Einmal mit dem Auto die Küste entlang über den legendären Highway 1, das ist wohl der Traum eines fast jeden von uns, oder? Welche malerischen Ortschaften und Naturfaszinationen hier auf euch warten und was ihr nicht verpassen dürft, das erfahrt ihr jetzt.

Die California State Route 1, kurz Highway 1, gehört wohl zu den bekanntesten Straßen der Welt – und das definitiv zu Recht! Die Panoramaroute führt den gesamten Weg, zum Teil halsbrecherisch nah am Pazifik, an der Küste Kaliforniens entlang und vorbei an phänomenalen Highlights. Nicht nur die beeindruckenden Städte Los Angeles und San Francisco machen den Kalifornien Roadtrip spektakulär – vor allem die faszinierende Natur, die süßen Orte und Kleinstädte und die Tierwelt werden euch ganz bestimmt in Erinnerung bleiben. Der Highway 1 ist ein absolutes Muss auf eurer Bucketlist. Alle wichtigen Tipps für eure Route bekommt ihr hier.

Über den Highway 1 entlang der Küste Kaliforniens

Die Bixby Bridge führt über den Pazifik und ist links und rechts mit einer kleinen Bande in Säulenoptik gesichert. In der Mitte der Straße verläuft ein gelber Streifen. Am Ende des Bildes macht die Straße eine Rechtskurve. Der Himmel ist blau und im Hintergrund sieht man grün und saftig bewachsene Felsen in die Lüfte ragen.

Der Highway 1

Der Highway 1 in den USA verbindet den Norden mit dem südlichen Teil des Staates Kalifornien und führt dabei größtenteils direkt an der Küste entlang. Ein Abschnitt des legendären Highways im Süden Kaliforniens ist auch unter dem Namen Pacific Coast Highway oder kurz PCH bekannt. Häufig wird er fälschlicherweise als Synonym für den gesamten Highway 1 verwendet.

Die offizielle Route des Highway 1 verläuft von Garberville, 320 Kilometer nördlich von San Francisco, den gesamten Weg die Küste hinunter bis in die Stadt Dana Point im Orange County, 100 Kilometer südlich von Los Angeles. Ob ihr den Weg entlang der 1.055 Kilometer langen California State Route ab Nordkalifornien von San Francisco nach Los Angeles oder umgekehrt fahrt, ist völlig egal. Der unbezahlbare Ausblick wird auf beiden Strecken derselbe sein und sind uns sicher sicher, ihr werdet ihn nie wieder vergessen. In der Regel starten die Reisenden ihren Roadtrip ab Los Angeles oder San Francisco und lassen die übrigen Kilometer bis Garberville beziehungsweise Dana Point aus. Deshalb stellen wir euch diesen Teil des Highway 1 mit allen Highlights vor.

Der Highway 1 führt entlang der Pazifikküste. Auf der linken Bildseite sieht man das weite Meer. Von der Bildmitte gehen dann die Felsen vom Wasser aus steil nach oben und werden an einer Stelle von der Straße bzw. dem Highway durchkreuzt.

Anreise an die Westküste

Die Anreise zum Highway 1 ist relativ unkompliziert. Auch wenn die Entfernung zur kalifornischen Westküste von Deutschland über 9.000 Kilometer beträgt, könnt ihr zum Beispiel ab Frankfurt per Direktflug schon für unter 450€ nach Los Angeles oder San Francisco hin- und zurückfliegen. Dort schnappt ihr euch dann am besten direkt einen günstigen Mietwagen und schon kann der Roadtrip beginnen. Auch unsere Route führte von der Millionenstadt Los Angeles hinaus in das ziemlich europäische San Francisco. Welche Highlights wir auf der Route mitgenommen haben, wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Lest weiter, holt euch unsere Tipps und lasst euch verzaubern.

Bei aller Euphorie, den Highway 1 zu erkunden, dürft ihr natürlich nicht vergessen, Zeit für die beiden Metropolen am Start und Ende einzuplanen. Wenn ihr noch Inspiration zu San Francisco und Los Angeles braucht, dann schaut doch mal in unsere Artikel im Reisemagazin.

Mietwagen finden

Die Skyline von Los Angeles bei Sonnenuntergang im Vordergrund ragen riesige Palmen in die Höhe und im Hintergrund sind die Hochhäuser zu erkennen. Die Farben des Bildes sind rot-gelb, sodass man erahnen kann, was hier für besondere Sonnenuntergänge warten.

Von L.A. nach Morro Bay

Unsere Zeit in Los Angeles verging so schnell, dass wir nichts dagegen gehabt hätten, noch ein paar Tage dranzuhängen. Die Tatsache, dass uns eine spektakuläre Reise bis nach San Francisco bevorsteht, auf der wir atemberaubende Highlights an der Küste Kaliforniens entdecken dürfen, hat dann zugegebenermaßen aber erheblich dazu beigetragen, dass uns der Abschied von der „Stadt der Engel“ nicht allzu schwer gefallen ist. Unser erster Stopp sollte auch nicht weit entfernt sein: Santa Barbara, eine Stadt, die auch euch verzaubern wird.

Verliebt in Santa Barbara

Nachdem ihr Santa Monica, Beverly Hills und Hollywood hoffentlich ausgiebig erkunden konntet und auch in Malibu die Küstenluft der Promis genießen durftet, seid ihr nach etwa 2,5 Stunden über die California State Route in der Hauptstadt der sogenannten Amerikanischen Riviera angekommen: Santa Barbara. Die Kleinstadt ist einfach bezaubernd und es macht richtig Freude, die palmengesäumte Küste entlang zu schlendern, die weißen Villen zu bestaunen, die mit bunten Blumen umwachsen sind, und den Blick die steilen Küstenabhänge hinunter zu wagen. Genießt einen Spaziergang durch die modernen Shoppingstraßen mit den teuren Designerläden und gönnt euch einen leckeren Nachmittagskaffee mitten im Treiben der Stadt. Lasst es euch nicht nehmen, am Strand zu relaxen, den Segelbooten und Stand-up-Paddlern zuzuschauen und euch dabei an einem köstlichen lokalen Wein zu erfreuen. So schön kann das Leben sein. Und schon habt ihr wieder Energie für neue Abenteuer entlang des Highway 1.

Dänisches Flair in Solvang

Der nächste kurze Halt ist Solvang, eine gerade mal 6.000 Einwohner große, schnucklige Kleinstadt, die 1911 von einigen dänischen Auswanderern gegründet wurde. Sobald ihr auf die Hauptstraße abbiegt, vergesst ihr völlig, dass ihr euch in den Staaten befindet und fühlt euch vermutlich auch innerhalb von wenigen Augenblicken nach Dänemark versetzt. Kleine hübsche Fachwerkhäuschen, unzählige dänische Lädchen, Cafés und sogar eine Windmühle zieren das Stadtbild. Entdeckt die dänische Architektur und probiert euch durch die Gastronomie und die Weine der umgebenden Weinregion.

Für den Fall, dass ihr Solvang morgens oder um die Mittagszeit passiert, haben wir eine Herzensempfehlung für euch: Ihr müsst unbedingt dem legendären Paula’s Pancake House einen Besuch abstatten. Pfannkuchenvariationen, die ihr euch sonst nur in euren kühnsten Träumen hättet ausmalen können, könnt ihr hier in urgemütlicher Atmosphäre zum Frühstück oder Mittagessen genießen.

Sonnenuntergang in Morro Bay

Nach weiteren 140 Kilometern über den Highway 1, mit kurzem Aufenthalt am Pismo Beach, kommt ihr in Morro Bay an und habt bereits etwa die Hälfte der Route hinter euch. Morro Bay ist eine kleine gemütliche, an der Küste gelegene Stadt, benannt nach dem riesigen majestätischen Felsen Morro Rock, der direkt in ihrer Bucht liegt. Für das perfekte Frühstück dort empfehlen wir euch das Shine Café, wo es die besten Smoothies Morro Bays gibt und man von süß bis salzig wunderbar frühstücken kann.

Tagsüber könnt ihr einiges erleben: Entdeckt die grünen Parks und Gärten, entspannt am Strand oder geht kajaken, golfen oder auf den Trails laufen. Spätestens am Nachmittag solltet ihr euch auf den Weg zu Morro Rock machen, um den spektakulären Sonnenuntergang bestaunen zu können. Pure Idylle, ein leuchtend gelb-roter Himmel und das rauschende Wasser – einfach märchenhaft. In Morro Bay könnt ihr gut einen Übernachtungsstopp in einem Hotel einlegen, denn auf euch warten viele schöne Naturhighlights, die Zeit brauchen und verdienen!

Naturparadies Big Sur

Der Weg entlang des Highway 1 geht weiter und unser ganz persönliches Highlight wartet als nächstes auf der Route. Je weiter ihr Richtung Norden fahrt, desto beeindruckender wird die Landschaft und die Szenerie. Die Naturregion Big Sur liegt euch zu Füßen und wartet darauf, von euch erkundet zu werden. Die Klippen werden steiler und die Straße windet sich in immer imposanter und noch enger werdenden Serpentinen die Küste entlang, sodass ihr aus dem Staunen kaum noch herauskommt.

  • Urlaubsguru-Tipp: Wenn ihr zeitlich flexibel seid, empfehlen wir euch, ein bis zwei Tage in Big Sur zu verbringen und die Umgebung auf einer Wanderung zu entdecken.

Seeelefanten und bezaubernde Buchten

Nur 40 Minuten Fahrt von Morro Bay entfernt liegt der Elephant Seal Vista Point. Hier sonnen sich unzählige gemütliche Seeelefanten in der Sonne am Strand, schaufeln sich ab und zu mit ihren Flossen Sand auf den Rücken oder robben bis zum Wasser. Verweilt ein wenig am Ufer und schaut den Faulenzern beim Genießen zu, der Anblick ist wirklich zum schmunzeln.

Seeelefanten sonnen sich an der Küste Kaliforniens. Sie liegen dicht an dicht an einem Sandabschnitt, das Meer direkt vor sich. Auf den ersten Blick sind die Tiere gar nicht zu erkennen, denn sie tarnen sich gut im Sand.

Kurz darauf kommt das Schild, das offiziell Big Sur kennzeichnet: Haltet auf jeden Fall überall an, wo euch die Naturschönheit zum Stoppen zwingt. Es gibt so viele Punkte mit unbezahlbarer Aussicht über die Küste, die Felsabhänge, das blau leuchtende Meer und die grüne Landschaft. Einfach zum Verlieben.

Die McWay Falls im Julia Pfeiffer Beach State Park haben uns besonders umgehauen: Ein kleines Stück völlig unberührte Natur, ein zierlicher Wasserfall, der aus den Felsen kommt, und eine Bucht, die von grünen Bäumen und einer majestätischen Palme umgeben ist, die sich auf jegliche Bilder dieses schönen Fleckchens mit drauf schummelt.

Wenn euer Magen langsam knurrt, haben wir noch eine besondere Restaurant-Empfehlung für euch: das Nephente Restaurant, das direkt am Highway 1 liegt und in diesem Küstenabschnitt Cabrillo Highway genannt wird. Es kann gut passieren, dass alle Plätze belegt sind, also reserviert am besten vorab. Leckere, frische Salate, Sandwiches, hausgemachte Kartoffelecken mit Dip und Fleischhachse mit Pommes stärken euch für eure Weiterreise. Aber das eigentliche Highlight ist die Aussicht. Das Restaurant liegt direkt an der Küste und beschert euch auf der Terrasse ein fabelhaftes Essen mit unbezahlbarem Blick auf den Pazifik.

Brechende Wellen am Pfeiffer Beach

Etwas tricky wird es, den nächsten Ort zu finden, denn nur ein kleiner Weg auf einer schlecht ausgebauten Seitenstraße führt dorthin – aber es lohnt sich. Der Pfeiffer Beach ist eine versteckte Bucht, an die es nur wenige mutige Surfer zieht, die sich in die reißenden Wellen stürzen. Ansonsten ist dieser Strand, umgeben von Klippen und hohen Felswänden, fast menschenleer. Verbringt hier romantische Stunden mit Blick auf das tobende Meer und die brechenden Wellen – ein unvergessliches Naturerlebnis.

Sonnenuntergang am Pfeiffers Beach. Vom linken Bildrand ragt ein großer Fels bis in die Bildmitte, der im Wasser steht. Dahinter geht die Sonne unter, weshalb die Bildfarbe vor allem gelb ist.

Der Klassiker: Die Bixby Bridge

Der Point Sur State Historic Park ist nicht zu verfehlen und liegt nur wenige Kilometer weiter auf der Route des Highway 1. Hier könnt ihr das Lighthouse besuchen und aus 100 Metern Höhe über dem Meer die Brandung bestaunen.

Der nächste Klassiker lässt nicht lange auf sich warten: Die berühmte Bixby Bridge führt euch weiter in Richtung der nächsten Stadt. Aussteigen und ein Foto machen ist ein Muss!

Der Blick auf die Bixy Brücke aus leichter Entfernung zeigt, dass die Brücke in einer Bogenform gebaut wurde. Sie führt über den Pazifik.

Californian Lifestyle in den Küstenorten

Langsam fahrt ihr wieder an Häusern vorbei, ihr verlasst Big Sur an diesem Punkt und gelangt wieder in die lebhafteren Abschnitte des Highway 1.

Monterey und Carmel by the Sea

Sowohl die märchenhafte Kleinstadt Carmel by the Sea, mit ihren niedlichen kleinen Landhäusern, schneeweißen Stränden und vielen coolen Events, als auch Monterey an der bezaubernden Bucht Monterey Bay, eignen sich perfekt für einen Aufenthalt im Hotel und eine kurze Verschnaufpause.

Nehmt euch ein wenig Zeit, um die Orte in Ruhe zu erkunden. Sie liegen nah beieinander und bringen eine gewisse Ruhe und friedliche Atmosphäre mit sich, die einfach für Urlaubsstimmung sorgt. Wir empfehlen euch, hier eine Nacht abzuschalten und ohne Pläne in den neuen Tag zu starten. Lasst euch vom Leben der entspannten Kalifornier treiben und von der guten Küstenluft verwöhnen. Das relaxte Feeling steckt an und ihr taucht kurz ein, in die Kultur und das Lebensgefühl, das hier herrscht. Ihr bekommt köstliche Leckereien zum Frühstück und frischen Fisch zum Abendessen – besser könnte es nicht sein, oder?

  • Urlaubsguru Tipp: Eine weitere Herzensempfehlung: Besucht unbedingt zum Frühstück das kleine Café Loulou’s Griddle In The Middle am Pier von Monterey. Riesige köstliche Pancakes, deftiges Omelette oder frische Wraps bieten euch die perfekte Grundlage in bester Atmosphäre.

Seelöwen in Santa Cruz

Letzter Stopp am Highway 1 vor San Francisco: Santa Cruz. Die Küstenstadt hat es verdient, einen ganzen Tag von euch entdeckt zu werden. Schlendert die Küste entlang über den Santa Cruz Boardwalk und gönnt euch ein paar Fahrten mit coolen Achterbahnen und dem Free Fall. Entdeckt die quirligen Seelöwen, die sich zu Unmengen unter dem Pier tummeln und genießt die frische Luft am Strand.

Manchmal finden hier kostenlose Konzerte statt, die ihr unbedingt mitnehmen solltet. Sogar Ausflüge zur Walbeobachtung könnt ihr von hier aus machen oder Tagestrips in die umgebende Natur und den Big Basin Redwoods State Park. Saugt nochmal so richtig die Atmosphäre in euch auf, die Natur und den Blick auf das weite Meer. Denn dann geht es endlich in die coole Stadt, die sich wirklich am besten mit der Eigenschaft „hip“ beschreiben lässt: San Francisco.

When we are going to San Francisco

Auf den letzten Kilometern eurer Route auf dem Highway 1 könnt ihr schon von weitem langsam die Skyline am Horizont erblicken. Wem Los Angeles ein bisschen zu verrückt war, der wird diese Stadt lieben. Sie ist sehr europäisch, locker, relaxed und steckt mit diesem besonderen Feeling einfach jeden an. Es gibt einiges, was ihr hier entdecken müsst, aber darüber erfahrt ihr mehr in San Francisco Tipps.

Am linken Bildrand führt die Golden Gate Bridge über das Wasser, und leuchtet wegen der Autos, die auf ihr fahren, in einem hellebn gelb-orange. Im Hintergrund ist die Skyline von San Francisco zu erkennen, wo sich zahlreiche Hochhäuser übertrumpfen in ihrer Höhe. Das Bild würde während der Dämmerung aufgenommen.

Entdeckt den Highway 1 in Kalifornien

Der Highway 1 zählt für uns definitiv mit zu den schönsten Strecken, die wir bisher mit einem Auto entlang gefahren sind. Klar, dass wir deshalb jedem von euch ans Herz legen, die Route bei einer Kalifornien Reise einzuplanen, anstatt die Strecke zu fliegen! Wenn ihr etwas mehr Zeit zur Verfügung habt, bietet es sich auch definitiv an, mehr Zeit für die Fahrt einzuplanen und zwei oder drei Mal unterwegs zu übernachten, da es auf dieser Route viele spannende Aktivitäten und einfach jede Menge zu sehen gibt. Habt ihr vielleicht selbst noch Tipps für uns? Nichts wie her damit!

Lust auf eine Reise in die USA?

Weitere Empfehlungen für eure Reise in die USA