Die Sagrada Familia in Barcelona ist eines von Antoni Gaudís Meisterwerken. Obwohl der Bau bereits 1882 begann, ist die Kirche bis zum heutigen Tag unvollendet. Warum der Papst der Kirche trotzdem einen besonderen Ehrentitel verlieh und was es zu entdecken gibt, lest ihr jetzt in meinem Artikel.

Die berühmte Sagrada Familia zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Barcelona und ist für Touristen aus aller Welt Grund genug, um der Hauptstadt der spanischen Region Katalonien einen Besuch abzustatten. In welcher europäischen Metropole habt ihr schließlich schon die Möglichkeit, Sightseeing mit einem Strandurlaub zu verbinden? Barcelona ist vielfältig und bunt, überall in der Stadt trefft ihr auf die Werke und Bauten des katalanischen Künstlers Antoni Gaudí, einige davon wurden von der UNESCO sogar zum Weltkulturerbe ernannt. Gaudis Werke sind Beispiele für die Bewegung des Modernisme, in der unter anderem moderne Architektur mit alten Materialien verbunden wurde. Zwischen all diesen sehenswerten Bauwerken springt besonders die Sagrada Familia direkt ins Auge – eine außergewöhnliche Basilika, die ich euch nun genauer vorstellen möchte.

Sagrada Familia in Barcelona

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Antoni Gaudís unvollendetes Meisterwerk

Die Sagrada Familia ist die wohl bekannteste Kirche Barcelonas und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Infos & Tipps:

  • Lage: Carrer de Mallorca, 401, 08013 Barcelona
  • Öffnungszeiten:
    • November bis Februar: 9-18 Uhr
    • März: 9-19 Uhr
    • April bis September: 9-20 Uhr
    • Oktober: 9-19 Uhr
    • 25.-26. Dez., 01. & 06. Jan.: 9-14 Uhr
    • Letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließung
  • Eintrittspreise:
    • Normale Tickets: 20€ p.P. (26€ mit Audioguide/27€ mit Führung) 
    • Kombiticket: 28€ inkl. Gaudí-Haus; 33€ inkl. Turmbesichtigung

Bei eurem Spaziergang durch Barcelonas Stadtviertel werdet ihr sie kaum übersehen können, denn mit ihren beeindruckenden, über 100 Meter hohen Türme überragt die Basilika alle Gebäude in ihrer Nähe. Die prächtigen und detaillierten Fassaden machen die Sagrada Familia zum Highlight der gesamten Stadt. Dass die Kirche, dessen Bau 1882 begann, bis zum heutigen Tag nicht vollendet wurde, tut diesem gigantischen Anblick kaum einen Abbruch.

Guru Tipp: Die Wartezeiten können je nach Saison und Uhrzeit sehr lang sein, am besten kommt ihr bereits in den frühen Morgenstunden, dann sind die Chancen, die Sagrada Familia ohne Wartezeit betreten zu können, nämlich am größten. Um auf Nummer sicher zu gehen und lange Warteschlangen vor Ort zu vermeiden, könnt ihr euch auch vorab Tickets mit Schnelleinlass holen. Diese ersparen euch Zeit und unnötigen Stress.

Tickets mit Schnelleinlass kaufen

Ein Skip the line Ticket für die Sagrada Familia könnt ihr hier bereits ab 26,70€ pro Person buchen:

Sagrada Familia – Neugotik, Modernisme und Moderne

An irgendeiner Fassade wird an der Sagrada Familia immer gearbeitet. Das ehrgeizige Ziel der Stadt: Zum 100. Todestag Antoni Gaudís im Jahr 2026 soll der Bau der Sagrada Familia nach 144 Jahren endlich abgeschlossen sein.

Schon gewusst?

Der Bau der Sagrada Familia soll 2026 nach ganzen 144 Jahren fertiggestellt werden.

In dieser langen Bauzeit vermischten sich natürlich einige Architekturstile miteinander. So finden sich in und an dem Gebäude Elemente der Neugotik, des Modernisme und der Moderne, die vor allem an den zwei Fassaden der Kirche bestaunt werden können. Der Stil, in dem die Sagrada Familia bis heute errichtet worden ist, ist einmalig auf der ganzen Welt. Nirgendwo werdet ihr ein vergleichbares Kirchengebäude finden.

Blick auf Barcelona und die Sagrada Familia

Die Geburtsfassade – ein unverkennbarer Stil Gaudís

Die Geburtsfassade an der Nordostseite der Basilika, die Gaudí zu seinem Lebenswerk machte, zeigt die Geburt Jesu und Teile seines Lebens.

In der Geburtsfassade spiegelt sich Antoni Gaudís Liebe zum Detail wider.

Die Detailtreue lässt erahnen, warum die Verzierung dieser Fassade so viel Zeit in Anspruch nahm. Drei Portale, die die christlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung symbolisieren, umfassen diese biblische Geschichte. Das ist die Fassade, die zum Großteil noch von Gaudí selbst errichtet wurde und damit seinen unverkennbaren Stil zeigt. Die Glockentürme der Geburtsfassade wurden erst nach Gaudís Tod fertiggestellt.

Die Passionsfassade – klare Strukturen und große Figuren

Die Passionsfassade auf der Südwestseite der Kirche ist das genaue Gegenteil der Geburtsfassade. Statt der reichen Verzierungen findet ihr hier klare Strukturen und große Figuren. Besonders ins Auge fallen die sechs schrägen Säulen, die die Fassade stützen. Schon an den unterschiedlichen Stilen ist erkennbar: Hier war nicht derselbe Meister am Werk. 1986 begann der Bildhauer Josep Maria Subirachs mit der Verzierung der Passionsfassade und die Arbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen. Noch gar nicht begonnen haben die Arbeiten an der Fassade der Herrlichkeit auf der Südostseite der Sagrada Familia, geplant sind hier unter anderem 21 Säulen und zwei Kapellen. Bis 2026 wird die pompöse Sagrada Familia also noch weiter wachsen und sich verändern – für euch wird es also immer neue Gründe geben, das Bauwerk zu besichtigen.

Die Türme – fantastische Aussicht über Barcelona

Neben den Fassaden sind auch die Türme, die die Fassaden teilweise sogar überragen, in Arbeit. Acht der geplanten 18 Türme, die den 12 Aposteln, den Evangelisten sowie Maria und Jesus Christus gewidmet werden, stehen bereits und können sogar von Innen besichtigt werden. Wenn ihr genug Ausdauer habt, könnt ihr die Türme über eine steile Wendeltreppe ohne Geländer betreten, ansonsten könnt ihr natürlich auch den Aufzug nehmen, der euch in Windeseile nach oben bringt. Die Türme sind über Brücken miteinander verbunden, einmal oben angekommen, könnt ihr also alle Türme besichtigen, ohne erneut abzusteigen.

Tickets mit Turmzugang buchen

Holt ihr euch ein normales Ticket für die Sagrada Familia, ist die Turmbesichtigung nicht inbegriffen. Tickets mit Zugang zu den Türmen könnt ihr aber auch bequem im Voraus buchen:

Die Sagrada Familia – auch von innen ein Meisterwerk

Wenn ihr nun denkt, dass die Pracht der Fassaden kaum noch übertroffen werden kann, dann solltet ihr euch unbedingt die Zeit nehmen, um die Basilika von innen zu betrachten. Sobald ihr die Basilika betretet, wird euch ihre Größe und Farbenpracht schier umhauen.

Gaudí ließ sich gerne von der Natur inspirieren

Die dicken Säulen sind aus unterschiedlichen Materialien gebaut worden und unterscheiden sich somit auch in ihrer Dicke und Struktur. Alle Säulen laufen unter dem Dach der Kirche zusammen und erinnern so an die Krone eines Baumes. Gaudí ließ sich gerne von der Natur inspirieren und so wundert es auch nicht, dass diese Elemente immer wieder in seinen Werken zu finden sind.

Das ganze Szenario wird durch das Licht, das durch die bunten Glasfenster scheint, perfekt in Szene gesetzt. Blickfang des Innenraums ist der erhöhte Altar mit einem durch Weinreben verzierten Baldachin. Hinter dem Altar erstrahlt die Weihnachtsfassade, die durch ihre bunten Farben ebenfalls ein Fest für die Augen ist. Übrigens: Momentan wird immer noch nach einer Orgel gesucht, die im Stande ist, die ganze Basilika zu beschallen, ein solches Instrument gibt es nämlich bis jetzt noch nicht.

Gut zu wissen: In diesem riesigen Altarraum fand übrigens 2010 auch die Weihung der Kirche zur päpstlichen Basilica minor statt. Diese Weihung ist ein Ehrentitel für Kirchen. Dass die Sagrada Familia diesen erhielt, ohne fertiggestellt zu sein, spricht einfach für ihre atemberaubende Architektur.

Tickets inkl. Führung buchen

Sagrada Familia von innen
Gaudís Meisterwerk

Die Krypta unter der Sagrada Familia

Sofern ihr die Möglichkeit habt, solltet ihr auch die Krypta besichtigen, die sich unter der Sagrada Familia befindet.

Guru Tipp:

Ein Besuch der Krypa lohnt sich allemal, denn hier befindet sich Antoni Gaudís letzte Ruhestätte.

Dieser Teil des Gebäudes ist fertiggestellt, hier finden regelmäßig Gottesdienste statt, sodass es vorkommen kann, dass die Krypta für Besucher nicht geöffnet ist. In der Krypta wurde außerdem 1926 Antoni Gaudí beigesetzt, nachdem er einen großen Teil zur Fertigstellung der Sagrada Familia beigetragen hat. Die Stadt widmete ihm außerdem ein Museum mitten in der Basilika, in dem ihr mehr über seine Arbeitsweisen lernen könnt.

Stattet der Sagrada Familia einen Besuch ab!

Wenn ihr die Sagrada Familia in Barcelona besucht, betrachtet ihr nicht nur eine großartige Kirche, sondern zugleich auch ein Stück der Geschichte der Stadt. Die Basilika ist für mich einfach ein absolutes Muss, also lasst euch von der eventuellen Wartezeit nicht abschrecken, es lohnt sich definitiv! Wenn ihr die ganze Stadt erkunden wollt, lohnt es sich, euch den Barcelona City Pass zu kaufen, denn dann bekommt ihr freien Eintritt zu einigen Sehenswürdigkeiten und zusätzliche tolle Rabatte.

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