Vor einer Reise ist es ratsam, über Reiseschutzimpfungen nachzudenken und sich von einem Arzt beraten zu lassen. Hier findet ihr einen Überblick über die wichtigsten Reiseimpfungen und Krankenkassen, damit ihr auf Reisen für alle Eventualitäten gewappnet seid.

Bevor es auf große Weltreise in exotische Gebiete geht, solltet ihr euch unbedingt vorab über diverse Reiseimpfungen informieren, die ihr möglicherweise braucht, um auf Reisen optimal vor Krankheiten geschützt zu sein. Schließlich wollt ihr vor Ort entspannen und nicht nach jedem Mückenstich oder jedem Blatt Salat, das ihr esst, das Schlimmste befürchten müssen. Hier findet ihr nützliche Tipps rund ums Thema Reiseimpfungen, eine Zusammenfassung aller gängigen Impfungen und alles, was ihr sonst noch über Krankheiten im Ausland wissen müsst.

Was ihr über Reiseimpfungen wissen müsst

Vor eurer Reise

KNAPPSCHAFT | AOKIKKTKBARMER | DAK 

Standardimpfungen | Spezifische Reiseimpfungen

Weitere Krankheiten | Maßnahmen zur Vorbeugung | Fazit

Impfpass und Spritze

Das Wichtigste bei Reiseimpfungen

Es ist besonders wichtig, dass ihr euch rechtzeitig über notwendige Impfungen informiert, denn teilweise bestehen diese aus mehreren Teilinjektionen, zwischen denen eine genaue Anzahl an Tagen beziehungsweise auch Monaten liegen muss. Es ist daher sinnvoll, euch bereits bis zu sechs Monate vor eurem Reiseantritt mit einem Arzt oder einem Tropeninstitut in Verbindung zu setzen und euch beraten zu lassen, welche Impfungen für euch persönlich nötig sind. Vorsicht: Für die Einreise in manche Länder sind bestimmte Impfungen vorgeschrieben.

Des Weiteren gibt es für viele Krankheiten zwar Impfungen oder Prophylaxe-Medikamente, für manch andere aber auch Notfall-Medikamente, beispielsweise gegen Malaria. Diese müsst ihr euch aber auch vorher verschreiben lassen, damit ihr sie mitnehmen könnt. Eine ärztliche Reiseberatung wird meist nicht von der Krankenkasse übernommen und kostet in der Regel um die 20-30€, bei längeren Beratungen oder Untersuchungen auch mehr. Trotzdem ist sie sehr wichtig, denn das Internet kann euch nur begrenzt beraten und euch auch nicht impfen.

Wichtig ist, dass ihr tropische Krankheiten nicht unterschätzt – viele Symptome sind grippeähnlich oder brechen erst viel später aus. Nehmt das nicht auf die leichte Schulter, sondern sucht einen Arzt auf, sobald ihr merkt, dass etwas nicht stimmt. Eine gute Auslandskrankenversicherung sorgt dafür, dass ihr euch keine Sorgen um die Kosten machen müsst. Panik vor tropischen Krankheiten ist aber fehl am Platz – einfach dem gesunden Menschenverstand vertrauen und auf seinen eigenen Körper hören. Das Gleiche gilt auch für die Hygiene vor Ort, denn so könnt ihr bereits sehr vielen Krankheiten den Kampf ansagen. Beim Essen gilt die Regel: „Schält es, kocht es oder lasst es.“

So geht ihr vor

  • Schritt 1: Reiseärztliche Beratung. Redet frühzeitig mit eurem Arzt oder einem Tropeninstitut. Die Experten wissen, welche Impfungen für euch wichtig sind.
  • Schritt 2: Versicherung prüfen. Schaut nach, welche Reiseimpfungen eure Krankenkasse übernimmt.
  • Schritt 3: Impfen lassen. Holt euch den Piks zum richtigen Zeitpunkt ab und freut euch auf eure Reise!

Ein junger Mann sitzt mit seinem Tablet im Dschungel

Diese Krankenkassen bieten kostenlose Reiseschutzimpfungen

Bevor es in die weite Welt und somit auch mit dem großen Impfmarathon losgeht, informieren sich Reisende in der Regel so gut es geht über mögliche Krankheiten im jeweiligen Reiseziel. Gelbfieber, Hepatitis B, Tollwut – diesen und vielen weiteren Krankheiten gilt es, wie bereits erwähnt, mit einer rechtzeitigen Impfung vorzubeugen.

Gelegentlich kommen sehr hohe Kosten auf euch zu

Was viele jedoch nicht wissen, ist die Tatsache, dass sich dahinter oftmals doch sehr hohe Kosten verbergen. Das Centrum für Reisemedizin (kurz CRM) schaut sich regelmäßig die Leistungen der größten Versicherer genauer an, um herauszufinden, welche Krankenversicherungen kostenlose Reiseimpfungen bieten und welche Leistungen eingeschlossen sind. Die aktuelle Liste des CRM findet ihr auf ihrer Website. Generell lässt sich aber sagen, dass so gut wie alle großen und kleineren Versicherer zumindest einen Teil der Kosten der Reiseschutzimpfungen übernehmen (zum Beispiel Betriebskrankenkassen [BKK], gesetzliche Krankenkassen und Innungskrankenkassen). Die KNAPPSCHAFT, die AOK Bremen/Bremerhaven, die AOK Plus, die AOK Rheinland/Hamburg, die IKK classic und IKK gesund plus sowie die IKK Brandenburg und Berlin und die IKK – Die Innovationskasse und die BARMER übernehmen die Kosten der Reiseschutzimpfungen komplett. Einige Menschen wechseln sogar ihre Krankenkasse, um die teilweise doch sehr teuren Reiseimpfungen nicht komplett aus eigener Tasche zahlen zu müssen.

Reiseimpfungen bei der KNAPPSCHAFT

Reiseimpfungen, die von der Ständigen Impfkommission sowie dem Auswärtigen Amt empfohlen werden, werden in vollem Umfang übernommen oder erstattet. Dazu zählen: Cholera, FSME Hinhautentzündung, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Japanische Enzephalitis, Meningokokken C, Tollwut, Typhus sowie die Malaria-Prophylaxe.

 

Reiseimpfungen bei der AOK

  • AOK Baden-Württemberg: Von der Stiko empfohlene Reiseimpfungen und -Beratung werden im Rahmen des Gesundheitskontos mit bis zu 200€ pro Jahr bezuschusst.
  • AOK Bayern: Die Kosten für den Impfstoff oder die Tabletten für die Malariaprophylaxe sowie Impfungen gegen Cholera, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Japanische Enzephalitis, Meningokokken, Poliomyelitis, Tollwut, Typhus und Vogelgrippe und für Versicherte von 18 bis 25 Jahren auch gegen Humane Papillomviren werden zu 80% übernommen. Beratungs- und Behandlungskosten zählen nicht dazu.
  • AOK Bremen/Bremerhaven: 100 Prozent der Kosten für die Reiseschutzimpfungen gegen Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Influenza, Meningokokken, Tollwut, Typhus, Japanische Enzephalitis sowie für die Malaria-Prophylaxe werden gegen Vorlage der Originalrechnung erstattet, sofern der Gemeinsame Bundesausschuss die Impfung empfiehlt und sie auch im Reiseland öffentlich empfohlen ist.
  • AOK Hessen: Die Kosten für Reiseimpfungen gegen Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Japanische Enzephalitis, Meningokokken-Meningitis, Tollwut und Typhus und für Medikamente zur Malaria-Prophylaxe werden bis zu 200€ pro Kalenderjahr erstattet.
  • AOK Niedersachsen: Impfungen, die vom Auswärtigen Amt und der Ständigen Impfkommission für ein Reiseland empfohlen werden, werden zu 80% erstattet, jedoch maximal 500€ im Jahr für alle Mehrleistungen zusammen.
  • AOK Nordost: Die Kosten für Schutzimpfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus und Meningokokken werden übernommen. Zusätzlich übernimmt die AOK Nordost alle durch einen Arzt verordneten und erbrachten Schutzimpfungen, die über den gesetzlichen Anspruch hinausgehen, bis zu einer Höhe von 200€ im Kalenderjahr.
  • AOK NORDWEST: Reiseimpfungen gegen FSME, Tollwut, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Cholera, Japanische Enzephalitis, Meningokokken-Meningitis und Typhus sowie die Malaria-Prophylaxe werden im Rahmen des 500€-Gesundheitsbudgets zu 80% erstattet (maximal 500€ im Jahr).
  • AOK Plus: Die Kosten für jede medizinisch notwendige Impfung gemäß den Reisehinweisen des Centrums für Reisemedizin sowie für die Malaria-Prophylaxe werden von der AOK Plus erstattet.
  • AOK Rheinland-Pfalz/Saarland: Die Malaria-Prophylaxe und Schutzimpfungen, die vom Auswärtigen Amt und der Stiko bei eurer geplanten Reise empfohlen werden, werden zu 80% und bis zu 150€ im Jahr erstattet.
  • AOK Rheinland/Hamburg: Die Impfungen gegen Cholera, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Typhus, Japanische Enzephalitis, Tollwut, FSME und Meningokokken werden in der Regel zu 100% übernommen, wenn sie von einem Vertragsarzt oder einem reisemedizinischen Zentrum durchgeführt werden.
  • AOK Sachsen-Anhalt: Reiseschutzimpfungen, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen werden, werden im Rahmen des „Gesundeskontos“ mit bis zu 300€ im Kalenderjahr bezuschusst. Leistungen des „Gesundeskontos“ sind die Impfungen gegen Cholera, Hepatitis A und B, Tollwut, Typhus, Gelbfieber, Polio, Meningokokken und die Malaria-Prophylaxe.

Kalender, der an die Impfung erinnert

Reiseimpfungen bei der IKK

  • IKK classic: Der Impfstoff gegen Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A, Hepatitis B, Influenza (Grippe), Meningokokken, Japanische Enzephalitis, Tollwut und Typhus wird gegen Vorlage des Privatrezeptes, der Quittung sowie der Privatrechnung des Arztes (Vertragsarzt bzw. Tropeninstitut) erstattet. Medikamente zur Malaria-Prophylaxe werden bis zu einem Betrag von 50€ erstattet.
  • IKK Brandenburg und Berlin: Reiseschutzimpfungen, die von der Stiko empfohlen werden oder auch aktuellen Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes entsprechen, werden zu 100% erstattet, sofern sie bei einem Vertragsarzt, in einem Tropeninstitut oder im Gesundheitsamt stattfinden und auf der Original-Impfrechnung das Reiseziel vermerkt ist.
  • IKK Südwest: Für die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen, unter anderem gegen Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Japanische Enzephalitis, Meningokokken, Poliomyelitis, Tollwut, Typhus sowie die Malaria-Prophylaxe werden bis zu 150€ im Kalenderjahr erstattet.
  • IKK – Die Innovationskasse: 100% der Kosten für Reiseschutzimpfungen werden ohne Obergrenze übernommen.
  • IKK gesund plus: Soweit sie vom Auswärtigen Amt und der Stiko empfohlen wird, wird die Reiseimpfung komplett übernommen, ebenso die Malaria-Prophylaxe.

Ein Arzt füllt eine Spritze auf, um eine Reiseimpfung zu verpassen

Reiseschutzimpfungen bei der Techniker Krankenkasse

Reiseschutzimpfungen, die von der Ständigen Impfkommission empfohlen und von einem Kassenarzt oder dem Gesundheitsamt durchgeführt werden, werden von der TK übernommen. Für den Impfstoff müsst ihr eine Zuzahlung zwischen 5 und 10€ leisten.

Reiseschutzimpfungen bei der BARMER

Die BARMER erstattet 100% der Kosten für Reiseschutzimpfungen, etwa gegen Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Influenza, Japanische Enzephalitis, Meningokokken, Poliomyelitis, Tollwut und Typhus, sowie für die Malaria-Prophylaxe.

Reiseschutzimpfungen bei der DAK Gesundheit

Kosten für Reiseschutzimpfungen, die vor Cholera, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Japanische Enzephalitis, Meningokokken-Meningitis, Tollwut und Typhus schützen, sowie die Malaria-Prophylaxe werden von der DAK zu 90% erstattet.

Ein Arzt berät seinen Patienten über Reiseschutzimpfungen
Ein Beratungsgespräch mit dem Arzt ist immer sinnvoll

Standard-Reiseimpfungen

Damit ihr wisst, für welches Land ihr welche speziellen Impfungen braucht, haben wir euch im Folgenden die wichtigsten aufgeführt. Die generellen Impfempfehlungen für Deutschland sind nicht nur in der Urlaubszeit wichtig, für Reisende besonders zu beachten sind davon aber zwei Standardimpfungen: gegen Hepatitis B und gegen Tetanus. Auch die Corona-Impfung schützt euch nicht nur zu Hause und in der Ferne, sondern kann euch auch das Reisen sehr erleichtern. Möchtet ihr mehr über die entsprechende Reiseimpfung erfahren, klickt einfach auf den Namen.

Hepatitis B ist eine Entzündung der Leber, die sehr leicht übertragbar ist und auch dauerhaft krank machen kann. Der Erreger ist das Hepatitis-B-Virus und die dementsprechende Impfung ist in Deutschland Standard. Solltet ihr diese nicht haben, empfiehlt es sich auf jeden Fall, vor Reiseantritt eine Immunisierung vorzunehmen:

  • Übertragen wird dieses Virus durch Körperflüssigkeiten (z. B. Blut oder bei sexuellem Kontakt) oder aber auch bei Nadelstichen (Tattoo, Piercing, Akupunktur oder ähnliche Behandlungen)
  • Impfverlauf: Drei Impfungen: die ersten beiden im Abstand von einem Monat, die dritte 6 Monate nach der ersten Impfung.
  • Schnellere Impfung vor Reisen: die zweite Impfung findet 7 Tage, die dritte 21 Tage nach der ersten Impfung statt, für einen langfristigen Schutz braucht ihr eine vierte Impfung nach 6-12 Monaten
  • Vorkommen: weltweit, besonders hoch in Afrika, Mittel- und Südamerika, Ost- und Zentraleuropa, Südostasien und Ozeanien
Auch gegen Tetanus sind die meisten geimpft – ist dies nicht der Fall, solltet ihr euch vor Antritt der Reise unbedingt impfen lassen:

  • Das Bakterium des „Wundstarrkrampfes“ wird durch Wundverschmutzung übertragen
  • Krampfneigung, starkes Schwitzen und Kreislaufbeschwerden sind Symptome der Krankheit, Tetanus kann tödlich verlaufen
  • Die Impfung besteht aus drei Teilinjektionen (Erstimpfung, 2. Impfung nach 4-8 Wochen, 3. Impfung nach 6-12 Monaten), Auffrischung erfolgt dann alle 10 Jahre
  • Verbreitung: weltweit, aber in den Industriestaaten selten
Die Pandemie ist noch nicht vorbei, und es kann sein, dass ihr ohne Corona-Impfung in eurem Reiseland erst in Quarantäne müsst oder nicht einreisen dürft. Informiert euch deshalb vorher beim Auswärtigen Amt über die Vorschriften an eurem Urlaubsziel und über die Regelungen für die Wiedereinreise nach Deutschland.

  • Die SARS-CoV-2-Viren werden vor allem über virushaltige Partikel und Aerosole übertragen
  • Der Krankheitsverlauf kann asymptotisch sein oder milde Erkältungssymptopme hervorrufen, aber auch schwer verlaufen und zu Lungenentzündungen und auch zum Tod führen. Langzeitfolgen sind möglich und werden intensiv erforscht
  • Die Impfung besteht aus zwei Impfungen und einer Booster-Impfung, bei manchen Gruppen auch einer zweiten Auffrischungsimpfung
  • Verbreitung: weltweit

Eine Ärztin zieht eine Spritze auf

Spezielle Reiseimpfungen

Vorab gilt: Informiert euch rechtzeitig vor jeder Reise, welche Impfungen für das jeweilige Land wichtig sind – reisemedizinisch erfahrene Ärzte und Tropeninstitute sind die Ansprechpartner der Wahl. Das Tropeninstitut hat euch zur ersten Information eine Übersicht nach Reiseziel zusammengestellt. Die Reiseimpfungs-Empfehlungen der Ständigen Impfkommission könnt ihr euch auch auf der Website des Robert-Koch-Instituts anschauen. Wir geben euch mit diesen Beispielimpfungen schon einmal einen kleinen Überblick.

Hepatitis A ist eine Infektionskrankheit, bei der sich vor allem die Leber entzündet. Sie wird durch das Hepatitis-A-Virus verursacht:

  • Tritt durch verunreinigte Lebensmittel auf
  • Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Gelbsucht, Kreislaufprobleme
  • Grundimmunisierung: Zwei Impfungen im Abstand von 6 bis 12 Monaten
  • Schnellere Impfung vor Reisen: die zweite Impfung findet 7 Tage, die dritte 21 Tage nach der ersten Impfung statt, für einen langfristigen Schutz braucht ihr eine vierte Impfung nach 12 Monaten; eine einzelne Hepatitis-A-Impfung kann sogar sehr kurz vor Ausreise noch vor einem Ausbruch der Erkrankung schützen, die zweite Impfung folgt dann nach 6 Monaten
  • Verbreitung: weltweit, besonders in tropischen Gebieten, dem Mittelmeerraum und Osteuropa
Typhus ist eine fieberhafte Allgemeinerkrankung, die von den Bakterien Salmonella Typhi und Salmonella Paratyphi A, B und C ausgelöst werden.

  • Übertragen werden die Bakterien durch verunreinigte Lebensmittel – hauptsächlich durch Trinkwasser
  • Symptome: zunächst Fieber, anschließend schlimme Darmerkrankungen
  • Impfung erfolgt einmalig mindestens 14 Tage vor Reisebeginn und schützt dann für etwa 3 Jahre
  • Verbreitung: weltweit, hauptsächlich in Ländern mit unzureichenden hygienischen Bedingungen, besonders Süd- und Zentralasien
Diese Krankheit kennen alle, doch erscheint die Impfung für viele überflüssig. Bedenkt man aber, dass man in Asien (besonders Bali) sehr häufig in Kontakt mit Affen, Hunden oder anderen streunenden Tieren kommt, sollte man sich diese Impfung durchaus überlegen, denn die Sterberate nach Einsetzen der Symptome liegt bei nahezu 100%. Lasst euch einfach vorher von einem Arzt beraten.

  • Wird durch Tiere, die mit dem Virus infiziert sind, übertragen (Bisswunde, Speichel von v. a. Hunden an bereits bestehenden Wunden etc.)
  • Erste Zeichen sind Infektionen an der Bisswunde, Fieber und Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und Wasser. Des Weiteren kommt es zu Krämpfen und starken Schluckbeschwerden und Lähmungen
  • 3 Impfungen: Tag 0 (erster Tag der Impfung), Tag 7 und Tag 21-28, der Impfschutz hält jahrzehntelang an
  • Es gibt eine Impfung, welche verabreicht wird, nachdem man sich infiziert hat. Die ist jedoch nicht in jedem Land sofort verfügbar
  • Verbreitung: vor allem in Afrika und Asien
Ein Impf-Nachweis gegen Gelbfieber wird von manchen Ländern bei der Einreise aus gefährdeten Gebieten verlangt – ihr solltet euch also unbedingt vorab informieren und sich einen internationalen Impfpass ausstellen lassen, wenn ihr die Weiterreise aus einem Gelbfieber-Land plant.

  • Übertragung erfolgt durch den Stich einer Mücke
  • Die Symptome sind meist harmlos und ähnlich wie bei einer uns bekannten Grippe, Gelbfieber kann jedoch auch tödlich verlaufen
  • Impfung erfolgt einmalig, nach ca. 10 Tagen tritt die Immunität ein und hält dann laut WHO ein Leben lang
  • Achtung: Der Impfstoff muss von einer offiziell zugelassenen Impfstelle verabreicht werden (international gültiger Stempel der Impfbestätigung für die Einreise)
  • Verbreitung: tropische Regionen Afrikas und Südamerikas, im Süden Mittelamerikas und in der Karibik
Das Japanische-Enzephalitis-Virus verursacht eine Erkrankung des Gehirns. Der Verlauf ist, wenn Symptome auftreten, bei ca. 30% der Betroffenen tödlich und beim Überleben erleidet man zu 50-85% Schäden des Gehirns. Eine Impfung ist hier also durchaus überlegenswert bei einer Reise in betroffene Gebiete.

  • Durch nachtaktive Mücken wird das Virus auf den Menschen übertragen
  • Meistens verläuft die Krankheit asymptomatisch oder nur mit leichten, grippeähnlichen Symptomen, doch wenn Symptome auftreten, ist die Japanische Enzephalitis sehr gefährlich
  • Zwei Injektionen im Abstand von vier Wochen – für eine längere Immunisierung benötigt man eine Auffrischimpfung nach 12-24 Monaten
  • Schnellere Impfung vor Reisen: zwei Impfungen im Abstand von 7 Tagen, Auffrischimpfung nach 12-24 Monaten
  • Verbreitung ist hauptsächlich in Südostasien (ländliche Gebiete mit Reisanbau)

Reisepass und Impfpass

Weitere Reisekrankheiten

Das Dengue-Fieber ist eine der häufigsten Viruserkrankungen:

  • Übertragen wird der Virus von tagaktiven Stechmücken
  • Typisch für das Fieber sind eine plötzlich erhöhte Körpertemperatur, Kopf- und Gliederschmerzen und gelegentlich Hautausschlag. Dengue-Fieber kann auch zu Blutungen und Kreislaufversagen führen und tödlich enden
  • Weil es keine Impfung und keine Medikation gegen das Dengue-Fieber gibt, verläuft die ärztliche Behandlung meist symptomlindernd. Damit es aber erst gar nicht zu einer Infektion kommt, müsst ihr besondere Maßnahmen gegen das Stechen von Mücken ergreifen (siehe weiter unten)
  • Die erste Infektion verläuft zwar sehr unangenehm, ist aber behandelbar. Infiziert man sich ein zweites Mal, kann der Krankheitsverlauf jedoch sehr problematisch sein.
Einzellige Parasiten sind die Krankheitserreger von Malaria:

  • Malaria wird durch den Stich einer Mücke übertragen
  • Zunächst tritt allgemeines Unwohlsein und Fieber auf, danach folgen immer wieder auftretende Fieberschübe
  • Auch gegen Malaria gibt es keine Impfung, daher sind Vorsichtsmaßnahmen sehr wichtig. Es gibt jedoch verschiedene Prophylaxen für Reisende in ein Malaria-Gebiet. Ein Gespräch mit einem Arzt ist aber unabdingbar, da manche Mücken in verschiedenen Gebieten bereits resistent sind – ihr müsst daher entsprechende Medizin für das passende Land mitbringen
  • Vorkommen: weltweit, in tropischen und subtropischen Regionen aller Kontinente außer Australien

Maßnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen

Mit bereits einfachen Maßnahmen könnt ihr einer Infektion durch Mücken entgegenwirken:

  • Bucht euch ein Zimmer mit Klimaanlage und Fliegengitter. Das verhindert das Stechen von nachtaktiven Mücken, da diese sich eher in warmer Umgebung aufhalten
  • Nutzt unbedingt zu jeder Tages- und Nachtzeit ein wirksames Insektenspray. In der Apotheke bekommt ihr vor der Abreise eine entsprechende Beratung
  • Schlaft zusätzlich mit einem Insektennetz, dieses könnt ihr auch leicht in euren Rucksack packen
  • Versucht, wenn möglich, lange und luftige Kleidung zu tragen – auch das bietet Schutz vor lästigen Moskitos

Eine Mutter sprüht ihr Kind mit Moskitospray ein

Seid ihr gut für eure Reise vorbereitet?

Ihr sollt euch nun keinesfalls von irgendwelchen exotischen Krankheiten verunsichern lassen. Beachtet auf Reisen einfach die wichtigsten Hinweise, sprecht unbedingt vorher mit einem Arzt und lasst euch ausführlich beraten. Die Tropeninstitute wissen am besten Bescheid, welche Reiseimpfungen ihr für welches Gebiet braucht, und können euch vor dem Reiseantritt helfen. So steht einer gesunden Rückkehr nichts mehr im Wege. Falls ihr weitere nützliche Tipps bezüglich Reiseimpfungen für uns und andere Weltenbummler habt, dann schreibt diese unbedingt in die Kommentare!

Weitere Tipps zur Reisevorbereitung