Asien – der Traum vieler Backpacker und Individualtouristen. Da schreckt auch ein langer Flug bis zu 20 Stunden die Wenigsten ab. Oder doch? Wie wäre es, mit einem kleinen Stopover in der chinesischen Hauptstadt Peking? Wie ihr die Highlights der Millionenmetropole in kürzester Zeit und ohne Visum erkunden könnt, erfahrt ihr jetzt.
Wesentlich angenehmer wird ein langer Flug, wenn man ihn stückelt, indem man ein Zwischenziel mit Aufenthalt einbaut. Diese sogenannten Gabelflüge sind beliebt und geben euch die Möglichkeit, noch mehr von der Welt zu sehen. Warum also nicht mal in China zwischenlanden?! Heute möchte ich euch zeigen, was man in Peking, der Hauptstadt Chinas, in nur 72 Stunden erleben kann, was man bei einem Aufenthalt in China unbedingt beachten, und was man unbedingt gesehen haben sollte. Hier sind die besten Peking Tipps für Eilige – ich habe sie nämlich selbst getestet!
Die besten Peking Tipps für einen Stopover
Stopover Peking | Peking Tipps – So verpasst ihr kein Highlight | Sightseeing in Peking
Besuch einer Karaoke-Bar und der Chinesischen Mauer
Stopover Peking – So klappt’s ohne Visum
Die Hauptstadt Chinas wird von vielen Fluggesellschaften gerne als Zwischenstopp und Umsteigemöglichkeit genutzt, so dass ihr auf eurem Flug in die verschiedenen Länder Asiens immer wieder die Möglichkeit habt, diese Megametropole innerhalb weniger Stunden ohne ein kostenpflichtiges Visum zu besuchen. Für das kostenlose, bei der Einreise direkt am Flughafen ausgestellte Transitvisum ist es wichtig, dass ihr bereits ein Ticket für den Weiterflug in ein Drittland besitzt und euch nicht länger als drei Tage in Peking aufhalten wollt. Habt ihr zum Beispiel einen Gabelflug nach Bangkok über Peking gebucht, so gilt eure Zeit in Peking als Transitaufenthalt. Ein bisschen Geduld solltet ihr am Flughafen von Peking allerdings mitbringen – die chinesischen Behörden kontrollieren eure Pässe und Flugtickets nämlich ganz genau. Ich gebe euch noch einen wertvollen Tipp, damit ihr eure Reise unbeschwert genießen könnt: Bucht am Besten schon vorab euer Hotel und gebt den Namen und die Adresse von diesem bei der Einreise an. Für Ausländer besteht eine Meldepflicht, der ihr theoretisch alle 24 Stunden nachkommen müsst. Habt ihr allerdings schon ein Hotel gebucht, so übernimmt dieses in der Regel den bürokratischen Akt.
Ihr möchtet länger in Peking bleiben? Für den Aufenthalt in China braucht ihr ein Visum. Wie ihr dieses beantragt und wie hoch die Kosten sind, erfahrt ihr in meinem Artikel zum Thema Visum beantragen.
Peking Tipps – So verpasst ihr kein Highlight
Nachdem ihr nun sämtliche Kontrollen überstanden habt, könnt ihr für kleines Geld bequem mit dem Airportshuttle in das Stadtzentrum fahren. Spätestens seit der Sommerspiele 2008 sind die meisten Beschilderungen und Durchsagen in den Pekinger U-Bahnhöfen auf Englisch, sodass ihr keine Probleme haben solltet an euer Ziel zu kommen. Eine Fahrt kostet nicht einmal 0,30€. Außerdem habt ihr so die Möglichkeit, erste chinesische Gepflogenheiten (wie das Anstehen für die U-Bahn) zu beobachten und euch ein wenig zu akklimatisieren. Ich kann euch sagen: Als ich das erste Mal in Peking war, war das ein Kulturschock, den ich erst einmal verdauen musste. Diese volle, lärmende und sich ständig in Bewegung befindende Millionenmetropole, in der man an jeder Straßenecke Märkte und Garküchen mit fremden und teilweise undefinierbaren Speisen und Gerüchen findet, haut selbst einen gestandenen Großstadteuropäer vorerst aus den Latschen. Aber keine Angst! Man gewöhnt sich schnell an die neuen Eindrücke und kann diese dann auch richtig genießen. Schließlich gibt es für euch so viel zu sehen und zu entdecken, dass ihr kaum wisst, was ihr als erstes ansteuern wollt.
Peking Tipps- Highlights der Stadt
- Führt euren Reisepass immer bei euch, es kann zu Kontrollen durch die Polizei kommen. Außerdem erhaltet ihr mit dem Pass freien Eintritt ins Nationalmuseum.
- Taschenkontrollen und ein Gang durch den Metalldetektor stehen vor jeder U- Bahnfahrt und vor dem Zutritt zu den Sehenswürdigkeiten an, das kann zu Wartezeiten führen.
- Verzichtet am besten auf eine Fahrt mit der überteuerten Rikkscha, sondern nehmt lieber die moderne und günstige U-Bahn!
Da die Stadt über ein gutes U-Bahnnetz verfügt und sich die ganz Mutigen unter euch durchaus auch an eine Fahrt mit dem Bus wagen können, könnt ihr alle wichtigen Punkte der Stadt schnell erreichen. Von einer Fahrt mit einer Rikscha, die man vor den meisten Sehenswürdigkeiten stehen sieht, rate ich allerdings ab, da sich diese nur allzu oft als typische und teure Touristenfalle herausstellt. Ihr könnt euch überlegen, ob ihr euch für 30-50€ einen persönlichen Guide für die Führung durch die Verbotene Stadt leisten wollt; oder ob ihr auf eigene Faust, zum Beispiel mit einem kostengünstigeren Audioguide, loszieht. Der Eintritt in den Palast ist mit 8€ überschaubar. In jedem Fall solltet ihr mindestens zwei Stunden für die Besichtigung des von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Palastes einplanen, denn dieser ist durch die vielen Hallen, Paläste und Gärten sehr weitläufig. Wenn euch nun noch nicht die Füße wehtun, empfehle ich euch dem Weg durch das große Mittagstor zu folgen, bis ihr schließlich das Tian’anmen Tor, das Tor zum Platz des Himmlischen Friedens passiert, welches vor allem durch das große Konterfei Mao Zedong’s bekannt und unverkennbar geworden ist.
Hier noch ein Tipp für euch: Da es in den Großstädten Chinas immer wieder vorkommen kann, dass ihr Polizeikontrollen passieren müsst, die je nach Andrang zu einer längeren Wartezeit führen können, empfehle ich euch, dass ihr euren Pass immer bei euch führt. Nicht unüblich ist es außerdem, dass ihr gerade an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen eine Taschenkontrolle über euch ergehen lassen müsst. Mit Geduld, eurem Pass in der Tasche und einem Lächeln übersteht ihr aber die meisten Kontrollen schnell und unkompliziert. Im Zentrum vom Platz des Himmlischen Friedens befindet sich das Mao-Mausoleum. Wenn euch längere Wartezeiten von bis zu zwei Stunden nicht abschrecken, könnt ihr dem immer noch hoch verehrten Staatsgründer einen Besuch abstatten, oder ihr bummelt über den gigantischen Platz, schaut euch das Denkmal der Helden des Volkes an und bestaunt die Große Halle des Volkes.
Mein kleiner Geheimtipp, besonders für verregnete Tage, ist das Nationalmuseum Chinas, welches am Rande des Platzes steht und als das größte Museum der Welt gilt. Das Gebäude beeindruckt schon von Außen und das Beste ist, dass ihr gegen Vorlage eures Passes vollkommen kostenfrei hineinkommt. Wechselnde Ausstellungen auf mehreren Etagen, größtenteils auch mit englischen Beschriftungen, lassen die Zeit wie im Flug vergehen und ihr bekommt einen tollen Einblick in die Geschichte und die Kultur Chinas. Für die Besichtigung des ganzen Museums solltet ihr mindestens drei Stunden einplanen.
Karaoke-Bar und die Chinesischen Mauer
Übrigens: Wenn ihr eure Erlebnisse und Urlaubsfotos gerne mit Freunden bei Facebook und in anderen sozialen Netzwerken teilen wollt, so müsst ihr schon etwas kreativ werden. Facebook und Co. sind in China nämlich der staatlichen Zensur zum Opfer gefallen und können nicht direkt aufgerufen werden.
Bevor es zurück geht, darf man sich je nach Zeit das Wahrzeichen Chinas während der Pekingreise auch nicht entgehen lassen: Die berühmte Chinesische Mauer. Auf einem Tagesausflug, den ihr entweder selber planen, oder mit Hilfe einer Agentur durchführen könnt, habt ihr die Möglichkeit, einen Abschnitt der insgesamt 6700 Kilometer langen Mauer zu begehen. Bedenkt jedoch, dass der Ausflug den ganzen Tag in Anspruch nehmen kann und dass eine organisierte und geführte Tour für China-Neulinge oftmals wertvolle Zeit und Nerven sparen kann. Geführte Touren gibt es bereits ab 40€ pro Nase, inbegriffen sind meist die An- und Abfahrt, Eintrittsgelder (ca. 5€ für die Mauer), ein Guide und eventuell sogar die Verpflegung. Für mich eine lohnende Investition und ein unvergesslicher Ausflug.

An eurem letzten Abend in Peking solltet ihr euch unbedingt die Wangfujing Street anschauen. Diese, für Autos gesperrte Einkaufsmeile lässt nicht nur jedes Shoppingherz höher schlagen, sondern bietet auch feinstes Streetfood von bekannten Nudel- und Reisgerichten, bis hin zu Oktopus und Bienen am Spieß. Wer sich von der Reizüberflutung erholt hat, sollte unbedingt mal etwas probieren. Das Flair dieser Straße sollte man etwas auf sich wirken lassen – China pur!

Dieser Artikel soll euch dabei helfen, euren kurzen Aufenthalt zu optimieren. Allerdings sagt man nicht umsonst, dass man selbst nach zehn Städtereisen noch nicht alles von dieser gigantischen Stadt gesehen hat. Peking ist einfach immer wieder eine Reise wert. Wenn ihr einen längeren Aufenthalt oder eine Rucksackreise durch China plant, dann lege ich euch noch schnell meinen Artikel zu den Top Sehenswürdigkeiten Chinas ans Herz. Wahnsinn, was man in diesem Land alles erleben kann!
Lust auf Asien?
Entdeckt China in meinem Reisemagazin
Hallo, super Artikel :) Nur mit der Umsetzung bin ich noch ein bisschen am Verzweifeln. Ich hoffe mir kann hier jemand helfen: Wir haben zwei Tagesaufenthalte (je ca. 20 Stunden) auf unseren Flügen nach/von Neuseeland und möchten den Flughafen gerne verlassen, um ein bisschen Sightseeing zu machen. Jetzt habe ich gelesen, dass man sich bei der visumfreien kurzzeitigen Einreise innerhalb von 24 Stunden bei der Polizeibehörde melden muss. Ist das auch erforderlich, wenn man nicht dort übernachtet und unter 24 Stunden in Peking ist? Außerdem habe ich etwas von einer Neuerung seit 12/19 gehört, dass jeder Einreisende Fingerabdrücke abgeben müsse. Hat hier schon jemand Erfahrungen gemacht bezüglich der visafreien Einreise?
Hallo, also ich plane im Februar für 72 stunden ein Zwischenstopp in Peking. Komme von Düsseldorf und fliege nach den 72 stunden nach Bangkok. Ist es möglich?
Wenn ich nur einen Tag Zeit in Beijing habe, würde ich mir nicht das Gedränge in der Verbotenen Stadt an tuen, sondern um sie herum zu Kohlehügel ( Jingshan) gehen. Von dort hat man bei guten Wetter einen super Ausblick und kann die gewaltigen Dimensionen der verbotenen Stadt besser überblicken.
Viel Spass in Beijing.
Hey Ikki,
vielen Dank für deinen Tipp! :)
Liebe Grüße
dein Urlaubsguru
Ich wollte gestern einen 8-stündigen Stopover in Shanghai machen und bin in eine Falle getappt, die vermutlich für Peking genauso gilt: die Weiterreise darf nicht an demselben Tag erfolgen. Mir wurde die Einreise nicht erlaubt, da meine Weiterreise um 00:05 nach Ankunft um 16:00 diese „policy“ widerspreche. Vermutlich steht dahinter die Geschichte mit der Meldeadresse, die man ja nicht hat, wenn man nur mal kurz einreist.
Plane demnächst auch ein Stop over in Peking. Habe jetzt mehrfach gehört, dass es nicht erlaubt ist, mit einem Transit Visum zur Chinesischen Mauer zu gehen und auch, dass organisierte Touren Personen mit Transit Visum nicht mitnehmen. Hat da jemand Infos?
Hallo,
hat jemand hier dieses 72 Stunden Visumfrei ausgenutzt? Ich fliege nächsten Monat nach Asien und werden 14 Stunden Aufenthalt in Peking haben, würde das gerne ein bisschen ausnutzen um mir die Stadt und die Chinesische Mauer anzusehen. Da ich keine Lust auf großen Planungsstress habe, würde ich gerne eine fertig organisierte Tour in Anspruch nehmen, hat jemand vielleicht Ideen? Oder sowas selber schon mal gemacht und kann da was weiterempfehlen?
Viele Grüße, Ann
Ja, Du darst (wenn Du in Peking das 72 Stunden Visum hast) auch zur Chinesischen Mauer. Das war kein Problem.
ABER – was wir als Tipp mitgeben können: achtet unbedingt darauf, dass ihr für das 72 Stunden Visum einen Direktflug nach China in Eure Zielstadt habt.
Auf unserem Flugticket war nämlich nicht vermerkt, dass wir einen Zwischenstopp in Shanghai hatten und wir durfen somit nicht nach China einreisen!
Viele Grüße
Sandra & Michael
Bei mir geht es am Freitag los nach Taiwan mit zwei ganzen Tagen Aufenthalt in Peking.
Dazu habe ich noch eine Frage. Im Artikel steht, dass man mit Polizeikontrollen rechnen muss. Eine der Bedingungen für das
„72-Stunden-Visum“ ist, dass man die Stadt nicht verlassen darf. Wie passt das zum Besuch der chinesischen Mauer? Diese befindet sich ja ausserhalb Pekings.
Kann mir jemand etwas dazu sagen?
Vielen Dank im Voraus!
Ich habe sowas selber mal gemacht: im Flugzeug füllst du einen „Einreiseantrag“ aus(den bekommst du von den flugbegleitern), den du dann an einem speziell gekennzeichneten Schalter am Flughafen abgibst. Dort werden dann noch die Daten deines Weiterflugs gecheckt. Wenn alles stimmt( Aufenthalt nicht länger als 72) , bekommst du den Stempel und kannst einreisen ;)
Muss man sich vorher beim Einchecken bei der Fluggesellschaft anmelden, um visumsfrei den Airport verlassen zu können oder stellt man sich einfach an der Schlange an? Im Internet wird das leider nicht ganz deutlich.. Danke im Voraus!
Hat jemand Erfahrung mit dem kostenlosen Chinavisa
72 Std Visa
Bzw
144 Std Visa
Meine Frage / Situation
Wenn man mit dem Kreuzfahrtschiff in
Tianjing Schiffanlegestelle nach einer. Kreuzfahrt zum ausschiffen ankommt
Danach mit dem Bus die ca 180 Km nach
Peking fährt um am anderen Tag ( 1 Übernachtungen in Peking im Hotel) den Rückflug nach Deutschland antritt
Benötigt man dann ein Visum oder nicht??????????????????????
(Ohne Visum ohne Probleme zurück kommt)
Und wie spielt sich das am Flughafen ab????????????????????
( Auf der Kreuzfahrt sind nur noch 2 Tage davor in Hongkong dabei
Die ja sowieso Visafrei sind )
Oder sehe / lese ich das falsch!!!!!!!
Wäre schön wenn ich von jemandem eine sichere / baldige Antwort bekäme
LG
Elke
Hallo Elke,
als deutsche Staatsangehörige kannst du dich 144 Stunden visumsfrei in Peking aufhalten, wenn du anschließend in ein Drittland weiterreist, dass nicht das Land des Reiseantritts ist.
Startet deine Kreuzfahrt in einem anderen Land als Deutschland sollten alle Bedingungen erfüllt sein und du kannst Peking ohne Visum besuchen.
Du solltest dich allerdings auf jeden Fall mit der Reederei in Verbindung setzen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Ich wünsche dir eine schöne Reise!:)
Liebe Grüße
der Urlaubsguru