bereuen.